ADLER Motoryachten

Stefan Henning

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Stefan Henning » Fr 25. Aug 2006, 07:46

Hallo Herr Grüter,
ich habe eine Adler 34 aus Holz, meine diversen Vorbesitzer haben den Fehler gemacht, das Holzdeck nicht zu pflegen (umlaufende Randleiste aus Mahagoni) das hatte zur Folge, das Wasser in das Hirnholz der am Bug auslaufenden Planken eindringen konnte. Ich habe den gesamten Rumpf
blank gemacht und nach der Reparatur mit einem französischen Lacköl gestichen. Wellenbrecher, Bakholz und Wasserlinie weiss abgesetzt, sieht sehr gut aus und man sieht rechtzeitig wenn mit dem Holz etwas nicht stimmt. Eine Holz-Adler hat maritimen Charme und an heissen Tagen ein sehr angenehmes kühles Raumklima, was der Innenausbau mit einem fast fensterlosen Verlies eines Segelbootes zu tun hat kann ich nicht nachvollziehen.
Bei der Motorisierung soll man sich nach seinem Fahrbereich orientieren, die meisten haben den
Volvo-Penta MD32(106 PS) und die ganz alten den MD29(92 PS).

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Henning
Dieter Rüschenschmidt

Re: ADLER Motoryachten"Royal Cruiser 34"

Beitrag von Dieter Rüschenschmidt » So 27. Aug 2006, 17:08

Hallo Adlerfahrer,
ich habe für meine "Adler 34, Bj. 85" einen Original "General Arrangement and EQP-DWG" Plan Maßstab 1:10.
Hieraus kann man die genaue Anordnung der Aggregate,Toilette sowie die Ver.-und Entsorgungsleitungen erkennen.
Des weiteren habe ich noch einen Sicherungskasten-Schaltplan für "Storö 34, vom 03.11.1977
Auf Wunsch kann ich eine Kopie zusenden.

Tschüß
Dieter Rüschenschmidt
Bernhard Böhm

Re: ADLER Motoryachten"Royal Cruiser 34"

Beitrag von Bernhard Böhm » Di 29. Aug 2006, 20:08

Sehr geehrter Herr Rüschenschmidt,

ich habe ihnen mehrere mails gesendet, sie kamen aber als Empfänger unbekannt wieder zurück. Könnten sie mir bitte eine Fotokopie der Pläne senden. Ich habe eine Adler 34 Bj. 1977 und bin froh um jede Information über das Schiff. Ich habe die originalen Verkaufsprospekte und könnte ihnen auf Wunsch eine Kopie senden.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Böhm
Baronstr. 73
93093 Donaustauf

Rainer Martens

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Rainer Martens » Do 31. Aug 2006, 17:25

In dem Beitrag von Bernhard Böhm vom 22.8.06 wird unter anderem von der Rauchentwicklung in der Warmlaufphase der Motoren geschrieben. Diese Blaurauchentwicklung bezieht sich sicherlich nicht nur auf die Warmlaufphase sondern nach meinen Erfahrungen (mit TAMD60A) auch auf niedrige Drehzahlen über einen längeren Zeitraum, z.B. Wartezeit vor Schleusen oder längere Fahrzeiten mit ca. 1000 UpM. So ist meine Erfahrung mit den vorgenannten Maschinen. Ich weiß es auch von Volvo TAMD60B oder Perkins Motoren. Ich habe in der Vergangenheit viel versucht, um diese manchmal peinliche Rauchentwicklung zu reduzieren, aber alle Versuche (neue Düsen, Einspritzpumpen überholen, Ventile etwas loser eingestellt etc.) haben außer Kosten nichts gebracht. Auch Kraftstoffzusätze wie sie allgemein angeboten werden, haben nichts gebracht. Dann fand ich, bedingt durch meinen Beruf, einen Kraftstoffzusatz einer englischen Ölfirma, die ausschließlich Produkte für Oldtimer und somit auch für ältere Motoren herstellt. Dieses sollte mein letzter Versuch sein, und ich habe diesen Zusatz beim Bunkern dem Dieselkraftstoff zugegeben.
Um es kurz zu machen: Ich bin sicher, daß sich die Rauchentwicklung um wenigstens 50% reduziert hat, und ich verwende diesen Zusatz immer noch mit gutem Erfolg.
Falls daran Interesse besteht, bin ich gerne bereit, die Bezugsquelle zu nennen.
Mit besten Grüßen
Rainer Martens
Dieter Rüschenschmidt

Re: ADLER Motoryachten"Royal Cruiser 34"

Beitrag von Dieter Rüschenschmidt » Di 5. Sep 2006, 11:41

Hallo, Herr Böhm,
ich habe bereits mehrfach Versucht Sie per Mail zu erreichen, leider immer ohne Erfolg.
Bitte Melden Sie sich doch Telefonisch bei mir.
02334-520652.
m.f.G.
Dieter Rüschenschmidt
Rainer Martens

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Rainer Martens » Di 5. Sep 2006, 16:51

Zu meinem Beitrag vom 31.8.06 habe ich einige Reaktionen erhalten, und ich bedanke mich für das Interesse und die Antworten.
Es handelt sich um ein Produkt von Millers Classic Oil, England und nennt sich "Diesel Power Plus". Nachfolgend gebe ich die kurze Produktbeschreibung von Millers wieder:
In einer Zeit erhöhten Dieselverbrauchs und strikter Umweltgesetze bietet Millers als Reaktion auf die gesteigerten Anforderungen an Dieselkraftstoffe einen Mehrzweck-Diesel-Zusatz an. Diesel Power Plus erhöht den Cetan-Wert (Cetan ist für Diesel wie Oktan für Benzin) und bringt mehr Leistung, mehr Drehmoment, weniger Nageln, ruhigeren Lauf, leichteres Anspringen, mehr Schutz und weniger Kraftstoffverbrauch. Reinigt Motor und Einspritzaggregate und verhindert das Festbrennen und Verharzen von Düsen, schmiert die Kraftstoffpumpe und schützt das Einspritzsystem gegen Korrosion.
Das Vorgenannte kann man als zusatzlichen Vorteil hinnehmen; entscheidend für mich ist die Reduzierung des Blaurauchs. Geliefert wird es in Kunststofflaschen mit 500 ml Inhalt. Dieser reicht für 500 ltr. Kraftstoff. Der Preis beträgt Euro 16.-- incl. MWSt. plus Versand. Zu beziehen ist es bei der Firma British Car Service, Kohlenstr. 25, 28217 Bremen, Telefon: 0421-384088.
Da ich zu dieser Firma gehöre, habe ich die vorgenannten Einzelheiten nicht früher erwähnt, denn ich möchte nicht den Eindruck erwecken, daß es sich um eine Werbeaktion bzw. Geschäftemacherei handelt. Der genannte Preis dürfte auch ok sein, denn ich weiß, daß dieses Produkt an der Ostsee bis zu 10.-- Euro teurer angeboten wird.
Mit besten Grüßen
Rainer Martens
Achim Kupke

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Achim Kupke » Do 21. Sep 2006, 20:19

Hallo Adler III-Eigner, von Zeit zu Zeit sehe ich wieder hier rein.
Manchmal wochenlang nichts neues, dann wieder zu viel um einzeln zu antworten!
Lest doch auch mal alte Beiträge! Den Vorschlag eines intensiveren Erfahrungsaustauschs habe ich schon vor einem Jahr gemacht, am 28.5.06 sogar über eine deutsche Sektion des Srcc nachgedacht.
Trotz intensiver Suche habe ich für meine Storö III noch keine Baunummer finden können,
damit kann ich über Baujahr und Originalmotorisierung nichts sagen. Einschätzung aus Schweden: Bj 1966. Die Einbauten sind original, aber ohne Nummern. Fotos liegen mir vor, ich kann sie gerne zusenden. Meine "AVALON" liegt in Neustadt in Holstein (Ostsee)
und hat noch technische Originalteile. Die Motoren sind zwei 100 PS Volvo Penta B18 Benzinmotore, wie sie auch im alten "Buckelvolvo" waren.
Ich bin an regelmäßigem Kontakt sehr interessiert und werde deshalb die Adler III Eigner
dieses Forums auch direkt anmailen. Sonst liest wieder keiner die "Alten" Beiträge!
In die Anlagen dieser Mails füge ich eine Liste mir bekannter Eigner/Baunummern/Typen/Baujahre an. Vielleicht wird daraus mehr!
Liebe Grüße von Achim Kupke

Pommel
Beiträge: 562
Registriert: Di 26. Sep 2006, 11:04

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Pommel » Di 26. Sep 2006, 11:08

Hallo Fangemeinde :-)

Mit Interesse habe ich gelesen, dass Adler mit Holzrümpfen gegenüber Adler mit GFK-Rümpfen doch ein bischen verunglimpft wurden :-(.

Hey, lasst uns doch miteinander leben und Freude an unserem gemeinsamen Hobby haben, egal ob Holzwurm oder GFK-Liebhaber.

Zum angeblich undichtem Deck - erkennbar an der Lackierung - möchte ich nur sagen, dass unser Deck lackiert wird - nicht etwa, weil es undicht ist, sondern weil wir ein lackiertes Deck lieben ;-)!!

Während unserer mehrjährigen Renovierungs-Odyssee habe ich mit vielen (renovierenden) Schiffseignern gesprochen, die Schiffe/Boote unterschiedlichster Materialart - sei es Stahl, GFK, Holz, Beton, Aluminium - bearbeitet haben. Meine persöhnliche Quintessenz: jedes Material hat seine Vor- und Nachteile, Stärken und Schwächen und Bedarf der regelmässigen Pflege und Aufmerksamkeit.

Das Besondere an Holz (egal ob Holzaufbauten, Vollholzschiffe, Bootsbausperrholzschiffe oder einfach Holzdeck) ist
a) wenn das Holz beschädigt oder der Anstrich/Schutz beschädigt ist -> schnellstmöglichst reagieren und reparieren (bei Stahl z.B. kann man eher schon mal zwischenzeitlich improvisieren und die endgültige Reparatur damit z.B. auf's Winterlager verschieben)
b) Holz arbeitet stärker als die anderen Materialien und dieses muss bei der Auswahl der Arbeitsmaterialien beachtet werden
c) Vollholzschiffe - wann immer es geht (z.B. eisfreier, geschützter Hafen mit geeigneten Anlegestegen) - in ihrem Element, dem Wasser lassen ... und bitte nicht in geheizten Hallen unterbringen ;-)
d) wie bei anderen Schiffen auch: mind. zweimal im Jahr zur Inspektion aus dem Wasser rausholen bzw. möglichst bald nach Grundberührung oder sonstigen Vorkommnissen
e) Vorsicht und beondere Aufmerksamtkeit ist geboten bei farbig lackierten Holzrümpfen (Vollholt/Sperrholz) - ein kleiner, unbedeutend aussehender Riss im Lack kann dazu führen, dass Wasser die Farbschicht unbemerkt unterwandert und unterhalb des Lackes (gut abgeschottet von Sauerstoffzufuhr und Trocknungsmöglichkeit) grossen Schaden anrichtet!! Sieht man Blasen ist allerhöchste Eile geboten und der Schaden oft schon weit fortgeschritten!!!!! Darum lassen wir - wie Stefan auch - den Rumpf unserer Adler naturfarben (persönlich empfinden wir es ausserdem als äusserst schade, wenn solch ein tolles Holz übermalt wird). Auch wir verwenden hierfür Le Tonkinois (Vorstreichen mit Le Tonkinois Bio Impression, Endanstrich mit Le Tonkinois Marine No1).

Zu b) ein Beispiel - ein befreundeter Holzbootbauer wies mich anhand folgender Story auf die Problematik mit Sikaflex hin:
Ein Kunde von ihm hatte sein Boot in Spanien liegen und dem Boot dort ein neues Teakdeck legen lassen. Die Verfugung des Decks wurde gemäss den Vorgaben von/ mit Sikaflex vorgenommen, also unten Fugenband rein und nur zweiseitige Verklebung. Der Kunde wandte sich dann verzweifelt an meinen befreundeten Holzbootbauer, da er bei einem Besuch des Boots einen massiven Wasserschaden feststellen musste - eingebrochen war das Wasser durch das neu verlegte Deck. Das Boot wurde zurück nach Deutschland geholt ... und was war passiert??? Nun, das Teak-Deck war nicht behandelt worden, da die angegraute Teak-Verwitterungsfarbe angestrebt wurde. In der Sonne Spaniens wurde das Deckholz naturgemäss sehr trocken und zog sich zusammen. Das Sikalfex wiederum 'klebte wie Hacke' und - da es fest wird - folgte es nicht der Holzbewegung. Resultat : das Sikaflex war stärker und das Holz riss. Durch diese Risse wiederum kam es zu dem Wassereinbruch, der innerhalb des Bootes zu einem teuren Folgeschaden führte. Der Eigner beschwerte sich darufhin bei Sikaflex und bekam die Auskunft, dass bei der Verarbeitungsanleitung eine Passage darauf hinweist, dass bei nicht geschütztem Deck und Sonnenschein spätestens alle drei Tage das Deck zu wässern sei, um das Reissen des Holzes zu verhindern!

Ist nun das Material Holz daran schuld oder die Unkenntnis im Umgang damit? Die meisten Schäden am Holz, die ich gesehen habe, resultierten aus Unwissenheit, Unaufmerksamkeit, Gleichgültigkeit, Geldmangel bzw. fehlerhaftem Materieleinsatz .

Als lernfähige Holzbooteigner verwenden wir also nur noch Produkte auf MS-Polymer Basis, z.B. von der Firma Weicon ( www.weicon.com) das Weicon 310M (erhältlich z.B. bei www.suedweststore.de, gibt es in schwarz, weiss, grau) oder Soudaseal HT von Soudal ( www.soudal.com, gibt es in schwarz, weiss, grau, braun,transparent, erhältlich z.B. bei der Firma Ruegg in Hbg ,www.ruegg.de). Warum MS-Polymer?? Es klebt ebenfalls 'wie Hacke', bleibt aber flexibel und macht allerlei Holzbewegung in jeder Richtung klaglos mit ;-)!

Wir restaurieren unsere Adler nunmehr (mit grösseren Pausen dazwischen) seit 2003 und leider hat uns das nicht viel Luft gelassen, trotz Interesses auf einen Verein-/Interessengründungsgedanken einzugehen - da wir uns jedoch dem Ende der Arbeiten nähern, jawoll, Interesse!!! Wie können wir's anpacken, hat da jemand Erfahrung??

Es kamen in früheren Beiträgen immer wieder die Fragen nach Unterlagen.

Zu unserer Adler selbst habe ich keine Unterlagen, bei Fragen bzgl. Motor (Volvo Penta MD29) und Getriebe (Velvet AS15-70C von Borg Warner, Hydraulikgetriebe) war die
Firma Schmidt & Seifert (Volvo Penta) in Hamburg, www.bootsmotoren.de, Tel. 040/7349-111
immer sehr kooperativ und hilfsbereit. Sie kennen die alten Motoren und Getriebe noch und sie wissen vor allem, welche Ersatzteile kompatibel sind!

Benutzerhandbücher für die Volvo Penta Motoren kann man als PDF (auch in Deutsch) hier bekommen:
http://ownersmanuals.penta.volvo.se/(0e ... fault.aspx

Für das Getriebe bin ich noch auf der Suche nach Handbüchern, habe jedoch schon vom allzeit hilfsbereiten Lennart Ivarsson (lennart.ivarsson@storebro.net) - der damit die Information vom Stefan bestätigt :-) - folgende Information zum zu verwendenden Oel bekommen:
1. The gearboxes are Borg Warner.
2. The oil is ATF oil type DEXRON II or III. You can buy this oil at a Volvo Penta dealer.
3. Part no. of oil is 1161995 for 5-liter bottle and 1161521 for 1-liter bottle.


In der Hoffnung auf angeregte Diskussionen und weitere Beiträge und vielen Grüssen an alle Adler III, IV, 34 und Grösser - Besitzern
Pommel
Adler 34 (IV), Auslieferungsdatum 12/66, Rumpfnummer 1314
Bei Rückfragen: 0171/40.32.260
LG, Pommel
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu
Pommel
Beiträge: 562
Registriert: Di 26. Sep 2006, 11:04

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Pommel » Di 26. Sep 2006, 11:14

Hallo Fangemeinde :-)

Mit Interesse habe ich gelesen, dass Adler mit Holzrümpfen gegenüber Adler mit GFK-Rümpfen doch ein bischen verunglimpft wurden :-(.

Hey, lasst uns doch miteinander leben und Freude an unserem gemeinsamen Hobby haben, egal ob Holzwurm oder GFK-Liebhaber.

Zum angeblich undichtem Deck - erkennbar an der Lackierung - möchte ich nur sagen, dass unser Deck lackiert wird - nicht etwa, weil es undicht ist, sondern weil wir ein lackiertes Deck lieben ;-)!!

Während unserer mehrjährigen Renovierungs-Odyssee habe ich mit vielen (renovierenden) Schiffseignern gesprochen, die Schiffe/Boote unterschiedlichster Materialart - sei es Stahl, GFK, Holz, Beton, Aluminium - bearbeitet haben. Meine persöhnliche Quintessenz: jedes Material hat seine Vor- und Nachteile, Stärken und Schwächen und Bedarf der regelmässigen Pflege und Aufmerksamkeit.

Das Besondere an Holz (egal ob Holzaufbauten, Vollholzschiffe, Bootsbausperrholzschiffe oder einfach Holzdeck) ist
a) wenn das Holz beschädigt oder der Anstrich/Schutz beschädigt ist -> schnellstmöglichst reagieren und reparieren (bei Stahl z.B. kann man eher schon mal zwischenzeitlich improvisieren und die endgültige Reparatur damit z.B. auf's Winterlager verschieben)
b) Holz arbeitet stärker als die anderen Materialien und dieses muss bei der Auswahl der Arbeitsmaterialien beachtet werden
c) Vollholzschiffe - wann immer es geht (z.B. eisfreier, geschützter Hafen mit geeigneten Anlegestegen) - in ihrem Element, dem Wasser lassen ... und bitte nicht in geheizten Hallen unterbringen ;-)
d) wie bei anderen Schiffen auch: mind. zweimal im Jahr zur Inspektion aus dem Wasser rausholen bzw. möglichst bald nach Grundberührung oder sonstigen Vorkommnissen
e) Vorsicht und beondere Aufmerksamtkeit ist geboten bei farbig lackierten Holzrümpfen (Vollholt/Sperrholz) - ein kleiner, unbedeutend aussehender Riss im Lack kann dazu führen, dass Wasser die Farbschicht unbemerkt unterwandert und unterhalb des Lackes (gut abgeschottet von Sauerstoffzufuhr und Trocknungsmöglichkeit) grossen Schaden anrichtet!! Sieht man Blasen ist allerhöchste Eile geboten und der Schaden oft schon weit fortgeschritten!!!!! Darum lassen wir - wie Stefan auch - den Rumpf unserer Adler naturfarben (persönlich empfinden wir es ausserdem als äusserst schade, wenn solch ein tolles Holz übermalt wird). Auch wir verwenden hierfür Le Tonkinois (Vorstreichen mit Le Tonkinois Bio Impression, Endanstrich mit Le Tonkinois Marine No1).

Zu b) ein Beispiel - ein befreundeter Holzbootbauer wies mich anhand folgender Story auf die Problematik mit Sikaflex hin:
Ein Kunde von ihm hatte sein Boot in Spanien liegen und dem Boot dort ein neues Teakdeck legen lassen. Die Verfugung des Decks wurde gemäss den Vorgaben von/ mit Sikaflex vorgenommen, also unten Fugenband rein und nur zweiseitige Verklebung. Der Kunde wandte sich dann verzweifelt an meinen befreundeten Holzbootbauer, da er bei einem Besuch des Boots einen massiven Wasserschaden feststellen musste - eingebrochen war das Wasser durch das neu verlegte Deck. Das Boot wurde zurück nach Deutschland geholt ... und was war passiert??? Nun, das Teak-Deck war nicht behandelt worden, da die angegraute Teak-Verwitterungsfarbe angestrebt wurde. In der Sonne Spaniens wurde das Deckholz naturgemäss sehr trocken und zog sich zusammen. Das Sikalfex wiederum 'klebte wie Hacke' und - da es fest wird - folgte es nicht der Holzbewegung. Resultat : das Sikaflex war stärker und das Holz riss. Durch diese Risse wiederum kam es zu dem Wassereinbruch, der innerhalb des Bootes zu einem teuren Folgeschaden führte. Der Eigner beschwerte sich darufhin bei Sikaflex und bekam die Auskunft, dass bei der Verarbeitungsanleitung eine Passage darauf hinweist, dass bei nicht geschütztem Deck und Sonnenschein spätestens alle drei Tage das Deck zu wässern sei, um das Reissen des Holzes zu verhindern!

Ist nun das Material Holz daran schuld oder die Unkenntnis im Umgang damit? Die meisten Schäden am Holz, die ich gesehen habe, resultierten aus Unwissenheit, Unaufmerksamkeit, Gleichgültigkeit, Geldmangel bzw. fehlerhaftem Materieleinsatz .

Als lernfähige Holzbooteigner verwenden wir also nur noch Produkte auf MS-Polymer Basis, z.B. von der Firma Weicon ( www.weicon.com) das Weicon 310M (erhältlich z.B. bei www.suedweststore.de, gibt es in schwarz, weiss, grau) oder Soudaseal HT von Soudal ( www.soudal.com, gibt es in schwarz, weiss, grau, braun,transparent, erhältlich z.B. bei der Firma Ruegg in Hbg ,www.ruegg.de). Warum MS-Polymer?? Es klebt ebenfalls 'wie Hacke', bleibt aber flexibel und macht allerlei Holzbewegung in jeder Richtung klaglos mit ;-)!

Wir restaurieren unsere Adler nunmehr (mit grösseren Pausen dazwischen) seit 2003 und leider hat uns das nicht viel Luft gelassen, trotz Interesses auf einen Verein-/Interessengründungsgedanken einzugehen - da wir uns jedoch dem Ende der Arbeiten nähern, jawoll, Interesse!!! Wie können wir's anpacken, hat da jemand Erfahrung??

Es kamen in früheren Beiträgen immer wieder die Fragen nach Unterlagen.

Zu unserer Adler selbst habe ich keine Unterlagen, bei Fragen bzgl. Motor (Volvo Penta MD29) und Getriebe (Velvet AS15-70C von Borg Warner, Hydraulikgetriebe) war die
Firma Schmidt & Seifert (Volvo Penta) in Hamburg, www.bootsmotoren.de, Tel. 040/7349-111
immer sehr kooperativ und hilfsbereit. Sie kennen die alten Motoren und Getriebe noch und sie wissen vor allem, welche Ersatzteile kompatibel sind!

Benutzerhandbücher für die Volvo Penta Motoren kann man als PDF (auch in Deutsch) hier bekommen:
ownersmanuals.penta.volvo.se/(0e45eb4553hzrqzjrhbn05v1)/Default.aspx

Für das Getriebe bin ich noch auf der Suche nach Handbüchern, habe jedoch schon vom allzeit hilfsbereiten Lennart Ivarsson (lennart.ivarsson@storebro.net) - der damit die Information vom Stefan bestätigt :-) - folgende Information zum zu verwendenden Oel bekommen:
1. The gearboxes are Borg Warner.
2. The oil is ATF oil type DEXRON II or III. You can buy this oil at a Volvo Penta dealer.
3. Part no. of oil is 1161995 for 5-liter bottle and 1161521 for 1-liter bottle.


In der Hoffnung auf angeregte Diskussionen und weitere Beiträge und vielen Grüssen an alle Adler III, IV, 34 und Grösser - Besitzern
Pommel
Adler 34 (IV), Auslieferungsdatum 12/66, Rumpfnummer 1314
Bei Rückfragen: 0171/40.32.260
LG, Pommel
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu
Achim Kupke

Re: ADLER Motoryachten

Beitrag von Achim Kupke » Fr 29. Sep 2006, 18:58

Hallo Pommel, da ich aus Interesse, -und um mein Schiff langsam trotz fehlender Baunummern einordnen zu können-, die Baunummern, Eigner und Auslieferungsdaten archiviere, bin ich auf den Beitrag von Sybille (17.8.05) gestossen.
Sybille wollte mal verkaufen, bist du Käufer oder Sybille???
Vor einem Jahr war das Auslieferungsdatum auch noch 1967, jetzt 12/1966!

Hast du vom Getriebe Fotos? In meiner Storö III ist ein Getriebe (siehe Anhang)
welches bei Last und Drehzahlen über 2200 "rutscht".
Nach Werftauskunft muß ein Kegel sauber eingeschliffen werden. Am Stb-Getriebe
wurde das auch mit Erfolg gemacht. Für Backbord fehlen Ersatzteile!
Mit genauer Identifikation ist vielleicht noch ein Ersatzteil aufzutreiben?!

Gruß Achim







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