Restaurierung "Gleiter Peter"
Restaurierung "Gleiter Peter"
Hallo zusammen!
Da ich neu im Forum bin, möchte ich mich kurz vorstellen, bevor ich zu meinem eigentlichen Anliegen komme. Ich heiße Sebastian und studiere zur Zeit, segelbegeistiert bin ich seit meinem 14. Lebensjahr und war vor allem auf dem Chiemsee unterwegs.
Nun zu meinem "Problem"... wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, geht es um ein ca. 35 Jahre altes Segelboot der Klasse "Gleiter Peter". Soweit ich weiß, handelt es sich um ein Sperrholzboot mit GFK beschichteten Holzrumpf. Es lag wohl viele Jahre trocken und seit ca. 1 Jahr draussen nur mit einer Plane abgedeckt.
Den Zustand könnt ihr den angehängten Bildern entnehmen (vor allem dem Bild "Schäden.jpg"). Hier eine Zusammenfassung:
- Lack löst sich am Oberdeck
- Lack / Beschichtung des Unterwasserschiffs blättert zum Teil ab
- Lack am Heck (Gelcoating?) löst sich
- unter der umlaufeden Holzleiste ist das GFK Gewebe aufgequollen/ hat sich gesenkt
- Lack löst sich vom lackierten Alumast
- sämtlich Schoten/Leinen müssen erneuert werden
- Loch im Bereich des Schwertkastens
- Segel ebenfalls ca. 35 Jahre alt, lagerten wohl im trocknen und dunklen Raum, sind aus Nylon und machen einen etwas "bauchigen" Eindruck
Lohnt sich da überhaupt eine Restaurierung?
Wenn ja, wie sollen wir am besten vorgehen? Bzw. was muss unbedingt gemacht werden?
Bisher soll der Plan so aussehen:
1. Lack vom Oberdeck entfernen (Fön oder Abbeizer), Holz schleifen und neulackieren mit Lack von International oder mit "Le Tonkinois"
2. Umlaufendes Holz (hat das einen Namen?) entfernen und GFK verspachteln + zum Holz hin abdichten
3. Unterwasserschiff inkl. Schwertkasten, Schwert und Ruderblatt anschleifen und neu lackieren, Lack von International, ggf. Antifouling
4. Mast neu lackieren
Lohnt sich da überhaupt eine Restaurierung und wieviel Zeit muss dafür ca. eingeplant werden?
Wenn ja, wie sollen wir am besten vorgehen? Bzw. was muss unbedingt gemacht werden?
Ich hoffe, ich "erschlage" euch nicht mit meinen vielen Fragen und hoffe auf viele Antworten *g*...
Grüße
Sebastian
Da ich neu im Forum bin, möchte ich mich kurz vorstellen, bevor ich zu meinem eigentlichen Anliegen komme. Ich heiße Sebastian und studiere zur Zeit, segelbegeistiert bin ich seit meinem 14. Lebensjahr und war vor allem auf dem Chiemsee unterwegs.
Nun zu meinem "Problem"... wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, geht es um ein ca. 35 Jahre altes Segelboot der Klasse "Gleiter Peter". Soweit ich weiß, handelt es sich um ein Sperrholzboot mit GFK beschichteten Holzrumpf. Es lag wohl viele Jahre trocken und seit ca. 1 Jahr draussen nur mit einer Plane abgedeckt.
Den Zustand könnt ihr den angehängten Bildern entnehmen (vor allem dem Bild "Schäden.jpg"). Hier eine Zusammenfassung:
- Lack löst sich am Oberdeck
- Lack / Beschichtung des Unterwasserschiffs blättert zum Teil ab
- Lack am Heck (Gelcoating?) löst sich
- unter der umlaufeden Holzleiste ist das GFK Gewebe aufgequollen/ hat sich gesenkt
- Lack löst sich vom lackierten Alumast
- sämtlich Schoten/Leinen müssen erneuert werden
- Loch im Bereich des Schwertkastens
- Segel ebenfalls ca. 35 Jahre alt, lagerten wohl im trocknen und dunklen Raum, sind aus Nylon und machen einen etwas "bauchigen" Eindruck
Lohnt sich da überhaupt eine Restaurierung?
Wenn ja, wie sollen wir am besten vorgehen? Bzw. was muss unbedingt gemacht werden?
Bisher soll der Plan so aussehen:
1. Lack vom Oberdeck entfernen (Fön oder Abbeizer), Holz schleifen und neulackieren mit Lack von International oder mit "Le Tonkinois"
2. Umlaufendes Holz (hat das einen Namen?) entfernen und GFK verspachteln + zum Holz hin abdichten
3. Unterwasserschiff inkl. Schwertkasten, Schwert und Ruderblatt anschleifen und neu lackieren, Lack von International, ggf. Antifouling
4. Mast neu lackieren
Lohnt sich da überhaupt eine Restaurierung und wieviel Zeit muss dafür ca. eingeplant werden?
Wenn ja, wie sollen wir am besten vorgehen? Bzw. was muss unbedingt gemacht werden?
Ich hoffe, ich "erschlage" euch nicht mit meinen vielen Fragen und hoffe auf viele Antworten *g*...
Grüße
Sebastian
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- Schden_421.jpg (270.94 KiB) 5048 mal betrachtet
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Moin Ronin ,
ein `Petergleiter ´ war eine gut segelnde Jolle , die von einem Pionier in der Entwicklung von Segelbooten aus Bootsbausperrholz ( hauptsächlich kleine Seekreuzern bis ca. 8,5o m LüA. ) , von Ernst Lehfeld , als eine seiner kleinsten Konstruktionen entwickelt und als Bauplan angeboten wurde . Das Bootsgewicht lag deutlich unter dem eines vergleichbaren Piraten , die Jolle war breiter und trug mehr Segelfläche und kam deshalb schnell ins Gleiten .
Für die Beschichtung mit GFK waren Lehfeld´s Boote nie vorgesehen.
Das Magazin ` Die Yacht ´ hat in den 7oer Jahren viel über Herrn Lehfeld berichtet , sodaß man im Archiv Berichte finden müßte .
Du solltest in jedem Fall untersuchen , warum man das Boot beschichtet hat und daher besonders in den anfälligen Bereichen von Schwertkasten , Kiel , Vorsteven und evtl. Spiegel genau nachsehen oder besser nachsehen lassen .
Wahrscheinlich war das Boot undicht und man hat es auf diese Weise `repariert ´ .
Sollten die Segel wirklich so alt sein , wird man keine Freude mehr daran haben , sodass so einige Ausgaben nötig werden . . .
Ein restaurierter `Petergleiter ´ wäre eine nette Jolle mit der man viel Freude haben kann .
Gruß G.
ein `Petergleiter ´ war eine gut segelnde Jolle , die von einem Pionier in der Entwicklung von Segelbooten aus Bootsbausperrholz ( hauptsächlich kleine Seekreuzern bis ca. 8,5o m LüA. ) , von Ernst Lehfeld , als eine seiner kleinsten Konstruktionen entwickelt und als Bauplan angeboten wurde . Das Bootsgewicht lag deutlich unter dem eines vergleichbaren Piraten , die Jolle war breiter und trug mehr Segelfläche und kam deshalb schnell ins Gleiten .
Für die Beschichtung mit GFK waren Lehfeld´s Boote nie vorgesehen.
Das Magazin ` Die Yacht ´ hat in den 7oer Jahren viel über Herrn Lehfeld berichtet , sodaß man im Archiv Berichte finden müßte .
Du solltest in jedem Fall untersuchen , warum man das Boot beschichtet hat und daher besonders in den anfälligen Bereichen von Schwertkasten , Kiel , Vorsteven und evtl. Spiegel genau nachsehen oder besser nachsehen lassen .
Wahrscheinlich war das Boot undicht und man hat es auf diese Weise `repariert ´ .
Sollten die Segel wirklich so alt sein , wird man keine Freude mehr daran haben , sodass so einige Ausgaben nötig werden . . .
Ein restaurierter `Petergleiter ´ wäre eine nette Jolle mit der man viel Freude haben kann .
Gruß G.
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Hallo Sebastian,
jetzt wirst du wahrscheinlich tausend gute Ratschläge bekommen von vielen und am Schluss weißt du nicht mehr, ob es eine Jolle oder ein Ufo ist, was du restaurierst.
Grundsätzlich lohnt sich so eine Arbeit nicht! ABER ...
Du hast danach DEINE Jolle und sie ist bestimmt nicht schlecht. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass du am Anfang für verrückt erklärt wirst, weil du dir diese Arbeit machst. Denn Ausdauer wirst du brauchen ... viel und lange. Ich schätze bestimmt ein Jahr intensive Freizeitgestaltung.
Wenn du anfängst, stell dir vorher Richtlinien auf, wieviel du ausgeben willst, wo die Materialien gekauft werden, wie originalgetreu gebaut wird ... und und und
Montiere alles auseinander, was geht und zeichne dir auf einem groben Plan, wo das Teil war, in welchem Zustand, ob es reparierbar ist oder ob es neu oder gebraucht angeschafft werden muss.
Wenn das geschafft ist, den Rumpf abziehen, abbeizen, föhnen, schleifen und mit jedem Werkzeug arbeiten, bis alles "schlechte" entfernt ist.
Weil der Rumpf beschichtet ist, solltest du auch dementsprechend verfahren: mit Epoxidhard und Flies. Damit bekommst du jedes Loch gut zu, und kannst evtl. Formteile herstellen.
Damit alles schön glatt wird, solltest du auch einen Epoxidspachtel verwenden und nach der Aushärtung gut mit mehreren Körnungen schleifen (wahrscheinlich mehrmals spachteln).
Bei der Farbe solltest du auch Epoxid benutzen, die Verarbeitung ist einfach.
Den Mast musst du selbst beurteilen und die Segel würde ich erst wechseln, wenn sich herausstellt dass sie wirklich nicht mehr taugen.
Solltest du Materialien oder Teile benötigen gibt es: Suchanfragen bei FKY, div. Internet-Auktionshäuser, direktverkauf von Lackfabriken, Fachhandel, Freunde, Bekannte, Trödel und eigenen Einfallsreichtum.
Lass dich nicht von deinem persönlichen Entschluss abbringen, denn mit seinen Aufgaben wächst der Mensch.
Solltest du technische Hilfe benötigen, kannst du mir auch mailen.
josef.mattausch@gmx.de
Und wenn der Weg zu dir nicht so weit ist ... schau mer mal.
Viel Spaß
jetzt wirst du wahrscheinlich tausend gute Ratschläge bekommen von vielen und am Schluss weißt du nicht mehr, ob es eine Jolle oder ein Ufo ist, was du restaurierst.
Grundsätzlich lohnt sich so eine Arbeit nicht! ABER ...
Du hast danach DEINE Jolle und sie ist bestimmt nicht schlecht. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass du am Anfang für verrückt erklärt wirst, weil du dir diese Arbeit machst. Denn Ausdauer wirst du brauchen ... viel und lange. Ich schätze bestimmt ein Jahr intensive Freizeitgestaltung.
Wenn du anfängst, stell dir vorher Richtlinien auf, wieviel du ausgeben willst, wo die Materialien gekauft werden, wie originalgetreu gebaut wird ... und und und
Montiere alles auseinander, was geht und zeichne dir auf einem groben Plan, wo das Teil war, in welchem Zustand, ob es reparierbar ist oder ob es neu oder gebraucht angeschafft werden muss.
Wenn das geschafft ist, den Rumpf abziehen, abbeizen, föhnen, schleifen und mit jedem Werkzeug arbeiten, bis alles "schlechte" entfernt ist.
Weil der Rumpf beschichtet ist, solltest du auch dementsprechend verfahren: mit Epoxidhard und Flies. Damit bekommst du jedes Loch gut zu, und kannst evtl. Formteile herstellen.
Damit alles schön glatt wird, solltest du auch einen Epoxidspachtel verwenden und nach der Aushärtung gut mit mehreren Körnungen schleifen (wahrscheinlich mehrmals spachteln).
Bei der Farbe solltest du auch Epoxid benutzen, die Verarbeitung ist einfach.
Den Mast musst du selbst beurteilen und die Segel würde ich erst wechseln, wenn sich herausstellt dass sie wirklich nicht mehr taugen.
Solltest du Materialien oder Teile benötigen gibt es: Suchanfragen bei FKY, div. Internet-Auktionshäuser, direktverkauf von Lackfabriken, Fachhandel, Freunde, Bekannte, Trödel und eigenen Einfallsreichtum.
Lass dich nicht von deinem persönlichen Entschluss abbringen, denn mit seinen Aufgaben wächst der Mensch.
Solltest du technische Hilfe benötigen, kannst du mir auch mailen.
josef.mattausch@gmx.de
Und wenn der Weg zu dir nicht so weit ist ... schau mer mal.
Viel Spaß
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Hallo!
Danke euch zwei für eure Antworten.
@garret50
Soweit ich weiß, war die Jolle von Anfang an mit GFK beschichtet, sodaß ein unsachgemäßes Flicken einer Undichtigkeit wegfällt. Beeinflußt die GFK Beschichtung das Segelverhalten negativ, bzw. was bedeutet die Boote waren nie dafür vorgesehen?
Die Yachtmagazine waren ein guter Tipp, man findet einige Artikel und zum Thema Petergleiter.
Nur leider bekomme ich auf Ausgaben nach 1960 keine Zugriffsrechte, ich darf nur suchen. Die Scans werden wohl vom FKY verwaltet, vielleicht kann mir hier jemand damit weiterhelfen?
@Josef
Ein Jahr "Freizeitgestaötung"? Das gute Stück soll Ende Juli wieder schwimmen! Zum Glück habe tatkräftige Unterstützung von Freunden...
Die Idee mit dem Plan werde ich umsetzen, das klingt sehr sinnvoll. Nun zu den einzelnen Arbeiten...
- Das Sperrholzdeck wollte ich wie beschrieben vom alten Lack befreien, schleifen und neu mit Klarlack lackieren... Soll ich einen Klarlack von International oder lieber "Le Tonkinois" verwenden? Habe gelesen, dass letzteres sehr leicht und gut zu verarbeiten sein soll.
- Vom Rumpf wollte ich den alten Lack mittels Schleifen entfernen und dann auf das alte Gelcoating eine Epoxidgrundierung auftragen (Gelshield 200) und anschließend mit einem Lack streichen.
- Die Stellen am Heck, wo sich das Gelcoating löst, wollte ich mit Gelshield plus behandeln und mit Watertide Epoxid spachteln, bevor ich wie oben beschrieben weiter verfahre.
- Die größten Sorgen bereiten mir die Stellen unter dem umlaufendem Holz (siehe Bild 1 Datei "Schäden.jpg"). Im Moment tendiere ich dazu das umlaufende Holz abzunehmen und darunter das abgesenkte GFK-Material mit Epoxidharz zu sanieren... Sonst Vorschläge gerade dazu?
Grüße
Sebastian
Danke euch zwei für eure Antworten.
@garret50
Soweit ich weiß, war die Jolle von Anfang an mit GFK beschichtet, sodaß ein unsachgemäßes Flicken einer Undichtigkeit wegfällt. Beeinflußt die GFK Beschichtung das Segelverhalten negativ, bzw. was bedeutet die Boote waren nie dafür vorgesehen?
Die Yachtmagazine waren ein guter Tipp, man findet einige Artikel und zum Thema Petergleiter.
Nur leider bekomme ich auf Ausgaben nach 1960 keine Zugriffsrechte, ich darf nur suchen. Die Scans werden wohl vom FKY verwaltet, vielleicht kann mir hier jemand damit weiterhelfen?
@Josef
Ein Jahr "Freizeitgestaötung"? Das gute Stück soll Ende Juli wieder schwimmen! Zum Glück habe tatkräftige Unterstützung von Freunden...
Die Idee mit dem Plan werde ich umsetzen, das klingt sehr sinnvoll. Nun zu den einzelnen Arbeiten...
- Das Sperrholzdeck wollte ich wie beschrieben vom alten Lack befreien, schleifen und neu mit Klarlack lackieren... Soll ich einen Klarlack von International oder lieber "Le Tonkinois" verwenden? Habe gelesen, dass letzteres sehr leicht und gut zu verarbeiten sein soll.
- Vom Rumpf wollte ich den alten Lack mittels Schleifen entfernen und dann auf das alte Gelcoating eine Epoxidgrundierung auftragen (Gelshield 200) und anschließend mit einem Lack streichen.
- Die Stellen am Heck, wo sich das Gelcoating löst, wollte ich mit Gelshield plus behandeln und mit Watertide Epoxid spachteln, bevor ich wie oben beschrieben weiter verfahre.
- Die größten Sorgen bereiten mir die Stellen unter dem umlaufendem Holz (siehe Bild 1 Datei "Schäden.jpg"). Im Moment tendiere ich dazu das umlaufende Holz abzunehmen und darunter das abgesenkte GFK-Material mit Epoxidharz zu sanieren... Sonst Vorschläge gerade dazu?
Grüße
Sebastian
-
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Hallo Ronin,
die GFK- Beschichtung lässt dort, wo sie keinen hundertprozentigen Verbund mit dem Holz hat,
Feuchtigkeit unterwandern und dann fault das Holz.
Deshalb waren die Boote nie dafür vorgesehen.
In frühen Jahren der Gfk-Beschichtung hat man auch noch keine so guten Polyesterharze gehabt,
so das die Verbindung zum Holz von vornherein nicht immer gegeben war.
Es gibt aber auch gute Beispiele, wo die Beschichtung immer noch hält.
Zum Zeitplan würde ich auch Josef recht geben, wenn es vernünftig werden soll.
Wenn Du das alte Deck vom Lack befreist, achte drauf, das wirklich eine einheitliche Holzfarbe nach dem Schleifen entsteht.
Dann hast Du Gewissheit, das der alte Lack komplett entfernt ist und sich nicht mit dem neuen Lack Unverträglichkeiten ergeben.
Den Test, ob der alte Lack wirklich runter ist, kannst Du auch gut mit Wasser machen,
dort wo nach dem Wässern noch helle Stellen sind, ist noch alter Lack im Holz.
Nach dem letzten Feinschliff solltest Du sowieso wässern und dann trocknen lassen, um die letzten Fasern danach abzuschleifen.
Lackieren wird übrigens sehr schwierig im Gewächshaus, der Wärme wegen.
Der Lack trocknet Dir, gerade im Sommer, unter den Fingern weg.
Dann lieber draußen lackieren, Epoxi ist übrigens auch sehr wärmesensibel, es darf nicht in hohen Gefäßen angerührt werden.
Es entwickelt Eigenwärme, die über eine große Oberfläche abgeführt werden muß.
Zum Verarbeiten auf rohem Holz ist Wärme wieder gut für Epoxi, dann zieht es tiefer ein.
Das Mischungsverhältnis Harz/Härter muß genau stimmen, kleine Mengen lassen sich gut mit Spritzen aus der Apotheke mischen.
Welchen Lack Du nimmst, ist mehr eine Frage der persönlichen Sympathie zu dem einen oder anderen Produkt.
Es gibt da aber noch ein Menge mehr, z. B Epifanes.
Zu Tonki gibt es hier eine ganze Reihe von Gegnern, ich habe es noch nicht verarbeitet.
Über die Suchfunktion in der Titelleiste des forums findest Du zu jedem Stichwort mindestens X Beiträge.
Gelcoat ist nicht auf Deinem Boot drauf, das ist eine Dickschichtbeschichtung die fast nur bei Kunststoffbooten verwandt wird.
Das Gfk solltest Du mindestens soweit abschleifen, wie Du rottes Holz oder loses Gfk findest.
Loses Gfk findest Du in Flächen mit einem Klopftest, der Klang verändert sich deutlich.
Dann kannst Du, auch unter der Scheuerleiste (umlaufendes Holz) mit Epoxi wieder aufbauen.
Aber sei vorsichtig, das kein Epoxi auf das unlackierte Deck kommt, das dringt ziemlich tief ein und gibt nach dem Lackieren Farbunterschiede, weil der Lack durch den UV-Schutzfilter getönt ist und dann nicht mehr ins Holz einziehen kann.
Gelshield plus wird ein Gelcoatreparaturmittel sein und hat an dem Boot nichts verloren.
Epoxi ist dafür schon das richtige, das kannst Du auch direkt überstreichen, mit anschleifen natürlich.
Bevor Du das Boot von außen mit Epoxi behandelst, guck es Dir auch von innen an.
Schwarze Stellen müssen genauer untersucht werden, wenn sie tiefer ins Holz gehen, von außen das Gfk an der Stelle aufmachen und kontrollieren, ob die Faulstelle durchgeht.
So, das reicht glaub ich erstmal.
Grüße,
André
die GFK- Beschichtung lässt dort, wo sie keinen hundertprozentigen Verbund mit dem Holz hat,
Feuchtigkeit unterwandern und dann fault das Holz.
Deshalb waren die Boote nie dafür vorgesehen.
In frühen Jahren der Gfk-Beschichtung hat man auch noch keine so guten Polyesterharze gehabt,
so das die Verbindung zum Holz von vornherein nicht immer gegeben war.
Es gibt aber auch gute Beispiele, wo die Beschichtung immer noch hält.
Zum Zeitplan würde ich auch Josef recht geben, wenn es vernünftig werden soll.
Wenn Du das alte Deck vom Lack befreist, achte drauf, das wirklich eine einheitliche Holzfarbe nach dem Schleifen entsteht.
Dann hast Du Gewissheit, das der alte Lack komplett entfernt ist und sich nicht mit dem neuen Lack Unverträglichkeiten ergeben.
Den Test, ob der alte Lack wirklich runter ist, kannst Du auch gut mit Wasser machen,
dort wo nach dem Wässern noch helle Stellen sind, ist noch alter Lack im Holz.
Nach dem letzten Feinschliff solltest Du sowieso wässern und dann trocknen lassen, um die letzten Fasern danach abzuschleifen.
Lackieren wird übrigens sehr schwierig im Gewächshaus, der Wärme wegen.
Der Lack trocknet Dir, gerade im Sommer, unter den Fingern weg.
Dann lieber draußen lackieren, Epoxi ist übrigens auch sehr wärmesensibel, es darf nicht in hohen Gefäßen angerührt werden.
Es entwickelt Eigenwärme, die über eine große Oberfläche abgeführt werden muß.
Zum Verarbeiten auf rohem Holz ist Wärme wieder gut für Epoxi, dann zieht es tiefer ein.
Das Mischungsverhältnis Harz/Härter muß genau stimmen, kleine Mengen lassen sich gut mit Spritzen aus der Apotheke mischen.
Welchen Lack Du nimmst, ist mehr eine Frage der persönlichen Sympathie zu dem einen oder anderen Produkt.
Es gibt da aber noch ein Menge mehr, z. B Epifanes.
Zu Tonki gibt es hier eine ganze Reihe von Gegnern, ich habe es noch nicht verarbeitet.
Über die Suchfunktion in der Titelleiste des forums findest Du zu jedem Stichwort mindestens X Beiträge.
Gelcoat ist nicht auf Deinem Boot drauf, das ist eine Dickschichtbeschichtung die fast nur bei Kunststoffbooten verwandt wird.
Das Gfk solltest Du mindestens soweit abschleifen, wie Du rottes Holz oder loses Gfk findest.
Loses Gfk findest Du in Flächen mit einem Klopftest, der Klang verändert sich deutlich.
Dann kannst Du, auch unter der Scheuerleiste (umlaufendes Holz) mit Epoxi wieder aufbauen.
Aber sei vorsichtig, das kein Epoxi auf das unlackierte Deck kommt, das dringt ziemlich tief ein und gibt nach dem Lackieren Farbunterschiede, weil der Lack durch den UV-Schutzfilter getönt ist und dann nicht mehr ins Holz einziehen kann.
Gelshield plus wird ein Gelcoatreparaturmittel sein und hat an dem Boot nichts verloren.
Epoxi ist dafür schon das richtige, das kannst Du auch direkt überstreichen, mit anschleifen natürlich.
Bevor Du das Boot von außen mit Epoxi behandelst, guck es Dir auch von innen an.
Schwarze Stellen müssen genauer untersucht werden, wenn sie tiefer ins Holz gehen, von außen das Gfk an der Stelle aufmachen und kontrollieren, ob die Faulstelle durchgeht.
So, das reicht glaub ich erstmal.
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
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www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Zum Thema Tonki ... haben das ganze Schiff damit behandelt ... siehe Bild (gut vorgestrichen mit 'Bio Impression' und danach mit Marine No1 (dem neuen Tonki) gestrichen) ... wir finden es Spitze!!
Pommel
Pommel
LG, Pommel
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Zum Thema Tonki ... haben das ganze Schiff damit behandelt ... siehe Bild (nur der Rumpf ist fertiggestrichen, Aufbau erst angefangen! Gut vorgestrichen mit 'Bio Impression' und danach mit Marine No1 (dem neuen Tonki) gestrichen) ... wir finden es Spitze!!
Pommel
[img]https://fotoalbum.web.de/alben/adler-iv ... Type=image[/img]
Pommel
[img]https://fotoalbum.web.de/alben/adler-iv ... Type=image[/img]
LG, Pommel
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
gelshield plus ist ein osmose rep epoxy.
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Ok das klingt langsam nach einem durchführbarem Vorhaben... 
@André bauer
Danke für deine Tips!
Wenn auf dem Rumpf kein Gelcoating drauf ist, was ist dann diese weiße Schicht unter der orangen Farbe? Eine Epoxidbeschichtung?
Was meinst du genau mit Epoxi? Das von mir erwähnte Watertide Epoxid von International oder generell Epoxidharz? Gibt es da ein Epoxidharz, welches sich besonders bewährt hat?
D.h. du würdest den orangen/braunen Lack am Rumpf abschleifen und dann auf den weißen Untergrund eine Schicht Epoxid auftragen und nach dem Anschleifen mit einem Lack lackieren? Ich denke das Epoxidharz dient dann auch als Osmoseschutz...
Morgen kommt ein Bekannter (ein Schreiner) dazu und wird sich mit mir zusammen das Holz anschauen, wenn sich nicht in irgendwelchen arg unzugänglichen Ecken rottes Holz "versteckt", dürfte der Holzrumpf in einem ganz gutem Zustand sein.
@Pommel
Sieht auf jeden Fall klasse aus, ich denke ich werde mich bei dem Hersteller mal genauer informieren!

@André bauer
Danke für deine Tips!
Wenn auf dem Rumpf kein Gelcoating drauf ist, was ist dann diese weiße Schicht unter der orangen Farbe? Eine Epoxidbeschichtung?
Was meinst du genau mit Epoxi? Das von mir erwähnte Watertide Epoxid von International oder generell Epoxidharz? Gibt es da ein Epoxidharz, welches sich besonders bewährt hat?
D.h. du würdest den orangen/braunen Lack am Rumpf abschleifen und dann auf den weißen Untergrund eine Schicht Epoxid auftragen und nach dem Anschleifen mit einem Lack lackieren? Ich denke das Epoxidharz dient dann auch als Osmoseschutz...
Morgen kommt ein Bekannter (ein Schreiner) dazu und wird sich mit mir zusammen das Holz anschauen, wenn sich nicht in irgendwelchen arg unzugänglichen Ecken rottes Holz "versteckt", dürfte der Holzrumpf in einem ganz gutem Zustand sein.
@Pommel
Sieht auf jeden Fall klasse aus, ich denke ich werde mich bei dem Hersteller mal genauer informieren!
-
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- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Restaurierung "Gleiter Peter"
Hallo,
was die weiße Schicht ist, lässt sich von hier so nicht feststellen, ich würde mal auf andere Farbe tippen,
vorausgesetzt Du meinst Du weiße Kante in Bild 2.
Wenn das honigfarbene Zeug in Bild 4 gemeint ist, das ist Polyester- oder Epoxiharz.
Unter UV-Einwirkung werden beide gelblich.
Den alten Lack musst Du eh besser komplett abziehen,
weil sich neue und alte Lacke möglicherweise nicht vertragen und so wie das aussieht,
hält der Lack ja auch nicht wirklich auf dem Untergrund.
In Bereichen, wo mit Epoxi nachgebessert werden soll, muss die Farbe wirklich runter.
Auf Gfk und Holz hält Epoxi, auf Farbe nicht immer.
Außerdem kann es passieren, dass das Epoxi die alten Farben anlöst.
Man soll nie ein Zweikomponentensystem über ein Einkomponentensystem streichen.
Welchen Epoxihersteller Du nimmst, ist bei den gängigen (SP Systems, West System, International oder...) eigentlich gleich.
Da gilt ähnliches wie bei den Farben.
Es gibt für Farben und Harze noch zig andere Hersteller, die sicher auch gute Produkte haben.
Grüße,
André
was die weiße Schicht ist, lässt sich von hier so nicht feststellen, ich würde mal auf andere Farbe tippen,
vorausgesetzt Du meinst Du weiße Kante in Bild 2.
Wenn das honigfarbene Zeug in Bild 4 gemeint ist, das ist Polyester- oder Epoxiharz.
Unter UV-Einwirkung werden beide gelblich.
Den alten Lack musst Du eh besser komplett abziehen,
weil sich neue und alte Lacke möglicherweise nicht vertragen und so wie das aussieht,
hält der Lack ja auch nicht wirklich auf dem Untergrund.
In Bereichen, wo mit Epoxi nachgebessert werden soll, muss die Farbe wirklich runter.
Auf Gfk und Holz hält Epoxi, auf Farbe nicht immer.
Außerdem kann es passieren, dass das Epoxi die alten Farben anlöst.
Man soll nie ein Zweikomponentensystem über ein Einkomponentensystem streichen.
Welchen Epoxihersteller Du nimmst, ist bei den gängigen (SP Systems, West System, International oder...) eigentlich gleich.
Da gilt ähnliches wie bei den Farben.
Es gibt für Farben und Harze noch zig andere Hersteller, die sicher auch gute Produkte haben.
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)