Holzgaffel Probleme

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eetarga
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Holzgaffel Probleme

Beitrag von eetarga » So 19. Okt 2014, 19:55

Hallo,
ich habe da ein Problem. Ich habe die Gaffelklau demontiert, und
a) ist dort ein Stück der Gabel abgebrochen
b) ist unter den beiden Gaffelklauteilen ein fauliges Loch in der Gaffel....

Vorschläge? Ehrlich, ich bin Schlosser, kein Holzwurm....

Meine Idee war die Gaffelklauverschraubung stabiler auszuführen, also 2 Gewindestangen aus V2A einziehen (statt einer) und das Loch mit einem Füllmaterial auffüllen...

Oder muß ich direkt eine neue Gaffel besorgen? Und wenn ja wo, bzw. wer macht sowas auf Maß - und mit welchem Deckel muß man dafür rechnen...

Fragen über Fragen, Danke für die hoffentlich hilfreichen Antworten im Voraus - Christoph
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"Paul" - Eigner, ein kleines Boot mit Gaffelspitzsegel getakelt, 19?? aus Mahagoni gebaut , in Estland auf dem Saadjärv ab 2015 zu Hause
Pier
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Re: Holzgaffel Probleme

Beitrag von Pier » Mi 22. Okt 2014, 09:30

moin Christoph,

mit Klau als Muster zum Tischler, der laminiert dir das zusammen oder Krummholz ( Eiche - Holzfaserverlauf in etwa mit Kontur der Klau ) besorgen und zum Tischler oder selber machen.

Rott in der Gaffel ausfräsen oder ausstechen mit Beitel und Holtstück einleimen ( epoxy ) bzw. auch zum Tischler bringen.

Man sollte dem Tischler ( Stellmacher - die haben früher Leiterwagen, Autokarosserien und anderes gebaut ginge auch aber die gibt es kaum noch ) nur sagen das kochfest (aw100) verleimt werden muss bzw. mit epoxy.

wie immer, je nach geldbeutel.

Oder bei toplicht nen Rackbeschlag kaufen ( ist aus Metall aber recht teuer )

ahoi
Pier
Allegretto, ma non troppo
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Re: Holzgaffel Problemen

Beitrag von Allegretto, ma non troppo » Fr 24. Okt 2014, 22:07

hallo Christoph, (hallo Pier)

ich denke, die Sache entscheidet sich ganz einfach:

da du selbst kein Holzwurm bist, bleibt dir keine andre Wahl, als die Gaffel von einem Fachmann reparieren oder eine Neue bauen zu lassen.
Aber warum sollte man dabei zu einem Tischler oder Stellmacher gehen? Ich würde es vielleicht bei der Zunft der Bootsbauer versuchen. Die sind ausgebildet, solche nicht alltägliche Holzverbindungen herzustellen und auszuarbeiten.

Der ortsübliche Stundenlohn ist bei Bootsbauern nicht höher als bei Tischlern. Doch ein Tischler ist nur noch in seltenen Fällen bereit, solch Spezialarbeiten auszuführen. Stellmacher sind Leute, die in Spezialbetrieben für die Restaurierung sehr alter Autokarossen (mit Holzrahmen) oder eben Kutschen und Wagen arbeiten und meiner Erfahrung nach einen sehr viel höheren Stundensatz aufrufen als Bootsbauer.

Nachdem die Gaffel schon sehr angerottet aussieht und wegen des schlechten Lacks ohnehin abgezogen werden sollte, würde ich eine neue bevorzugen. Du kannst ja nur den Rohbau ordern und den Feinschliff und den Lackaufbau selbst vornehmen.

Viel Erfolg und viele Grüße

Reinhard
manfjacob

Re: Holzgaffel Probleme

Beitrag von manfjacob » So 26. Okt 2014, 21:28

Hallo Christoph,

wenn du wenig Aufwand betreiben willst, kannst du den Bruch der Klau vermutlich ganz pragmatisch beheben.
Beide Bruchstellen säubern bis auf das nackte Holz, z.B. mit einer Drahtbrüste. Die beiden Teile mit Epoxy verkleben. Dabei das Epoxy so andicken, hier reicht Mehl aus der Küche, dass es ein kremige Konsistenz ergibt. Man kann das Epoxy-Gemisch mit braunen Schleifstaub auch noch einfärben.
Beim Verkleben mit wenig Pressdruck arbeiten (evtl. das abgebrochene Teil mit Klebeband fixieren), damit das Epoxy nicht herausgedrückt wird.

Das Rotte Holz in der Gaffel muss weg. Entweder das Ende der Gaffel absägen und ein neues Holz anschäften (Bootsbauer, Tischler) , oder das Rotte "rausbröseln" und mit Raspel nacharbeiten. Danach kann in das Loch mit Epoxy neues Holz eingesetzt werden, oder einfach die kremige Mischung, siehe oben.

Wie groß ist die Gaffel, wieviel qm hat das Segel? Meine Gaffel sieht ähnlich aus. Die Klau ist mit 4 Messing-Gewindestangen verschraubt und verklebt.

Ahoi
Manfred
jani
Beiträge: 1
Registriert: Di 11. Nov 2014, 11:16

Re: Holzgaffel Probleme

Beitrag von jani » Di 11. Nov 2014, 11:24

Moin Moin Dagmar,
8mm Plankenstärke kommt mir sehr dünn vor. Bei unserem Folkeboot sind es 17mm. Die sollen schon mit dünneren Planken auskommen da geklinkert.
Wenn der durchtränkte Kiel und evtl. auch Planken mit ich nenne es mal "Wassertaschen" gefüllt ist, durch z.B. rostenden Schrauben und Nägel oder Holzfehler durch Äste. Diese Wassertaschen vor dem ersten stärkeren Frost nicht austrocknen können, dann sprengt das Eis das Eis das Holz auseinander. Das sind sogenannte Frostschäden. Das betrifft aber nicht aleine Mahagoni. Bei unserem Folke sehr stark an der Eiche aufgetreten.

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danebrog

Re: Holzgaffel Probleme

Beitrag von danebrog » Mi 12. Nov 2014, 08:19

Mit einem herzlichen Gruß an die Verwaltung

erlaube ich mir die Anmerkung, dass der obrige Beitrag von "jani" aus dem thread "Mahagoni & Frost" dupliziert wurde und hier in keinem Zusammenhang steht. ;)

Danke!
eetarga
Beiträge: 4
Registriert: Mo 13. Okt 2014, 16:07

Re: Holzgaffel Probleme

Beitrag von eetarga » Do 13. Nov 2014, 18:55

Danke für die Antworten!

Zur Klaue, ich habe eine gebrauchte Klaue angeboten bekommen, das Angebot paßt und ich werde diese als Austauschteil verwenden.

Zum "Loch" - sowas wird beim Bohren leider immer größer..., ich werde die nächsten Tage mal zu einem Tischler gehen, der sich auf Restaurierungen spezialisiert hat. Sollte der nicht helfen können, dann arbeite ich vielleicht mit einem V2A Einsatz, der erwähnten Vergußmasse und "pfusche" das zusammen.

Zur Frage, gesamte Segelfläche sind knapp über 18m², Spitzgaffel mit Gaffeltoppsegel
"Paul" - Eigner, ein kleines Boot mit Gaffelspitzsegel getakelt, 19?? aus Mahagoni gebaut , in Estland auf dem Saadjärv ab 2015 zu Hause
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