neues Deck für Holzfolke
Re: neues Deck für Holzfolke
Mein geplanktes Deck war seit 1934 mit Leinen - Drell bespannt.
Der Bezug ist vor ca 4-5 Jahren abgerissen worden.
Es ist eine 4mm Bootsbausperrholzschicht fachgerecht aufgeleimt worden ( Epoxy).Alle Deckstypischen Leisten sind anschliessend montiert worden.Das Erscheinungsbild des Bootes ist genau wie früher.(Das Deck ist wieder weiß lackiert)
Ein Leinendeck habe ich nicht mehr genommen, wurde etwa alle
10 Jahre erneuert und fest getackert. Diese Technik hat dem Boot
in all den Jahren sehr geschadet.Die neue Technik finde ich gelungen.
Gruß Arnd
Der Bezug ist vor ca 4-5 Jahren abgerissen worden.
Es ist eine 4mm Bootsbausperrholzschicht fachgerecht aufgeleimt worden ( Epoxy).Alle Deckstypischen Leisten sind anschliessend montiert worden.Das Erscheinungsbild des Bootes ist genau wie früher.(Das Deck ist wieder weiß lackiert)
Ein Leinendeck habe ich nicht mehr genommen, wurde etwa alle
10 Jahre erneuert und fest getackert. Diese Technik hat dem Boot
in all den Jahren sehr geschadet.Die neue Technik finde ich gelungen.
Gruß Arnd
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo zusammen,
wir haben das auf unserem Spitzgatt genau wie Arndt es beschrieben hat gemacht. Ist wirklich eine einfache, aber sehr gute Lösung. Wenn man das ganze noch "sandet" gibt es wirklich ne absolut rutschfeste Oberfläche.
Gruss Jan
wir haben das auf unserem Spitzgatt genau wie Arndt es beschrieben hat gemacht. Ist wirklich eine einfache, aber sehr gute Lösung. Wenn man das ganze noch "sandet" gibt es wirklich ne absolut rutschfeste Oberfläche.
Gruss Jan
Re: neues Deck für Holzfolke
Sanden würde ich aber nun wirklich sein lassen. Von großen "Laufflächen" kann man beim Folkeboot ja auch nicht sprechen. Ein Deck aus Bootsbausperrholz mit Epoxy tiefgrundieren und anschließend Interdeck auftragen halte ich auch für OK. Wenn unbedingt eine Skateboard-Optik gewünscht ist, dann würde ich Decksbelag von der Rolle nach dem Epoxy aufkleben.
Re: neues Deck für Holzfolke
Moin!
Bin vielleicht ein wenig spät dran; hab's eben erst gelesen.
Ich hatte vor einem jahr genau das selbe Problem: schwedisches 40-Jahre Holzfolke mit aufgerissenem Leinendeck und angegriffenem Sperrholzdeck.
Nach vielem Informieren und lauter tollen Tipps meiner Clubkameraden, hab ich mich für GFK entschieden.
Erst hab ich alles Leinen entfernt und eine merkwuerdige weisse Beschichtung vom Sperrholz runtergeschliffen, ziemliche Sauerei, aber das GFK sollte auch sicher halten. Dann kam 'ne Grundierung drauf (z.B. Epoxi pur; ich hab G4 verwendet, um Restfeuchte im Deck zu verbannen - hat super funktioniert). Anschließend kamen zwei Schichten Glasmatte drauf (Meterware bei TOPLICHT; Harz von SP). Am Aufbau hatte ich zuvor eine Kehl-Nut gespachtelt, um daran die Matte ein Stück hochzuziehen. Nach dem Aushärten hab ich das GFK angeschliffen (Atemschutz!!!) und gespachtelt; den Epoxy-Spachtel hab ich übrigens selbst gemischt, ging einfacher, als gedacht. Einfach an die Anleitung vom Hersteller halten. Zwischenschleifen und Reste mit nicht ganz so dicklichem Spachtel verschließen. Abschließend kamen 2-3 Schichten zwei-Komponenten-Lack (vorher Primer) drauf. Ein Zufall wollte es, dass ich ein einigermaßen rutschfestes Deck bekam: Ausgerechnet bei der letzten Schicht legte sich nachts eine dünne Tauschicht darauf und ließ den Lack stumpf aushärten mit ganz feinen Riffeln! Natürlich nichts für Hochglanz-Freunde, dafür blendet es aber im Sommer auch nicht!
In der letzten Saison hat es sich bestens bewehrt.
Gruss,
Markus
Bin vielleicht ein wenig spät dran; hab's eben erst gelesen.
Ich hatte vor einem jahr genau das selbe Problem: schwedisches 40-Jahre Holzfolke mit aufgerissenem Leinendeck und angegriffenem Sperrholzdeck.
Nach vielem Informieren und lauter tollen Tipps meiner Clubkameraden, hab ich mich für GFK entschieden.
Erst hab ich alles Leinen entfernt und eine merkwuerdige weisse Beschichtung vom Sperrholz runtergeschliffen, ziemliche Sauerei, aber das GFK sollte auch sicher halten. Dann kam 'ne Grundierung drauf (z.B. Epoxi pur; ich hab G4 verwendet, um Restfeuchte im Deck zu verbannen - hat super funktioniert). Anschließend kamen zwei Schichten Glasmatte drauf (Meterware bei TOPLICHT; Harz von SP). Am Aufbau hatte ich zuvor eine Kehl-Nut gespachtelt, um daran die Matte ein Stück hochzuziehen. Nach dem Aushärten hab ich das GFK angeschliffen (Atemschutz!!!) und gespachtelt; den Epoxy-Spachtel hab ich übrigens selbst gemischt, ging einfacher, als gedacht. Einfach an die Anleitung vom Hersteller halten. Zwischenschleifen und Reste mit nicht ganz so dicklichem Spachtel verschließen. Abschließend kamen 2-3 Schichten zwei-Komponenten-Lack (vorher Primer) drauf. Ein Zufall wollte es, dass ich ein einigermaßen rutschfestes Deck bekam: Ausgerechnet bei der letzten Schicht legte sich nachts eine dünne Tauschicht darauf und ließ den Lack stumpf aushärten mit ganz feinen Riffeln! Natürlich nichts für Hochglanz-Freunde, dafür blendet es aber im Sommer auch nicht!
In der letzten Saison hat es sich bestens bewehrt.
Gruss,
Markus
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo Markus,
super vielen Dank für Deine ausführlichen Infos!
Mometan tendiere ich für eine Epoxyd Behandlung und mit anschließenden Bestreichen von Interdeck (so wie hier von einigen beschrieben)
Warum hast Du noch eine GFK Schicht aufgetragen - war die Festigkeit des Sperrholzdeckes nicht ausreichend?
Wie sehen das andere?
Gruß
Jan
super vielen Dank für Deine ausführlichen Infos!
Mometan tendiere ich für eine Epoxyd Behandlung und mit anschließenden Bestreichen von Interdeck (so wie hier von einigen beschrieben)
Warum hast Du noch eine GFK Schicht aufgetragen - war die Festigkeit des Sperrholzdeckes nicht ausreichend?
Wie sehen das andere?
Gruß
Jan
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo Jan,
in der Tat war das Sperrholz schon etwas angegriffen. Ich musste sogar kleine Stellen mit der Tellersäge aussägen und neues Holz einlaminieren. Das Kajütdach war an einer Ecke sogar schon rott und musst inkl. Biegung neu eingepasst werden...
Wollte einfach eine durchgehende, dichte Schicht auf Deck.
Aber wenn das Holz noch ok ist...
Viel Spass beim Anmischen!
Markus
in der Tat war das Sperrholz schon etwas angegriffen. Ich musste sogar kleine Stellen mit der Tellersäge aussägen und neues Holz einlaminieren. Das Kajütdach war an einer Ecke sogar schon rott und musst inkl. Biegung neu eingepasst werden...
Wollte einfach eine durchgehende, dichte Schicht auf Deck.
Aber wenn das Holz noch ok ist...
Viel Spass beim Anmischen!
Markus
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo Jan,
ich hatte bei meinem Folke (Bj 1962)das gleiche Problem: Das Leinendeck war nicht mehr in Ordnung, es hatte begonnen, Blasen zu werfen und sich teilweise abzulösen. Ich habe es komplett entfernt, das Sperrholz angeschliffen und zunächst mit COELAN grundiert. Darauf noch einige weitere Anstriche (je mehr desto besser, ich habe 7 Mal gestrichen). In den letzten oder vorletzten Anstrich wird ein Granulat eingestreut (winzige Glasperlen, gibt's auch bei COELAN). Die Griffigkeit läßt sich beliebig variieren. Ohne dieses Granulat ist das Deck sonst bei Nässe zu glatt.
COELAN haftet schier unlösbar. Mein Deck habe ich vor etwa 10 Jahren so behandelt, ich bin bis heute zufrieden.
Hinweis: Falls Du Kanten mit einem Tape abklebst, mußt Du diese unbedingt nach jedem Anstrich abziehen. Es wird sont mitverklebt, Du bringst es nur noch schwer weg.
Grüße aus dem tiefen Süden,
Willi
Chiemsee
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo!
Danke für die Tipps!
Von Colean habe ich immer wieder gelesen und gehört, dass dort Wasser unter gelangen kann.
Daher habe ich die Epoxyd Variante bevorzugt.
Allerdings habe ich sowohl als auch keine Erfahrung mit diesen Materialien.
Daher ist die Frage mit dem Anmischen schon berechtigt muss ich in einem Zuge durcharbeiten, oder kann man auch in Etappen arbeiten?
Dazu habe ich ein zusätzliches Problem an den inneren Püttigen (ich habe ein schwedisches Folke mit stehendem Mast und 4 Wanten). An der Stelle arbeitet das Holz wohl ständig, das Holz ist an der Stelle marode. Wie kann man das vernüftig abdichten und ist Epoxyd nicht zu spröde?
Gruß
Jan
Danke für die Tipps!
Von Colean habe ich immer wieder gelesen und gehört, dass dort Wasser unter gelangen kann.
Daher habe ich die Epoxyd Variante bevorzugt.
Allerdings habe ich sowohl als auch keine Erfahrung mit diesen Materialien.
Daher ist die Frage mit dem Anmischen schon berechtigt muss ich in einem Zuge durcharbeiten, oder kann man auch in Etappen arbeiten?
Dazu habe ich ein zusätzliches Problem an den inneren Püttigen (ich habe ein schwedisches Folke mit stehendem Mast und 4 Wanten). An der Stelle arbeitet das Holz wohl ständig, das Holz ist an der Stelle marode. Wie kann man das vernüftig abdichten und ist Epoxyd nicht zu spröde?
Gruß
Jan
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo Jan (wie viele gibts denn hier?),
bevor Du mit Epoxi arbeitest, sollte der Untergrund natürlich fest und gesund sein. Du kannst sonst draufstreichen, was Du willst, es wird nicht halten. Wenn sich die Püttinge bewegen, kann etwas nicht stimmen. Die sollten schon fest sitzen, die halten die Palme an Deck.
Ich würde wohl die Püttinge ausbauen, allen Rott beseitigen und Spunde mit Epoxi einleimen. Hinterher neu bohren und die Rüsten wieder einsetzen. Dann hast Du wohl Ruhe.
Wenn Du noch Fragen hast, kann ich Dir mal einige Bilder mailen, wie das bei unserem Spitzgatt war. Wo steht denn Dein Folke?
Viel Erfolg
Jan
bevor Du mit Epoxi arbeitest, sollte der Untergrund natürlich fest und gesund sein. Du kannst sonst draufstreichen, was Du willst, es wird nicht halten. Wenn sich die Püttinge bewegen, kann etwas nicht stimmen. Die sollten schon fest sitzen, die halten die Palme an Deck.
Ich würde wohl die Püttinge ausbauen, allen Rott beseitigen und Spunde mit Epoxi einleimen. Hinterher neu bohren und die Rüsten wieder einsetzen. Dann hast Du wohl Ruhe.
Wenn Du noch Fragen hast, kann ich Dir mal einige Bilder mailen, wie das bei unserem Spitzgatt war. Wo steht denn Dein Folke?
Viel Erfolg
Jan
Re: neues Deck für Holzfolke
Hallo Jan 1 (Autor...)
da geb ich dem letzen Jan recht. Bevor Du mit Epoxy beschichtest sollten erstmal die strukturellen Schäden beseitigt werden.
Einfach Epoxy drüberstreichen bringt Dir -selbst mit anschließendem Anstrich- aber auch nicht die gewünschte Optik und Haltbarkeit.
Das Problem mit Epoxy ist, das es sich dem Untergrund genau anpasst, Du also später jede Unebenheit als Hügel oder Senke siehst und das auch noch glänzend...
Dazu ist Epoxy absolut unflexibel und arbeitet nicht. Ein sich aufheizendes Deck mit der drunterliegenden "kalten" alten Sperrholzschicht lässt also sicherlich Spannungen entstehen.
Die Lösung mit dem Bootsbausperrholz ist sicher die brauchbarste und haltbarste. -Gleich nach dem neuen Teakdeck...
)
Eine Lage dünnes Bootsbausperrholz mit Sika, MS-Polymer oder ähnlichen verkleben würde ich bevorzugen. Schneller und einfacher zu verarbeiten und absolut dicht.
Gruß
Thorsten
da geb ich dem letzen Jan recht. Bevor Du mit Epoxy beschichtest sollten erstmal die strukturellen Schäden beseitigt werden.
Einfach Epoxy drüberstreichen bringt Dir -selbst mit anschließendem Anstrich- aber auch nicht die gewünschte Optik und Haltbarkeit.
Das Problem mit Epoxy ist, das es sich dem Untergrund genau anpasst, Du also später jede Unebenheit als Hügel oder Senke siehst und das auch noch glänzend...
Dazu ist Epoxy absolut unflexibel und arbeitet nicht. Ein sich aufheizendes Deck mit der drunterliegenden "kalten" alten Sperrholzschicht lässt also sicherlich Spannungen entstehen.
Die Lösung mit dem Bootsbausperrholz ist sicher die brauchbarste und haltbarste. -Gleich nach dem neuen Teakdeck...

Eine Lage dünnes Bootsbausperrholz mit Sika, MS-Polymer oder ähnlichen verkleben würde ich bevorzugen. Schneller und einfacher zu verarbeiten und absolut dicht.
Gruß
Thorsten