von der Stammscheibe bin ich nach Gespräch mit einem Händler abgekommen, bevor ich noch Gelegenheit hatte, Andres Kommentar zurm Faserverlauf zu lesen. Zudem meinte der Holzwurm, daß Scheiben allenfalls frisch gesägt würden (werden ja kaum gebraucht), und dann bei 6 cm Dicke einige Jahre trocknen dürften - und dabei ziemlich sicher reißen.
Die Idee, die Arme aus Starkfurnier (4mm) zu laminieren, und den Körper aus Eiche massiv zu bauen, wäre meine fallback Option gewesen, nach dem obigen Kommentar re Festigkeit und Punktbelastungen am Rumpf wird das wohl auch nicht gut gehen (sonst würde man solche Wrangen öfter sehen, oder?).
Nach längerem frustranen Suchen nach qualifizierten Händlern hier in der Gegend (Oberösterreich) habe ich einen Eichenspezialisten gefunden, der mich kommende Woche seine Pfosten durchschauen läßt; er meinte angesichts der ausgebauten kaputten Wrangen, daß in einigen der Stämme geeignete Fehlstellen liegen würden. Einziger Nachteil: so ein Pfosten, ca 3m lang und 80mm stark, kostet ca EUR 100; ich hoffe, ich brauche nicht für jede Wrange einen anderen Pfosten. Einige der Wrangen sind bei mir aus einem Stück, andere (so wie in Bobs Skizze aus dem Brix, aus drei Teilen gebaut. Wenns nicht anders geht, dann mach ichs auch in Teilen, vereinfacht auch die Anpasserei.
Mein Schreiner war richtig glücklich, als ich ihm eröffnet habe, daß ich kommende Woche mit 80mm starken Eichpfosten auf die Bandsäge muß, und dann auch noch mit einem Gehrungsschnitt (Schmiegung)

Werde mal berichten, wie's denn ausgegangen ist, und Bildchen der neuen prächtigen Wrangen ins Forum stellen.
Drückt mir die Daumen, daß es klappt!
Handbreit, Franz
PS: Wahrscheinlich werde ich eine vierte Wrange, die eigentlich ganz ok ist, nur ein wenig schwarz vom Stahlbolzen, auch tauschen müssen, da ich den verdammten Bolzen nicht rausschlagen kann (ich habe, weil der Kiel nur einige mm runterging, als ich innen die Muttern löste und den Rumpf in Gurten hing, die Dinger abgesägt), und deshalb wohl die Wrange werde spalten müssen. Die Säcke, die Anno 62 gewöhnliche Stahlbolzen verbaut haben, mögen in der Hölle rösten!!
Ganz abgesehen davon - die im Kiel steckenden unteren Bolzenhälften werd ich wohl von unten - wenn ich dort die Muttern aufbringe) hydraulisch durchpressen können- hoffe ich zumindest (ev den ganzen Kiel mit zwei drei Gasbrennern anheizen?)...sonst droht tagelanges Ausbohren.
Im Nachhinein wäre es kleverer gewesen, die Wrangen zu zerstückeln, als der Kiel noch an den Bolzen war - aus der Kielplanke gingen die alle einfach heraus, nur in den Wrangen und im Totholz steckte der Shit fest - selbst tagelanges Hängenlassen und Bearbeitung mit dem Vorschlaghammer aus dem Bootsinneren waren vergebens.