Gaffel- oder Hochgetakelt?

g.fahr
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Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von g.fahr » Do 4. Sep 2008, 13:04

So, bin vor zwei Tagen sauber und unfreiwillig (und unverschuldet) abgetakelt worden. Mast gebrochen, stehendes Gut und Saison sind hinüber.

Mein Schiffchen (BJ 1953) ist ein 7,50 Kielschwerter, Spitzgatter, geklinkert – bisher hochgetakelt.

Jetzt stellt sich mir die Frage bzw. Möglichkeit des Riggwechsels. Ich bin mir über die jeweiligen Vor- und Nachteile nur vage bewußt, da ich noch nie auf ein gaffelgetakeltes Boot gesegelt habe.
Ich denke, es würde meinem böötchen sehr gut stehen, bin auch der Meinung, daß es Original gaffelgetakelt gewesen ist. Besitze zwar die originalen Risse, aber leider keinen Segelplan. Das Schwesternschiff ist wohl noch näher am originalzustand und gaffelgetakelt (Es spielte die Dulcibella im Film "Das Rätsel der Sandbank". Allerdings nehme ich stark an, daß der Klüwerbaum zwecks dramaturgischer Effekte extrem verlängert wurde...An dieser Stelle ein längst fälliges DANKE an die Hinweise in diesem Forum, die mich zum Schesternschiff geführt haben!!)

Bin stark interessiert an jeglichem Für und Wider sowie an Hinweisen, wer wie wo einen Segelplan erstellen könnte bzw. professionell beurteilen ob es bei dem Boot seglerisch sinnvoll ist, machbar ist...

Dank und Grüsse,
Gertrud




André bauer
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von André bauer » Do 4. Sep 2008, 17:00

Moin Gertrud,
habe Dir eine PN geschickt.

Gruß,
André
Gruß,
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Pier
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von Pier » So 7. Sep 2008, 11:14

Moin Gertrud,

also hochtakelung kennst du ja. Einfache Bedienung und zur Not alles von der Plicht aus.
Bei ner Gaffeltakelung gehts immer ran an den Mast : ), etwas mehr tampen, mehr Topgewicht durch Gaffel, Stärkeren Mast ( es si denn du bekommst nen gebohrten ). eventuell ist etwas mehr ballast nötig.
Ich bin nun mit beiden gesegelt und trotz etwas mehr Arbeit mit Gaffel und Co würd ich nie wieder ohne wollen.
Das allerbeste ist wenn du mal auf einem ähnlichen Boot anheuerst um zu sehen wie´s läuft und ob es dir zusagt. Nur nicht auf´m dicken Pott sondern auf nem Boot etwa gleicher größe wegen des Feelings. vieleicht auf dem Schwesterschiff ?

stell doch mal ein paar Bildchen rein von dulcibella II

Ahoi
g.fahr
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von g.fahr » Mo 8. Sep 2008, 13:18

Hey!

Ist gar nicht so einfach jemanden zu finden mit einem kleinen Gaffelsegler...aber ich bin dran! Ich habe zwar damals die Schwester gefunden. Aber leider nicht den Eigner. Aber da werd ich mich nochmal dahinterklemmen. Das ist sicher am schlausten (aaaaah Backstagen! nach vorne mußte ich bisher auch klettern, aber backstagen...und klüwer...).

Gut das du mich auf die Toplastigkeit hinweist! Meine Kleine ist ein Kielschwerter. Langkieler mit Eisenkiel und Schwert. Und sie hat jetzt schon etwas merkwürdige Bleigewichte in der Bilge.

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g.fahr
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt? "schwedische langkieljollen"

Beitrag von g.fahr » Mo 8. Sep 2008, 15:34

Hey!

Ist gar nicht so einfach jemanden zu finden mit einem kleinen Gaffelsegler...aber ich bin dran! Ich habe zwar damals die Schwester gefunden. Aber leider nicht den Eigner. Aber da werd ich mich nochmal dahinterklemmen. Das ist sicher am schlausten (aaaaah Backstagen! nach vorne mußte ich bisher auch klettern, aber backstagen...und klüwer...).

Gut das du mich auf die Toplastigkeit hinweist! Meine Kleine ist ein Kielschwerter. Langkieler mit Eisenkiel und Schwert. Und sie hat jetzt schon etwas merkwürdige Bleigewichte in der Bilge.
...
Habe just die Vorfahren meines Bootes gefunden: Långedragsjullen http://www.ssfram.com
"Langkieljollen"vermute ich mal. Gibt wahrscheinlich auch eine korrekte Bezeichnung.
Leider bin ich des Schedischen nicht mächtig.
Aber es sieht so aus, als seien die gaffelsloop getakelt.
hänge mal ein Bild ran, von meiner Margarita, und dem, was ich gefunden habe.




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"Langkieljolle"

Beitrag von g.fahr » Mo 8. Sep 2008, 15:38

ach, hier nochmal ganz und das schwedische geschwister ...
g.fahr
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von g.fahr » Mo 8. Sep 2008, 15:44

Habe just die Vorfahren meines Bootes gefunden: Långedragsjullen http://www.ssfram.com
"Langkieljollen"vermute ich mal. Gibt wahrscheinlich auch eine korrekte Bezeichnung.
Leider bin ich des Schedischen nicht mächtig.
Aber es sieht so aus, als seien die gaffelsloop getakelt.
hänge mal ein Bild ran, von meiner Margarita, und dem, was ich gefunden habe.
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von g.fahr » Mo 8. Sep 2008, 16:08

Habe just die Vorfahren meines Bootes gefunden: Långedragsjullen http://www.ssfram.com
"Langkieljollen"vermute ich mal. Gibt wahrscheinlich auch eine korrekte Bezeichnung.
Leider bin ich des Schedischen nicht mächtig.
Aber es sieht so aus, als seien die gaffelsloop getakelt.
hänge mal ein Bild ran, von meiner Margarita, und dem, was ich gefunden habe.

das bild allerdings ist mit "Koster" bezeichnet...wahrscheinlich ein zwitter...mit schwert...
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Michael Grothe
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von Michael Grothe » Mo 8. Sep 2008, 17:41

Hey g.fahr,

übersetzt heißt Långedragsjulle eigentlich lange Zug Jolle oder Lange Strichjolle.

Richtig aber sind es Koster Boote, wie sie im Klub ssfram beschrieben sind. Yu beachten ist auch das die gaffel unterschiedlich steil steht. Auf den alten Fotos steht die Gaffel nicht so steil, aber der Regatta im Klub stehen sie sehr steil, fast schon Hochtakelung.

Hey då Michael
Pier
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Re: Gaffel- oder Hochgetakelt?

Beitrag von Pier » Fr 12. Sep 2008, 13:01

backstagen sind sinnvoll aber nicht immer notwendig - es kommt darauf an wie du die anderen wanten anordnest. bei meinem cutter sid die hinteren wantenpaare etwas weiter nach achtern versetzt und bis ws 7 hats gut gehalten. aber das hängt auch vom Mast ab ob er kräftig oder zierlich ist, als steckmast aufm kiel oder als decksmast in nem koker sitzt. bei letzterem würde ich auf jeden fall backstagen riggen.
wenn man welche hat kann man das fockstag etwas besser durchsetzen.

schönes schiffchen
ahoi
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