U-Schiff
U-Schiff
Moin, Blenda ein Kustkryssare von O. Enderlein Bj. 51 ist nun unser drittes Holzschiff. Bilder im Forum und Register. Das Mahagonie des U-Schiffes ist nun freigelegt. Frage nach der besten Grundierung der Planken und des Totholzes (Eiche) an Euch. Vorher haben wir immer
Grundierung von International gestrichen. Leider nicht mit den besten Ergebnissen. Als wir das Schiff aus Stockholm holten, hatte der ex Eigner div. Stellen abgezogen und geölt. (Totholz) Hir hielt auch die anshließende Grundierung am besten. Habe nur bedenken wg. dem Dichtquellen. Gruß an alle Holzwürmer Ole
Grundierung von International gestrichen. Leider nicht mit den besten Ergebnissen. Als wir das Schiff aus Stockholm holten, hatte der ex Eigner div. Stellen abgezogen und geölt. (Totholz) Hir hielt auch die anshließende Grundierung am besten. Habe nur bedenken wg. dem Dichtquellen. Gruß an alle Holzwürmer Ole
Re: U-Schiff
Sehr gutes Thema. Wir wollen unser Unterwasserschiff auch neu beschichten. Haben 5,5 KR Kreuzer von Typ Antares. Ebenfalls Mahagoni, Kiel aus Totholz mit Ballastkiel aus Gusseisen samt Schwert. Fahrgebiet ist Ostsee. Nach dem Durcharbeiten der Erläuterungen von 7 Herstellerfarbtabellen bin ich zu dem Schluss gekommen die Universalgrundierung 6055 von v. Höveling zu nehmen. Ist auf Chlorkautschukbasis hergestellt und eignet sich auch als Sperrgrund und Haftvermittler und ist auch noch für Stahl geeignet. Gibt es bei a.w.niemeyer für 29,95€ je 2,5 Liter. Nun habe ich aber in dem Buch „Der Gaffelfreund“ von Andreas Köpke gelesen das man auch Black Varnish im Unterwasserbereich nehmen kann (angebliches Allround-Mittel). Kostet nur 59,90€ je 10 Liter bei Toplicht. Als Antifouling hatten wir dieses Jahr das Compass Antifouling Cruising selbstschleifend, was sich echt toll bewährt hat. Soll nächstes Jahr wieder zum Einsatz kommen. Bevor wir allerdings die Farben neu auftragen wollen eine Zusatzfrage an die Holzboot-Freunde was tun mit den ca. 1-2 mm breiten Fugen zwischen den Planken wo kein Schiffswerk mehr drin ist (besonders im achternen Bereich)? Mit einem dünnem Faden Schiffswerk kalfatern oder gleich mit Pantera oder BestBond 2000 (von Sikaflex riet man uns ab) abdichten? Wir hatten dieses Jahr das Problem beim zu Wasser lassen das 3 Pumpen mit der Kapazität von ca. 20.000 Liter pro Stunde arbeiten mussten, ehe nach 2,5 Tagen das Schiff wieder dicht gequollen war. Muss dazu sagen, dass wir die Schiffsinnenwände einmal satt mit Weisöl gemalt hatten, was dem Mahagoni ganz gut tat. Wo sind die Meinungsäußerungen der Holzbootpraktiker
Torsten
Torsten
Re: U-Schiff
Hallo !
Was ist Weißöl ?
Gruß, Dirk
Was ist Weißöl ?
Gruß, Dirk
Re: U-Schiff
Ein hochgereinigtes Mineralöl. Wird zur Konservierung von Hölzern im Innenbereich benutzt. Ist absolut geruchlos und preiswert. Gut fürs Holz und schlecht fürs Wasser. Was aber auch das Dichtquellen des Holzes sehr sehr verzögert, wie wir feststellen mussten.
Re: U-Schiff
Moin Moin,
vieleicht gibt es doch noch einen Teilnehmer im Forum der mehr Erfahrung bzgl. dieser Sache hat.
vieleicht gibt es doch noch einen Teilnehmer im Forum der mehr Erfahrung bzgl. dieser Sache hat.
Re: U-Schiff
Hallo,
Ich klebe vor dem Wassern immer von außen mit Tesakrepp die Fugen zu. Das Boot ist dann von außen her dicht. Das Tesakrepp fällt nach einigen Tagen von alleine ab. Bis dahin sind die Planken aufgequollen.
Gruß Walter.
Ich klebe vor dem Wassern immer von außen mit Tesakrepp die Fugen zu. Das Boot ist dann von außen her dicht. Das Tesakrepp fällt nach einigen Tagen von alleine ab. Bis dahin sind die Planken aufgequollen.
Gruß Walter.
Re: U-Schiff / Dichtquellen
Hallo Ole,
zur Beschichtung: welches "Kleid" trug Blenda denn vorher?
zum Dichtquellen kleine Erfahrung:
richtig trockener Jollenkreuzer, komplett geölt: von Außen mit dünnen Sika-Streifen in den größten Fugen versehen, wobei das Sika natürlich nur wenig weit in die eigentliche Fuge zwischen den Planken gelangt. (dazu auf fertiggestrickenem Unterwasserschiff mit Krepp maskiert, um das Sika nicht komplett großflächig aufzustreichen)
Vor dem großen Krantermin eine Woche lang jeden Tag von Innen gegossen & mit nassen Lappen ausgelegt (bei offenen Luken natürlich und zur großen Erheiterung aller nicht-Holzschiff-Besitzer)
Damit war das Einkranen schonmal auf Minipumpen-Betreuung reduziert.
Dabei habe ich die Stellen, an denen das Wasser dann am schönsten einsprudelte mit schnödem Fensterkitt (Leinölkitt) von Innen versehen (der läßt sich auch in Ritzen drücken, wenn das Wasser schon sickert). Nach einer Woche war das Mahagoni gut dicht (und die Pumpe schon laaaaange abgestellt), die Eiche ist natürlich langsamer gequollen. Den größtenteils wieder herausgedrückten Kitt kann man dann (solange er noch feucht ist somit elastisch) wieder prima abnehmen. Das Sika wurde vom wiederquellenden Holz komplett nach Außen gequetscht und ließ sich mit dem Fingernagel von der Außenhaut beim nächsten Kranen entfernen.
Hat zumindest in diesem Fall sehr gut funktioniert: regelmäßiger, langsamer Quellvorgang & der Jollenkreuzer ist wieder so knalldicht wie früher. Bis er GAR KEINEN EINZIGEN TROPFEN Wasser mehr zog, sind allerdings einige Wochen vergangen.
Aber alte Holzwürmer am Steg wiesen mich kopfschüttelnd auf die _wirklich_ traditionelle Methode mit dem Sägemehl hin. Und murmelten freundlich, das sei eine schöne Beschäftigung, aber Schnickschnack, was ich da täte ...
zur Beschichtung: welches "Kleid" trug Blenda denn vorher?
zum Dichtquellen kleine Erfahrung:
richtig trockener Jollenkreuzer, komplett geölt: von Außen mit dünnen Sika-Streifen in den größten Fugen versehen, wobei das Sika natürlich nur wenig weit in die eigentliche Fuge zwischen den Planken gelangt. (dazu auf fertiggestrickenem Unterwasserschiff mit Krepp maskiert, um das Sika nicht komplett großflächig aufzustreichen)
Vor dem großen Krantermin eine Woche lang jeden Tag von Innen gegossen & mit nassen Lappen ausgelegt (bei offenen Luken natürlich und zur großen Erheiterung aller nicht-Holzschiff-Besitzer)
Damit war das Einkranen schonmal auf Minipumpen-Betreuung reduziert.
Dabei habe ich die Stellen, an denen das Wasser dann am schönsten einsprudelte mit schnödem Fensterkitt (Leinölkitt) von Innen versehen (der läßt sich auch in Ritzen drücken, wenn das Wasser schon sickert). Nach einer Woche war das Mahagoni gut dicht (und die Pumpe schon laaaaange abgestellt), die Eiche ist natürlich langsamer gequollen. Den größtenteils wieder herausgedrückten Kitt kann man dann (solange er noch feucht ist somit elastisch) wieder prima abnehmen. Das Sika wurde vom wiederquellenden Holz komplett nach Außen gequetscht und ließ sich mit dem Fingernagel von der Außenhaut beim nächsten Kranen entfernen.
Hat zumindest in diesem Fall sehr gut funktioniert: regelmäßiger, langsamer Quellvorgang & der Jollenkreuzer ist wieder so knalldicht wie früher. Bis er GAR KEINEN EINZIGEN TROPFEN Wasser mehr zog, sind allerdings einige Wochen vergangen.
Aber alte Holzwürmer am Steg wiesen mich kopfschüttelnd auf die _wirklich_ traditionelle Methode mit dem Sägemehl hin. Und murmelten freundlich, das sei eine schöne Beschäftigung, aber Schnickschnack, was ich da täte ...

Re: U-Schiff
Ahoi,
das Dichtquellen sollte sollte eigentlich nach einer Woche abgeschlossen sein, so war das bei meiner H-Jolle. Allerdings habe ich das Antfouling immer erst ein paar Tage vor dem Abslippen erneuert, da reichte dann die kleinste Elektropumpe mit Schwimmerschalter an einer Autobatterie in einer wasserdichten Kiste. Jetzt haben wir ein Kielboot mit 87 Jahre alten Kieferplanken die im Frühling schon mal bis 1mm Breite aufgehen. Das Dichtquellen dauert nun 3-5 Tage. Geht eine Naht im trockenen Frühjahr weiter als 1mm auf, sollte geprüft werden ob die Kalfaterung unversehrt ist, wenn nicht muss sie ersetzt werden und nicht "verbessert". Sika o. anderer Kunstgummi ist nach meiner Erfahrung nicht weich genug. Zum Dichten eignen sich auch Fassdichte und ETTAN, die kann man mit ölhaltigen Lacken auch überstreichen.
Viel Erfolg.
Christoph
das Dichtquellen sollte sollte eigentlich nach einer Woche abgeschlossen sein, so war das bei meiner H-Jolle. Allerdings habe ich das Antfouling immer erst ein paar Tage vor dem Abslippen erneuert, da reichte dann die kleinste Elektropumpe mit Schwimmerschalter an einer Autobatterie in einer wasserdichten Kiste. Jetzt haben wir ein Kielboot mit 87 Jahre alten Kieferplanken die im Frühling schon mal bis 1mm Breite aufgehen. Das Dichtquellen dauert nun 3-5 Tage. Geht eine Naht im trockenen Frühjahr weiter als 1mm auf, sollte geprüft werden ob die Kalfaterung unversehrt ist, wenn nicht muss sie ersetzt werden und nicht "verbessert". Sika o. anderer Kunstgummi ist nach meiner Erfahrung nicht weich genug. Zum Dichten eignen sich auch Fassdichte und ETTAN, die kann man mit ölhaltigen Lacken auch überstreichen.
Viel Erfolg.
Christoph
Re: U-Schiff
Hallo Christoph,
da werde ich ums kalfatern wohl nicht herumkommen, denn eine Kalfaterung ist an den Stellen wo man durchs Schiff (Planken) schauen kann nicht mehr drin und das sind dann auch so 1 bis 2 mm im Frhühjahr.
Kannst Du mal sagen was Fassdichte und Ettan sind (habe ich noch nie gehört) und wo man das eventuell bekommen kann (Internetadresse o. Telefonnummmer).
Gruß Torsten
da werde ich ums kalfatern wohl nicht herumkommen, denn eine Kalfaterung ist an den Stellen wo man durchs Schiff (Planken) schauen kann nicht mehr drin und das sind dann auch so 1 bis 2 mm im Frhühjahr.
Kannst Du mal sagen was Fassdichte und Ettan sind (habe ich noch nie gehört) und wo man das eventuell bekommen kann (Internetadresse o. Telefonnummmer).
Gruß Torsten