Schlechtes Schleifergebnis

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Nis Puk
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Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von Nis Puk » Mi 2. Mai 2007, 20:48

Hallo an die Pinselquäler,
ich streiche zur Zeit das Deck meiner BM-Jolle.
Vorbereitung: Anschliff des Altlacks (Le Tonkinois) mit Korn 120 (wegen Apfelsinenhaut), anschließend Korn 180 und zuletzt Korn 240 (Gutes Schleifbild)

Anschließend Anstrich mit Le Tonkinois in 3 Schichten im Abstand von 24 Stunden (Gutes Ergebnis, d.h. glatte, glänzende Oberfläche).
Nach 2 Tagen habe ich nun das Deck für den Zwischenschliff mit Schleifpapier Korn 1000 (!) von Hand naß geschliffen, weil durch Blütenstaub die Oberfläche rauh geworden war (nach vorherigem Abwischen mit weichem Baumwolltuch - ohne Verdünner). Und nun kommts: das Ergebnis ist katastrophal, die Oberfläche ist völlig verkratzt durch Schleifspuren! Was habe ich falsch gemacht ? (Ich habe den Schleifklotz nur leicht über die Oberfläche geführt, also nicht fest aufgedrückt und immer wieder in Wasser getaucht).
Macht es jetzt noch Sinn, weitere Anstriche aufzutragen oder muß alles wieder runter??!!
Könnt Ihr mir Tipps geben. Vielen Dank im Voraus!

Grüße Rainer
garfilius
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Re: Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von garfilius » Do 3. Mai 2007, 00:26

hallo Rainer,

ich denke mal, 1000er Schleifpapier macht nicht viel Sinn, 200..300 sollte reichen. Wahrscheinlich hat es sich zugesetzt und Du hast die Schleifklumpen in den Lack gerieben. Ich würde mit einem guten 200..240er Lackschleifpapier trocken drübergehen und nur die letzte Schicht noch mal lackieren - und diesmal den Blütenstaub fernhalten.
Weiter lackieren hat wenig Sinn.

Gruß
Gero
André bauer
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Re: Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von André bauer » Do 3. Mai 2007, 09:12

Moin Rainer,
120er Papier ist als Zwischenschliff zu grob, Du siehst die Kratzer nicht, die dadurch verursacht werden, es sei denn,
Du schleifst den nächsten Gang mit 180er quer dazu, was man auch nicht macht, weil das nachher auch sichtbar ist.
Ich beginne bei schlechter Oberfläche mit 180er Papier, ein guter alter schwerer Schwingschleifer hilft sehr dabei.

So wie Du schreibst, war die Fläche nach dem Lackieren ja aber ok, dann must Du wohl irgendwas auf dem Papier gehabt haben.
Ich streiche immer wieder mit der Hand über die zu schleifende Fläche, damit findest Du selbst kleinste Partikel.
Das gilt auch direkt vor dem Lackieren, aber mit gewaschenen, entfetteten Händen.
Schweiß und Fingerfett sind ganz böse.
Außerdem kannst Du nicht genug Wasser nehmen bei Nasschliff, das schont auch das Papier.

1000er Papier ist wiederum zu fein, da hat der Lack keine Chance sich in der geschliffenen Oberfläche zu verkrallen.
Maximal soll man 400er Papier verwenden.

Grüße,
André
Gruß,
André

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Tobias Bressler

Re: Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von Tobias Bressler » Do 3. Mai 2007, 09:33

Le Tonkinois ist doch auf Leinölbasis hergestellt...braucht also etwas länger zum aushärten als Kunstharzlack...vielleicht sind da zwei Tage Trockenzeit etwas zu wenig, um eine wirklich gut schleifbare Oberfläche zu erhalten...

Viele Grüße
Tobias
acksel
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Re: Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von acksel » Do 3. Mai 2007, 12:18

der lack ist nach 2tagen definitiv zu weich.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Nis Puk
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Re: Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von Nis Puk » Sa 5. Mai 2007, 10:52

Hallo liebe Pinselquäler,

herzlichen Dank für die Tips! Habe das Deck mit 240er Papier nochmals überschliffen. Die Oberfläche wurde natürlich wieder matt, aber dafür glatt. Heute morgen gegen 10 Uhr begann ich mit dem nächsten Anstrich und habe nach 5 Minuten wieder aufgehört. Was war passiert? Auf der gestrichenen Fläche bildeten sich lauter Tropfen (Wasser?). Ich hatte den Lack vorher im Wasserbad erwärmt. Das Boot steht in einer Scheune und hatte die Umgebungstemperatur angenommen (ca. 12-15°C). Ich vermute, daß es sich um Kondens handelt. Was meint Ihr dazu?


Viele Grüße Rainer
acksel
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Re: Schlechtes Schleifergebnis

Beitrag von acksel » Sa 5. Mai 2007, 15:26

warum sollte man wohl den lack anwärmen? er kommt anschliessend auf ein relativ kaltes schiff. und dann? soll er das schiff anwärmen?
das war also völlig nutzlos.
man sollte nicht von kalt nach warm streichen, sondern umgekehrt. also eher nachmittags, wenn der dampfer warm ist und langsam abkühlt.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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