Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

peterlarue
Beiträge: 7
Registriert: Di 20. Jan 2009, 20:38

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von peterlarue » Fr 23. Jan 2009, 22:28

so muß es gehen in einem forum
danke für die aufmerksame mitleserei und den kommentaren
wo soll ich anfangen?
es gibt mehrere ansätze ein boitchen zu pflegen oder in schuß zu halten.
die eine ist alles ganz original zu machen (sprich genauso wie dere erbauer es sich nachts in seinem bett ausgedacht hat) oder man führt seine ideen mit heutige mitteln weiter!
im fall meines schiffes hat sich deer alte van de stadt sehr weit vorgetraut,9m schiff aus sperrholz mit fast 60m" am wind bei 2,7 t das kann man jetzt auf der boot suchen (man findet es auch ,ist aber immer noch radikal) freistehendes ruder und das ding laüft bei jedem wind egal ob 3 oder 10 windstärkenmit mit zwei fingern dahin wo man selber hin will.....bj.68
abgeschweift..sorry
das boot wurde als regattaschiff entworfen,mit dem besten was es damals gab,,also kann mann auch bei der instandsetzung das beste nehmen was es gibt.jetzt wirds schwer .. zuerst wollte ich einen hohlkörper laminieren..zwei nächte später dachte ich mir das der rumpf nicht dafür gebaut ist neben dem kielschwein kräfte aufzunehmen.

naturholz ist ein ganz bescheidener baustoff (der bewegt sich und bekommt einfach so risse ) mit dem ich so`n bißchen probleme habe.
der mörtel den ich einbringen möchte ist ein brandschutzmörtel der gruppe 3 ist gasdicht hat keine rissneigung und hat eine dichte von 1,4 ud kann 25 kn ab.die oberfläche ist nach dem schalungsfreien aufbau glatt wie einbabypopo.

frage an den architekten:wiso soll ich eine bewerung einbringen(habe auf 1.7m ,5kielbolzen mit30mm durchmesser und die konstruktion wird nur auf druck belastet)und wiso sollte diese in einem alkalischen medium auch noch aus edelstahl sein.
peterlarue
Beiträge: 7
Registriert: Di 20. Jan 2009, 20:38

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von peterlarue » Fr 23. Jan 2009, 22:47

sorry wegen der zeichen begrenzung geht es hier weiter
der herr monier verwendete in seinen stahlbetonkonstruktionen echt schlimm rostendes metallzeuch und hat dann festgestellt das es nicht schlimmer wird wenns eingegossen ist.Grins
das was ich jetz aus dem alte holz befreit habe ist schlimmer anzusehen als alles was ich bisher freigestemmt habe.(zur info ich bin gelernter maurer brandschutztechniker habe im stahlbau gearbeitet mache jetzt messebau und kompletiere mit marinetechnik, 65 fuß schiffe ,auf ner werft hier um die ecke)
NUR:mit dem optimalen refit kennt sich keiner aus
ich kann es genauso machen wie es war: aus holz(und die idee es zweiseitig zu machen finde ich echt gut und bin ich auch nicht alleine drauf gekommen)aber die war nicht dauerhaft und würde es jetzt wol auch nicht werden.
bin auf weitere meinungen gespannt (ist eh noch zu kalt um was zu machen)
grüße vom peter
eule
Beiträge: 46
Registriert: Di 20. Feb 2007, 17:05

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von eule » Sa 24. Jan 2009, 00:45

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das technische Lebensende einer gut ausgeführten Lösung in Eiche in Deiner aktiven Zeit als Segler erleben wirst. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Du in dieser Zeit das zusätzliche Gewicht einer Mörtel- oder Betonlösung verfluchen wirst. Vieleicht wird das Boot mit Beton etwas steifer, aber ist das notwendig? Ansonsten wird sie auch langsamer, träger und schlechter manövrierfähig. Ein Schiff sollte immer nur soviel an Ballast mit sich rumführen, wie unbedingt notwendig, mehr ist garantiert nicht besser. Wenn Du Dich mal freikreuzen musst, und das kann man beim Segeln nie ausschließen, kann das schnell essentiell werden.
Das ist meine persönliche Meinung ohne Absolutheitsanspruch und ich habe Dich so verstanden, dass Du Meinungen hören willst.

Gruß
Uwe
Torsten

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von Torsten » Sa 24. Jan 2009, 20:13

Sorry, ich kann mir auch nicht so recht vorstellen das Du mit dem zusätzlichen Betonballast glücklich wirst. Wenn Beton der Stein des Weisen wäre, hätten ihn schon viele Werften verwirklicht. Noch dazu, wo jeder den optimalen Werkstoff sucht und von den Kosten möglichst effektiv bleiben will. Ein Holzboot mit Beton zu verschandeln (Entschuldigung) ist in meinen Augen eine Sünde an die ich nicht einmal denken würde. (es gab schon den einen oder anderen der sich hier mächtig über den Voreigner und dessen Ergüsse aus dem Betonwerk geärgert hat)
Ich habe einen Kielschwertkreuzer, ebenfalls mit Totholz als Kiel. Der ist schon 52 Jahre alt. 2 Teile wurde mal erneuert ansonsten sieht er noch richtig gut aus.
Aber wenn Dir 5 cm mehr Tiefgang, ein mit Sicherheit vertrimmtes Boot, ein langsamer in die Puschen kommendes Schiff nichts ausmachen viel Erfolg bei der Realisierung. :-(
Passera
Beiträge: 61
Registriert: Do 16. Nov 2006, 13:10

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von Passera » Mo 26. Jan 2009, 10:17

Peter, hast du 1 oder 2 Fotos für uns übrig??? (Ist-Zustand) Zumindest ich als "Betonholzbootgeschädigter" tu mir leichter mit der Bewertung...


LG Peter
André bauer
Beiträge: 2357
Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von André bauer » Mo 26. Jan 2009, 11:27

Moin,
also, wenn Du partout bei Beton bleiben willst, nimm unbedingt Epoxi und kein Wasser als Medium.
Das ist wenigstens wasserdicht und reduziert nebenbei noch die Dichte der Mischung.
Ansonsten nimm entweder Holz oder Bootsbauschaum aus Platten als Kern und laminier das über.
Alles andere als gutes traditionelles Handwerk wären Holzspäne mit Epoxi, geht aber auch und ist einfach zu verarbeiten.
Je nach Menge kann man damit die Dichte variieren.
Für Epoxi gibt es auch Füllstoffe, die ähnliches bewirken.
Andererseits braucht man für einen Holz- oder Schaumkern keine Form bauen, eine Menge Arbeitsersparnis.
Und leichter als die Spanvariante ist es auch.
Schaum gibts in vielen verschiedenen Dichten von 20kg bis über 800kg/m3 und darüber und auch als nicht hygroskopisch (nicht wasseraufnehmend).
Je dichter, je härter, für die Außenlage könnte man also schweren Schaum nehmen, der eine Grundberührung besser wegsteckt.
Nur überlaminieren muß man jeden Schaum dann auch noch.
Da nimmt man besser keine Matten mit unkoordinierten Faserverläufen, sondern Gewebe,
einfache tun es für den Zweck allemal.
In jedem Fall sind alle Möglichkeiten leichter als Beton pur.

Ich würde trotzdem auch für Vollholz sprechen, einfach weil es ein Holzschiff ist.
Wenn das gut gemacht ist und gepflegt wird, hält es sicher ewig.
Bei meinem eigenen Schiff kann sehen, was dilettantischer Umgang mit Holz undf Gfk in relativ kurzer Zeit bei einem 70 Jahre alten Schiff anrichten können.
Die Planken sind nach der Zeit noch fast tadellos, außer an Stellen, wo Bolzen über Bolzen und Spant neben Spant gesetzt wurde.
Dazu ein Gfk beschichtetes, undichtes Deck und die ca 50 jahre alten Spanten und das Sperrholzdeck saugen sich voll und sind 20 Jahre später hin.
Das alles spricht aber auch gegen Eiche unter Wasser, aber deutlich für Kamballa oder andere Tropenhölzer.

Gruß,
André
Gruß,
André

V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
frank 1044
Beiträge: 22
Registriert: Fr 1. Dez 2006, 11:28

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von frank 1044 » Mo 26. Jan 2009, 16:53

hallo peter,
deine frage nach der edelstahlbewehrung im beton hast du dir schon selbst beantwortet:
weil es das beste material ist . es ist resistent wenn doch mal durch einen haariss wasser eindringt.
dass die konstruktion nur auf druck belastet wird scheint mir etwas blauäugig. ein schiff in fahrt ist bewegungen ausgesetzt , die vielfältige belastungen hervorrufen.
denk mal an den lateraldruck der erzeugt auf der lufseite druck und auf der leeseite zug.
beim anziehen der kielbolzen ist wohl auch eher zug im spiel.

vielleicht liegt da der hund begraben weswegen unsere altvorderen an dieser stelle holz verwendet haben - holz kann beides gut ab.

übrigens mein kielschwerter hat auch ein totholz in ähnlicher grösse ca 1,90 m lang in das auch noch das schwert integriert ist. mein voreigner sagte es sei aus akazie/Robinie und es hat risse. bei einer kleinen ausbesserung hat sich gezeigt dass das holz im kern auch nach 45 jahren durchaus gut und haltbar ist. im winter liegt sie natürlich hoch und trocken.

wenn der klabautermann mir immer die handbreit gönnt, werde ich die risse dulden und weiter segeln.
Dateianhänge
jan_2005bb_1082.jpg
jan_2005bb_1082.jpg (272.28 KiB) 3899 mal betrachtet
willi dech
Beiträge: 63
Registriert: Mi 27. Feb 2008, 18:19

Re: Verfaultes Totholz gegen Beton tauschen

Beitrag von willi dech » Sa 31. Jan 2009, 19:05


Mensch Peter,

Beton in einem Holzschiff ???? Muß das wirklich sein? Als Holzbootfan wird mir bei dem Gedanken schlecht . . .

Grüße aus München
Willi Dech
Antworten