Moin Herr Patzl,
die Piraten-Klassenvereinigung hat über viele Jahre stets daraufhin gearbeitet , daß auch ältere Boote eine reale Chance bei Regatten haben , daher kann es durchaus sein, daß ältere mit neuen Beschlägen gemeinsam verwendet werden dürfen .
Bei der österreichischen Klassenvereinigung -> www.piratclass.at bzw. unter der deutschen Piraten-KV -> www.piraten-kv.de und unter der internationalen Piraten - KV -> www.pirat.org/rules kann man im Abschnitt Baubestimmungen unter Pos. 16 alle zugelassenen Beschläge , deren Anordnung , usw. nachlesen .
In Deutschland wird sicherlich Frau Loos von der Geschäftsstelle weiterhelfen 04108-416704 . In Österreich der Klassensekretär , Herr Bernd Pintarich , weiterhelfen .
Das o.g. Qullenverzeichnis bietet die absolut authentischen Angaben .
Viel Erfolg und Freude an diesem seit Jahrzehnten bewährtem Boot !
Gruß G.
Frage zum Pirat von A & R
Re: Frage zum Pirat von A & R
Vorsicht, es kann sein, dass früher Beschläge / Trimmmöglichkeiten erlaubt waren, die es heute nicht mehr sind. Meiner Erinnerung nach gilt dies für das (während des Segelns) verstellbare Vorstag, das früher die Regel war. Soll nur heißen, dass die aktuellen Klassenvorschriften nicht unbedingt in allen Fällen für die Rekonstruktion tauglich sind.
Re: Frage zum Pirat von A & R
Moin Herr Patzl,
ich komme nochmals auf meine Hinweise vom o7.Okt. zurück und habe mich informiert, weil ich viele Nachfragen erhielt . Folgendes ist der Sachverhalt :
1. Die PIRATEN-Klassenvorschriften haben sich n i c h t geändert , allerdings sind jetzt einige Beschläge , sowie die Kunststoffbauweise , etc. nun ebenfalls zulässig .
Ältere Schiffe können weiterhin gegen neuere antreten , die Gewichte ( einschl. dem des Schwertes ) sind gleich geblieben , wenngleich heutzutage z.B. ein Schwert aus Edelstahl erlaubt ist , sofern es das gleiche Gewicht wie eines aus Normalstahl hat .
2. Ein verstellbares Vorstag hat es beim PIRATEN n i e gegeben und ist auch heute unzulässig. Allerdings hat man früher das Vorsegel gesetzt und dann durch `Einfallen in das Vorstag ´ ( Ziehen am Vorstag ) die Vorliekspannung der Fock eingestellt .
Zulässig ist heute ein `Cunningham ´ für das Vorliek der Fock , dessen Strecker unter Deck ins Cockpit geführt werden .
3. Eine weitere wichtige Neuerung ist die neue Traveller-Ausrüstung , durch die bei wenig Wind der Baum besser `mittschiffs ´geholt werden kann , ohne durch zuviel Zug an der Großschot das Großsegelprofil verzerren zu müssen .
4. Ähnlich ist es mit dem `Cunningham ´und dem Unterliekstrecker des Großsegels. Auch hier dürfen die Strecker jetzt bis ins Cockpit geführt werden , während man die Einstellung früher etwas vorsintflutlich am Baum direkt vornahm .
5. Ähnlich sieht es auch mit den Verbesserungen der Fockschot-Holepunkte aus .
6. Durch Einführung der Kunststoffboote mit Doppelboden , kann man das Boot nach dem Kentern jetzt sicher wieder aufrichten und leersegeln - das ist sicherlich eine erhebliche Verbesserung , zumal ein solches Boot , ausgestattet mit einem Sperrholzdeck , einen deutlich niedrigeren Schwertpunkt haben dürfte , als ein Boot mit massiver Beplankung .
7. Die Nachrüstung mit einem Spinnaker .
Fazit dieser Ausführung : Der PIRAT wurde so erhalten , wie er s.Zt. kontruiert worden war . Es hat allerdings einige Zugeständnisse an heutige Erkenntnisse zum Segeltrimm und der Bauweise gegeben .
Da der PIRAT nie eine Rennjolle war , sondern für die Grund-Ausbildung , für Tourensegeln usw. gedacht war , liegt sein Wert im Regattaeinsatz eher auf der Vermittlung der Taktik als in der Möglichkeit des Gleitens , dafür ist der PIRAT weniger als andere Jollen , wie z.B. der KORSAR geeignet .
Bei vielen Regatten ist allerdings ersichtlich , daß gute Taktiker auch mit einem älteren Boot den `Neubauten ´nicht nachstehen .
Dieses Wort sei an alle diejenigen im Forum gerichtet , die sich z.Zt. die Mühe machen , einen alten `HACKEBEILER ´ zu restaurieren und denen ich weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen wünsche .
Gruß G.
ich komme nochmals auf meine Hinweise vom o7.Okt. zurück und habe mich informiert, weil ich viele Nachfragen erhielt . Folgendes ist der Sachverhalt :
1. Die PIRATEN-Klassenvorschriften haben sich n i c h t geändert , allerdings sind jetzt einige Beschläge , sowie die Kunststoffbauweise , etc. nun ebenfalls zulässig .
Ältere Schiffe können weiterhin gegen neuere antreten , die Gewichte ( einschl. dem des Schwertes ) sind gleich geblieben , wenngleich heutzutage z.B. ein Schwert aus Edelstahl erlaubt ist , sofern es das gleiche Gewicht wie eines aus Normalstahl hat .
2. Ein verstellbares Vorstag hat es beim PIRATEN n i e gegeben und ist auch heute unzulässig. Allerdings hat man früher das Vorsegel gesetzt und dann durch `Einfallen in das Vorstag ´ ( Ziehen am Vorstag ) die Vorliekspannung der Fock eingestellt .
Zulässig ist heute ein `Cunningham ´ für das Vorliek der Fock , dessen Strecker unter Deck ins Cockpit geführt werden .
3. Eine weitere wichtige Neuerung ist die neue Traveller-Ausrüstung , durch die bei wenig Wind der Baum besser `mittschiffs ´geholt werden kann , ohne durch zuviel Zug an der Großschot das Großsegelprofil verzerren zu müssen .
4. Ähnlich ist es mit dem `Cunningham ´und dem Unterliekstrecker des Großsegels. Auch hier dürfen die Strecker jetzt bis ins Cockpit geführt werden , während man die Einstellung früher etwas vorsintflutlich am Baum direkt vornahm .
5. Ähnlich sieht es auch mit den Verbesserungen der Fockschot-Holepunkte aus .
6. Durch Einführung der Kunststoffboote mit Doppelboden , kann man das Boot nach dem Kentern jetzt sicher wieder aufrichten und leersegeln - das ist sicherlich eine erhebliche Verbesserung , zumal ein solches Boot , ausgestattet mit einem Sperrholzdeck , einen deutlich niedrigeren Schwertpunkt haben dürfte , als ein Boot mit massiver Beplankung .
7. Die Nachrüstung mit einem Spinnaker .
Fazit dieser Ausführung : Der PIRAT wurde so erhalten , wie er s.Zt. kontruiert worden war . Es hat allerdings einige Zugeständnisse an heutige Erkenntnisse zum Segeltrimm und der Bauweise gegeben .
Da der PIRAT nie eine Rennjolle war , sondern für die Grund-Ausbildung , für Tourensegeln usw. gedacht war , liegt sein Wert im Regattaeinsatz eher auf der Vermittlung der Taktik als in der Möglichkeit des Gleitens , dafür ist der PIRAT weniger als andere Jollen , wie z.B. der KORSAR geeignet .
Bei vielen Regatten ist allerdings ersichtlich , daß gute Taktiker auch mit einem älteren Boot den `Neubauten ´nicht nachstehen .
Dieses Wort sei an alle diejenigen im Forum gerichtet , die sich z.Zt. die Mühe machen , einen alten `HACKEBEILER ´ zu restaurieren und denen ich weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen wünsche .
Gruß G.
Re: Frage zum Pirat von A & R
Ich will diesen Winter meinem Piraten einen Spi spendieren (den Spi selbst hab ich schon) - und bin nun auf der Suche nach einem passenden Beschlag für das Fall für meinen Holzmast. Hat jemand Erfahrung damit und vielleicht sogar ein Photo von dem Beschlag?
Grüße und Danke, Holger
Grüße und Danke, Holger