Risse im Mast

potpourrie
Beiträge: 18
Registriert: So 12. Jun 2016, 12:04

Re: Risse im Mast

Beitrag von potpourrie » Di 30. Mai 2017, 20:20

Hey Bob, auch noch zu Deinem ersteren Kommentar,
so ein Riss, der durch austrocknen entsteht, da können doch nur Feuchtigkeitsnester drin sein, wenn er schon ein paar Jahre alt und schon am gammeln ist. Und das mit den Rissen die garantiert immer schlimmer wiederkommen, das ist doch reine Angstmacherei, der Holzmast Horror an die Wand gemalt. Nein, vielen Dank, Spass beiseite, ein Holzmast bedarf sicherlich spezieller Aufmerksamkeit, und das mit im Herbst lackieren ist auch notiert. Auch, wie so ein Mast die Jahrzehnte am besten überdauert, das ist sicherlich viel Erfahrung. Ist das so, auch der Mast trocknet im Winter mehr als draussen im Sommer?
Wie entstehen Risse im Holz? Lass mich auch mal schwadronieren. In letzter Zeit viel gelesen und versucht zu verstehen. Was mir geblieben ist, beim Biegen von gedämpften Holzleisten benutzt man gerne eine Biegeschiene auf der Aussenseite, weil Holz zwar gestaucht, komprimiert werden kann, aber nur begrenzt gestreckt, gedehnt. Ähnlich ist es beim Ausleisten von getrockneten Plankennähten, wenn die wieder quellen zerquetscht es das Holz, welches sich beim nächsten Trocknen nicht wieder streckt, und der Spalt ist wieder da. Bei einem Baumstamm, die ganz alten Masten, da gibt es drei Richtungen, Länge, Durchmesser und Umfang die sich verändern beim Trocknen. Unglücklicherweise verschieden stark. Am meisten schrumpfen die konzentrischen Jahrringe, der Umfang. Der Radius, oder Durchmesser schrumpft weniger. Die Ursache für so Risse liegt also bei der Mathematik, die das Verhältnis von Umfang und Durchmesser nicht baumgerecht ausgearbeitet hat. In der Länge schrumpft so ein Baumstamm am wenigsten. Lass mich jetzt auf dünnere Äste hinaus und behaupte gelesen zu haben, solche Windrisse tun der Festigkeit des Stamms keinen grossen Abbruch

Apropos Horror, Pilze, Feuchtigkeit, Gammel, musste gestern zugucken wie so eine Art fliegende Ameise in ein offenes Schraubenloch gekrabbelt ist. Mir standen kurz die Haare zu Berge. Ein Grund mehr solche Risse sofort zuzumachen. Du würdest zuletzt, je nach Faserverlauf, evtl. Holzdübel einsetzen? Auch am Ende des Risses, damit er nicht weiter reisst? Und, wie tief, trocken einsetzen oder schon kleben? Und über das Ettan kann man drüberlackieren? Und wirklich, Du würdest das gute Teil (lach...) jetzt erstmal wässern zum schauen ob es wieder zuquillt? Und wenn das klappt, dann was? Lackieren bevor es erneut trocknet?
Nix für Ungut, wenn wir hier über fremder Leute Risse im Mast herziehen. Freundliche Grüsse. Man kann ja so Feuchtigkeit auch messen. Ob das was bringt, kommt wohl darauf an wieviel Zeit man hat.
Dedel
Beiträge: 450
Registriert: Mi 27. Nov 2013, 21:05

Re: Risse im Mast

Beitrag von Dedel » Di 30. Mai 2017, 22:45

Moin Jörg,
Ich glaube zwar das Du ja nun schon fertig bist. Das dünne Epoxid mit dem Span verteilen und einige Zeit, je nach Topfzeit, einziehen lassen. Dann eine entsprechend der Fuge zugesägte Leiste mit angedicktem Epoxid einkleben.

Gruß Detlef
potpourrie
Beiträge: 18
Registriert: So 12. Jun 2016, 12:04

Re: Risse im Mast

Beitrag von potpourrie » Do 1. Jun 2017, 21:32

Ist mir noch eine kleine Anekdote eingefallen mit dem Umfang, und was die Mathematik so damit anstellt. Wenn man um einen Golfball eine Schnur spannt. diese um einen Meter länger macht und wieder um den Golfball legt, wieviel Abstand ist zwischen Ball und Schnur? Und wenn der Ball so gross ist wie die Erde? Die Schnur ein Meter länger.. genau der gleiche Abstand zwischen Kugel und Schnur. 16 cm ungefähr. Also hebelt der Radius den Umfang im Verhältnis 1:6, ungefähr. Und das obwohl man weiss, dass Bäume "nur" mit 1:2 trocknen, ungefähr.
Bries

Re: Risse im Mast

Beitrag von Bries » Mo 5. Jun 2017, 18:28


Habe nie gedacht das das zu machen von ein riss so sensibel ist.
Beim mast von Bries die zusammen gestellt ist von 4 planken ging mal eine klebe naht auf. Mast ist dan complett zerlegt und neu verklebt . Beim zerlegen ist eine planke gerissen die mit ein eingeleimtes stück wieder in ordnung gebracht worden ist. Trotz das der mast sicher bewegt hat keine de leimverbindungen sich gelöst oder sind risse entstanden .
Mast material ist Sitkaspruce . Könnte mich vorstelen das eine der vorgeschlagene ideeen mit ein holzkeil ein zu leimen / füllen ( nicht mit gewalt ein zu bringen )kein problehm sein sollte.

m fr gr Georg Fongers
Antworten