Zierstreifen

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sven

Zierstreifen

Beitrag von sven » Do 11. Okt 2007, 12:06

Hallo liebe Holzbootfreunde,
wie man im angehängten Bild sieht, haben die Bodenbretter meines Bootes gelbe Zierstreifen. Die Streifen sind eingelegt und so 3mm stark. Das Material ist relativ weich, lässt sich mit dem Fingernagel eindrücken.
Mich würde interessieren um was für ein Material es sich handeln könnte, ich möchte ein Brett neu fertigen. Das Boot ist Bj. 1944 und die Bretter original.
Vielen Dank für eure Unterstützung
Sven
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voilier
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Re: Zierstreifen

Beitrag von voilier » So 14. Okt 2007, 10:14

moin moin,

was mir beim Bild spontan eingefallen ist, wäre Leinölkitt. Würde auch mit der "weichen" Eigenschaft passen und könnte nach Überlackierung hart genug werden. Was meinen die anderen ?

Behandlung wäre dann: Neues Brett, Rillen ausfräsen, Leinölkitt einstreichen, Rand säubern, lackieren.

MFG voilier
Torsten

Re: Zierstreifen

Beitrag von Torsten » Mo 15. Okt 2007, 21:12

Hallo Sven,

also mal ehrlich, warum willst Du die Bretter neu machen? Sehen doch noch Top und vor allem ganz aus (zumindest von oben). Hättest mal meine sehen sollen, überall gerissen und wirklich kaputt. Die neu zu machen, wieder genau zurechtzusägen, einzupassen. Stützleisten zurechtsägen und unterschrauben, lackieren, war nicht so schnell getan, wie ich es mir gedacht hatte.
Meine Vorschlag an Dich, lass die original Bretter, Original ist Original!! Geh mit einem Bandschleifer drüber und schleife alles plan, dann eventuell Mahagoniebeize und 10 Schichten Holzöllack und alles selbst die Zierstreifen sieht wieder aus wie 1944 :-)

Gruß
Torsten
sven

Re: Zierstreifen

Beitrag von sven » Di 16. Okt 2007, 14:41

Klar Torsten, die Bretter die du siehst fliegen natürlich nicht `raus. Die Bretter habe ich fotografiert, damit man sieht, was ich meine. Es geht um ein nicht originales Brett, das soll raus.
@voiliers: hab ich auch schon dran gedacht, Leinölkitt für Fenster z.B. wird aber mit der Zeit hart, das vorliegende Material ist eben immer noch plastisch. Ich werde es trotzdem versuchen und eine Paste aus Leinöl, Kreide und gelben Pigment anrühren.
Oder hat jemand eine noch viel bessere Idee?

Grüße
Sven

André bauer
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Re: Zierstreifen

Beitrag von André bauer » Mi 17. Okt 2007, 09:00

Moin Sven,
die Variante mit Leinöl und Kreide läßt natürlich die Chance, den Farbton genau anzupassen.
Sika oder so ist keine Alternative für Dich? Ist ja auch überstreichbar und wird mit dem Lack auch gelblich.
Wahrscheinlich ist die Fugenmasse auch normal Leinölkitt-Grau.

Grüße,
André
Gruß,
André

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Re: Zierstreifen

Beitrag von sebastian dentler » Fr 19. Okt 2007, 12:32

moin sven,
bei den Fugen handelt es sich 90% um normalen Leinöl- Fensterkitt....
Mein Vorschlag:

10mm oder Stärke der alten Bretter abzgl. Starkfunier aus Mahagoni Sperrholz (AW 100)
Bretter wie ein Teakdeck legen und mit Epoxy verkleben, mit Leibholz auf Gehrung aussen. Fugen mit Abstandshölzchen freilassen. Bretter 3x mit Sp 320 grundieren, oben und unten, zwecks Verzug... dann restliches Epoxy aus den Fugen auskratzen.Grundierte Bretter nicht schleifen sonst hast Du die Farbpaste in den Poren...
320er Epoxy anmachen und mit weißem Aerosil andicken,(nicht zu dick sonst gibts beim füllen Luftbläschen) normale Abtönkonzentrat für Lack ect. besorgen (ocker oder gelb) und vorsichtig Farbton angleichen, dann mit Japanspachtel Fugen füllen und aushärten lassen. Anschließen flächig schleifen nicht feiner als 180er (sonst vernetzt sich der Lack nicht mit der Epoxy- Grundierung) und Lack mit UV- Filter auftragen...( am besten 2-Komponetenklarlack) da es eine stark beanspruchte Trittfläche ist.

PS: Habe so mal einen Teak- Gartentisch mit blauen Fugen gemacht... sieht abgefahren aus und hält ewig..... Gruß vom Bodensee
Conni
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Re: Zierstreifen

Beitrag von Conni » Fr 19. Okt 2007, 20:32

Moin!
Ich würd auch sagen, daß es sich um ganz normalen Leinölkitt handeln könnte, gelblich wird der durchs Lackieren.
Warum so kompliziert mit einzelnen Brettern legen und kleben? die alten Bretter scheinen doch auch aus einem Stück holz zu sein, in das dann die Fugen gefräst bzw. geschnitten wurden, damit es dann wie geplankt aussieht. (Zumindest scheint die Maserung des Holzes durchgehend).
Leinölkitt wird allerdings wirklich mit der Zeit knackehart, aber vielleicht hats unter dem Lack länger weichgehalten? Wenns allerdings elastisch weich ist, ist es kein Leinölkitt, der ist plastisch.
Aber warum nicht nehmen? Habe ihn seit einigen Jahren in den Außenfugen über der Kalfatwolle, und das Zeug hält wirklich gut.
Na, erzähl mal, wie du es letztlich gemacht hast, Ist ja eigentlich eine schöne Stelle zum Ausprobieren.
Conni
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