Xylon Tümmler Holzyacht
Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo Leute, habe mir nach langem Überlegen und Anschauen eine Xylon Tümmler 830 gekauft; ein wunderschöndes Boot mit klasse Raumaufteilung! Hatte bisher sehr gute Erfahrungen mit Holzbooten z.B. einer Geiger Princess 700 aus einer Heilbronner Werft von 1970. Leider habe ich mit meiner Xylon von 1971 kein Glück gehabt: Offensichtlich wurde hier schon an dem Rumpf "rumgepfuscht": Backbord hinten ist in Höhe der Wasserlinie mit Autospachtel gearbeitet worden, darunter ist das Sperrholz morsch. Am Bug unterhalb der Bugrolle dasselbe, nur scheint das Holz hier "nur" feucht zu sein. Ebenso einige andere Stellen, die weniger schlimm sind, da es nur den Aufbau betrifft. Nun meine Frage: Hat jemand von Euch Erfahrungen darin, solche Schäden zu behandeln? Ich stelle mir eine "Behelfsreparatur" für diese Saison vor, und eine gründliche im kommenden Winter. Ist eine Behandlung mit G4 (natürlich nach Austrocknung des Holzes) und anschließender Bearbeitung mit GFK Matten die richtige Vorgehensweise, oder gibt es sinnvollere Aufbauten?
Schon mal schönen Dank für alle hilfreichen Kommentare!
Gruß
Markus
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Markus
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- Registriert: Do 20. Mär 2008, 17:02
Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo Markus,
wenn Du wirklich fachkundige Antwort auf Deine Frage benötigst, wende Dich an jemand, der ebenso wie ich auf einem Tümmler aufgewachsen ist. Rudi Willenbüscher vom Xylon Werk in Mannheim Sandhofen ist der richtige Ansprechpartner. Aber sei Dir bewußt, daß kompetente Arbeiten an Schiffsrümpfen immer Geld kosten müssen. Faule Stellen am Rumpf sind durch neues Holz gleicher Güte in entsprechenden Schäftverfahren, alleine schon aus Gründen der Sicherheit bezüglich der Festigkeit, auszutauschen. Fang gar nicht erst an mit Glasmatten oder ähnlichem Mist.
Falls Du den einzigen Nachteil von gut gebauten Sperrholzkonstruktionen, nämlich die Schlagempfindlichkeit der Oberflächenversiegelung und die Empfindlichkeit der Oberflächenversiegelung im Übergangsbereich zwischen Platten, also Ecken und Kanten, ausschließen willst, lasse Dein Boot mit Epoxidharz und einer Kraftübertragenden Mattenlage beschichten und versiegeln. Auch das kostet viel Geld, wird Deinen Tümmler aber länger leben lassen als Du selbst, und macht Deinen Tümmler, abgesehen vom Schrubben und Warten des Teakdecks, so pflegeleicht wie einen Yoghurtbecher ( So nennen wir richtigen Bootfahrer die Kunststoffbomber ). Und Herr Willenbüscher wird Dir auch dort der einzige wirklich kompetente Partner weit und breit sein. Er verarbeitet meines Wissens nach unter anderem das sogenannte " West System". Dies wird von den Bootsbaupäbsten Von der Linden aus Wesel vertrieben und selbst angewendet. Von der Linden begleitet den innovativen Yachtbau seit Jahrzehnten mit geballtem Know How im Engineering und Bootsbauhandwerk.
Ich selbst hab mich vor vielen Jahren mit Frau Willenbüscher, Rudi´s Mutter, irreparabel auseinanderdividiert, was allerdings nichts an der Kompetenz ihres Sohnes ändert.
Außerdem ist für ihn ein Tümmler eher Adoptivkind, denn Geldverdienobjekt.
Unser ehemaliger Tümmler ist ein klassisches Beispiel dafür, von einer anderen Werft, die sich für kompetent hält und allgemein für kompetent gehalten wird, verbastelt worden zu sein. Ich hab ihn vor geraumer Zeit besichtigt, ( zwecks Rückführung in die Familie ) und bekomme heute noch Alpträume. Das erste, was ich nach dem Zurückkauf sagen werde ist: " Rudi, mach ihn wieder Original "
Falls Du weiter Fragen hast oder sonst wie Hilfe gebrauchen kannst, melde Dich bei mir.
seebaer 150 0177 21 77 379
wenn Du wirklich fachkundige Antwort auf Deine Frage benötigst, wende Dich an jemand, der ebenso wie ich auf einem Tümmler aufgewachsen ist. Rudi Willenbüscher vom Xylon Werk in Mannheim Sandhofen ist der richtige Ansprechpartner. Aber sei Dir bewußt, daß kompetente Arbeiten an Schiffsrümpfen immer Geld kosten müssen. Faule Stellen am Rumpf sind durch neues Holz gleicher Güte in entsprechenden Schäftverfahren, alleine schon aus Gründen der Sicherheit bezüglich der Festigkeit, auszutauschen. Fang gar nicht erst an mit Glasmatten oder ähnlichem Mist.
Falls Du den einzigen Nachteil von gut gebauten Sperrholzkonstruktionen, nämlich die Schlagempfindlichkeit der Oberflächenversiegelung und die Empfindlichkeit der Oberflächenversiegelung im Übergangsbereich zwischen Platten, also Ecken und Kanten, ausschließen willst, lasse Dein Boot mit Epoxidharz und einer Kraftübertragenden Mattenlage beschichten und versiegeln. Auch das kostet viel Geld, wird Deinen Tümmler aber länger leben lassen als Du selbst, und macht Deinen Tümmler, abgesehen vom Schrubben und Warten des Teakdecks, so pflegeleicht wie einen Yoghurtbecher ( So nennen wir richtigen Bootfahrer die Kunststoffbomber ). Und Herr Willenbüscher wird Dir auch dort der einzige wirklich kompetente Partner weit und breit sein. Er verarbeitet meines Wissens nach unter anderem das sogenannte " West System". Dies wird von den Bootsbaupäbsten Von der Linden aus Wesel vertrieben und selbst angewendet. Von der Linden begleitet den innovativen Yachtbau seit Jahrzehnten mit geballtem Know How im Engineering und Bootsbauhandwerk.
Ich selbst hab mich vor vielen Jahren mit Frau Willenbüscher, Rudi´s Mutter, irreparabel auseinanderdividiert, was allerdings nichts an der Kompetenz ihres Sohnes ändert.
Außerdem ist für ihn ein Tümmler eher Adoptivkind, denn Geldverdienobjekt.
Unser ehemaliger Tümmler ist ein klassisches Beispiel dafür, von einer anderen Werft, die sich für kompetent hält und allgemein für kompetent gehalten wird, verbastelt worden zu sein. Ich hab ihn vor geraumer Zeit besichtigt, ( zwecks Rückführung in die Familie ) und bekomme heute noch Alpträume. Das erste, was ich nach dem Zurückkauf sagen werde ist: " Rudi, mach ihn wieder Original "
Falls Du weiter Fragen hast oder sonst wie Hilfe gebrauchen kannst, melde Dich bei mir.
seebaer 150 0177 21 77 379
Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo Seebaer,
schon mal schönen Dank für Deine Antwort! Ich bin inzwischen schon etwas weiter und habe das faule Holz komplett herausgeschnitten. Ich werde mich jetzt bemühen das ganze wieder so aufzubauen wie es ursprünglich aufgebaut wurde; Das Holz dazu habe ich mir bei Sommerfeld + Thiele in Mölln besorgt, die machten in dieser Hinsicht eigentlich einen kompetenten Eindruck und kannten auch die Tümmler.
Ein kompletter Aufbau durch die Xylon Werft kommt für mcih (momentan) nicht in Frage; Die Tümmler gefällt mir von der Raumaufteilung und dem Aussehen sehr gut - aber bevor ich da viele Tausende Euros hineinstecke möchte ich sie erst einmal ein oder zwei Saisons fahren um zu sehen, ob sie auch in der Praxis meinen Vorlieben entspricht. man hört ja viel Gutes, aber Mannheim liegt eben an Binnengewässern und ich fahre in der Nordsee, es muß sich also in der Praxis zeigen, ob das Boot auch in der Nordsee gute Fahreigenschaften hat.
Ich habe vorher eine Geiger gefahren, auch ein Holzboot aus Heilbronn. Diese war von Werk aus mit GFK überzogen und ich dachte, daß wäre bei der Xylon auch der Fall; Anscheinen aber nicht, ich habe jedenfalls nichts dergleichen finden können. Die Geiger war ein sehr schönes Boot aber für die Nordsee etwas zu "wackelig", sprich sie kam durch höhere Wellen schnell in eine recht große Schräglage, wie ich es von der vorher gefahrenen Fjord nicht kannte.
Wie gesagt werde ich erstmal das Nötigste reparieren, den Rumpf anständig, den Aufbau behelfsmäßig und schauen. Mich würden aber weitere Informationen zu den Xylons interessieren. Gibt es da Info Seiten außer bei der Werft selber? Da habe ich nicht so viel gefunden...
Schon mal herzlichen Dank!
schon mal schönen Dank für Deine Antwort! Ich bin inzwischen schon etwas weiter und habe das faule Holz komplett herausgeschnitten. Ich werde mich jetzt bemühen das ganze wieder so aufzubauen wie es ursprünglich aufgebaut wurde; Das Holz dazu habe ich mir bei Sommerfeld + Thiele in Mölln besorgt, die machten in dieser Hinsicht eigentlich einen kompetenten Eindruck und kannten auch die Tümmler.
Ein kompletter Aufbau durch die Xylon Werft kommt für mcih (momentan) nicht in Frage; Die Tümmler gefällt mir von der Raumaufteilung und dem Aussehen sehr gut - aber bevor ich da viele Tausende Euros hineinstecke möchte ich sie erst einmal ein oder zwei Saisons fahren um zu sehen, ob sie auch in der Praxis meinen Vorlieben entspricht. man hört ja viel Gutes, aber Mannheim liegt eben an Binnengewässern und ich fahre in der Nordsee, es muß sich also in der Praxis zeigen, ob das Boot auch in der Nordsee gute Fahreigenschaften hat.
Ich habe vorher eine Geiger gefahren, auch ein Holzboot aus Heilbronn. Diese war von Werk aus mit GFK überzogen und ich dachte, daß wäre bei der Xylon auch der Fall; Anscheinen aber nicht, ich habe jedenfalls nichts dergleichen finden können. Die Geiger war ein sehr schönes Boot aber für die Nordsee etwas zu "wackelig", sprich sie kam durch höhere Wellen schnell in eine recht große Schräglage, wie ich es von der vorher gefahrenen Fjord nicht kannte.
Wie gesagt werde ich erstmal das Nötigste reparieren, den Rumpf anständig, den Aufbau behelfsmäßig und schauen. Mich würden aber weitere Informationen zu den Xylons interessieren. Gibt es da Info Seiten außer bei der Werft selber? Da habe ich nicht so viel gefunden...
Schon mal herzlichen Dank!
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Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo,
da ich selber einer der letzten versierten Bootsbauer auf dieser Welt bin, und im Superyachtklientel unglaublichen Erfolg geniesse, bist Du, was Informationen und Fragen zu Holz angeht, bei mir an der richtigen Adresse. Es ist einfach ein unausgesprochenes Gentlemenagreement, daß ich niemals dem legitimen Nachfolger der Tümmlerbauer, Carl Bothe, 1984 in den Ruhestand gegangen, und genialer Schiffbauingenieur, der für mich immer Vorbild war, Konkurrenz machen würde. Insofern kann ich nur Herrn Willenbüscher empfehen. Da Sie aber sehr weit weg sind und auch nicht soviel Geld investieren wollen, wir reden hier gerne von 40.000 Euro, die aber bestens angelegt wären, helfe ich ihnen gerne mit Tips. Schauen Sie sich mal unsere website an. www.oceanroadster.eu
Diese Boote sind so exclusiv, daß geplante Baunummern nur ausgesuchten Leuten einmalig angeboten werden. Wir dürfen nicht mal verraten, wieviele davon schon an wen verkauft wurden. Nun sieht man aber einiges Schöne aus Holz dort, was die Kompetenz in Sachen Holz erahnen läßt.
Wenn Sie was zu ihrem Boot erfahren wollen, fragen Sie mich. Übrigens hat Herr Bothe seinerzeit mit Ihrem Bootstyp Fahrten quer durch Europa gemacht. Die Donau runter, schwarzes Meer, Bosporus, Dardanellen, an Griechenland vorbei bis in die Adria nach Triest war glaube ich die eine Fahrt mit einem Tümmler 83 oder 85. Die andere Fahrt ging von dort um den Stiefel herum bis nach Marseilles und dann den Rhein Rohneweg bis nach Mannheim zurück.
Bothe war ein eigenbrötlerischer liebenswerter Verrückter, der beim Gashebel digital fuhrwerkte. Da gab es nur Null und 1. Leerlauf oder Vollgas. Mit einem Tümmler 154 1969 in 10 Stunden von Brest bis La Coruna in Spanien quer über die Biskaja, natürlich vollgas. Eine Anekdote, die ich selber erlebt habe: 1974 mit einem Tümmler 160 italienischen Stylings auf einer Probefahrt, es war das damalige Vorführschiff, eine halbe Stunde im Winter mit Vollgas und unter Radar über den Rhein bis Worms und zurück. Natürlich hat der Kunde gekauft.
Tümmler sind seetüchtig und liegen phantastisch im Wasser und sind unheimlich schnell.
Die Dokumentationen der Fahrten müßten sich in der einschlägigen Presse Ende der sechziger Jahre auftreiben lassen. Stander wäre eine der möglichen Zeitschriften.
Ich bin vielleicht bald auch wieder Tümmlerfahrer. Tümmlerfahrer sollten zusammenhalten. grins
Joachim
da ich selber einer der letzten versierten Bootsbauer auf dieser Welt bin, und im Superyachtklientel unglaublichen Erfolg geniesse, bist Du, was Informationen und Fragen zu Holz angeht, bei mir an der richtigen Adresse. Es ist einfach ein unausgesprochenes Gentlemenagreement, daß ich niemals dem legitimen Nachfolger der Tümmlerbauer, Carl Bothe, 1984 in den Ruhestand gegangen, und genialer Schiffbauingenieur, der für mich immer Vorbild war, Konkurrenz machen würde. Insofern kann ich nur Herrn Willenbüscher empfehen. Da Sie aber sehr weit weg sind und auch nicht soviel Geld investieren wollen, wir reden hier gerne von 40.000 Euro, die aber bestens angelegt wären, helfe ich ihnen gerne mit Tips. Schauen Sie sich mal unsere website an. www.oceanroadster.eu
Diese Boote sind so exclusiv, daß geplante Baunummern nur ausgesuchten Leuten einmalig angeboten werden. Wir dürfen nicht mal verraten, wieviele davon schon an wen verkauft wurden. Nun sieht man aber einiges Schöne aus Holz dort, was die Kompetenz in Sachen Holz erahnen läßt.
Wenn Sie was zu ihrem Boot erfahren wollen, fragen Sie mich. Übrigens hat Herr Bothe seinerzeit mit Ihrem Bootstyp Fahrten quer durch Europa gemacht. Die Donau runter, schwarzes Meer, Bosporus, Dardanellen, an Griechenland vorbei bis in die Adria nach Triest war glaube ich die eine Fahrt mit einem Tümmler 83 oder 85. Die andere Fahrt ging von dort um den Stiefel herum bis nach Marseilles und dann den Rhein Rohneweg bis nach Mannheim zurück.
Bothe war ein eigenbrötlerischer liebenswerter Verrückter, der beim Gashebel digital fuhrwerkte. Da gab es nur Null und 1. Leerlauf oder Vollgas. Mit einem Tümmler 154 1969 in 10 Stunden von Brest bis La Coruna in Spanien quer über die Biskaja, natürlich vollgas. Eine Anekdote, die ich selber erlebt habe: 1974 mit einem Tümmler 160 italienischen Stylings auf einer Probefahrt, es war das damalige Vorführschiff, eine halbe Stunde im Winter mit Vollgas und unter Radar über den Rhein bis Worms und zurück. Natürlich hat der Kunde gekauft.
Tümmler sind seetüchtig und liegen phantastisch im Wasser und sind unheimlich schnell.
Die Dokumentationen der Fahrten müßten sich in der einschlägigen Presse Ende der sechziger Jahre auftreiben lassen. Stander wäre eine der möglichen Zeitschriften.
Ich bin vielleicht bald auch wieder Tümmlerfahrer. Tümmlerfahrer sollten zusammenhalten. grins
Joachim
Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Moin, Ihr Erlebnis mit Frau Willenbücher kann mich nicht wundern. Die Frau ist katastrophal und hat wohl leider ihren Sohn ziemlich unter der Knute. Er versteht sein Handwerk. Da haben Sie recht.
Ich kenne die beiden, weil ich dort eine Vertens gekauft habe, die der Voreigner leider auch zum schlechten verändert hat.
Gruß Hartmut
Ich kenne die beiden, weil ich dort eine Vertens gekauft habe, die der Voreigner leider auch zum schlechten verändert hat.
Gruß Hartmut
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- Registriert: Do 20. Mär 2008, 17:02
Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Moin Hartmut,
leider scheint der Einfluss abzufärben. Ich hab per e-mail - Kontaktlink an die Xylon mitgeteilt, ich sei am Rückkauf der 1972 für meinen Vater gebauten Elisabet 4, ein Tümmler 160, interessiert. Der Tümmler gehört einem sehr netten älteren Herrn, der wohl auch aus gewissen Gründen zu einem anderen bekannten Werftbetrieb gewechselt ist. Leider ähnelt der Tümmler nach zahlreichen tümmleruntypischen Umbauten immer weniger einem Xylon -Tümmler. Auf meine E-mail an die Xylon hin, ich sei an der Rekonstruktion zum Originalzustand durch die Xylon interessiert, wurde nicht einmal geantwortet. Da fällt mir wirklich nichts mehr ein.
Wenn Du kompetenten Rat oder sonst was brauchst, wende Dich an mich. Kannst auch mal die Website ansehen. Die spiegelt ein bisschen Kompetenz in Holz wider. www.oceanroadster.eu Oder ruf an. 0177 21 77 379 06871 9098712
J.Maass
leider scheint der Einfluss abzufärben. Ich hab per e-mail - Kontaktlink an die Xylon mitgeteilt, ich sei am Rückkauf der 1972 für meinen Vater gebauten Elisabet 4, ein Tümmler 160, interessiert. Der Tümmler gehört einem sehr netten älteren Herrn, der wohl auch aus gewissen Gründen zu einem anderen bekannten Werftbetrieb gewechselt ist. Leider ähnelt der Tümmler nach zahlreichen tümmleruntypischen Umbauten immer weniger einem Xylon -Tümmler. Auf meine E-mail an die Xylon hin, ich sei an der Rekonstruktion zum Originalzustand durch die Xylon interessiert, wurde nicht einmal geantwortet. Da fällt mir wirklich nichts mehr ein.
Wenn Du kompetenten Rat oder sonst was brauchst, wende Dich an mich. Kannst auch mal die Website ansehen. Die spiegelt ein bisschen Kompetenz in Holz wider. www.oceanroadster.eu Oder ruf an. 0177 21 77 379 06871 9098712
J.Maass
Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Moin, moin, ich denke Du kommst da nur weiter, wenn Du den direkten Kontak zum Sohn suchst.
Soweit ich weiß, bestreitet Madam den Bürokram alleine. Er ist absolut uninformiert. Erst wenn Du ihn hast, kommst Du weiter. Was schon mal beantwortet wird, sind Faxe - Emails glaube ich nie .
Gruß Hartmut
Soweit ich weiß, bestreitet Madam den Bürokram alleine. Er ist absolut uninformiert. Erst wenn Du ihn hast, kommst Du weiter. Was schon mal beantwortet wird, sind Faxe - Emails glaube ich nie .
Gruß Hartmut
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Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo Hartmut,
wollen wir doch mal Ehrlich sein: Wie kann den sowas sein. Hast Du ne Ahnung, wie ich an den Rudi rankomme?
Gruß Jo
wollen wir doch mal Ehrlich sein: Wie kann den sowas sein. Hast Du ne Ahnung, wie ich an den Rudi rankomme?
Gruß Jo
Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo, ich bin`s nochmal. Erstmal finde ich es ja toll, daß das Thema doch noch Freunde findet, es scheiont doch noch ein paar Tümmler-Freunde zu geben!
Bei meiner Tümmler ist in der Kajüte unterhalb der Fenster das Holz weggefault (vorne die Spitze). Außen ist ein großes rundes Loch eingefräst; Das war wohl der Ablauf für das Wasser von den FEnstern; Weiß jemand von Euch, wie genau das konstruiert war? Ich würde das gerne wieder so herstellen wie es war...
Bei meiner Tümmler ist in der Kajüte unterhalb der Fenster das Holz weggefault (vorne die Spitze). Außen ist ein großes rundes Loch eingefräst; Das war wohl der Ablauf für das Wasser von den FEnstern; Weiß jemand von Euch, wie genau das konstruiert war? Ich würde das gerne wieder so herstellen wie es war...
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Re: Xylon Tümmler Holzyacht
Hallo Markus,
bei Tümmlern wurde prinzipiell zuerst das Deck gebaut und zum Innenraum hin mit einer Mahagonileiste abgeschlossen. Dann wurde der untere Teil des Aufbaus in Form eines dicken Bootsbausperrholzbrettes, welches im oberen Teil zur Abdeckung der Sperrholzschnittkante mit einer Massivholzkante abgeleimt war. Bei späteren Baujahren wurde der komplette auf dem Deck sitzende Holzteil aus Massivholz gefertigt, weshalb der Ableimer unnötig wurde. Wie Du wahrscheinlich noch erkennen kannst, schließt das vordere Schiebefenster nahezu bündig mit dem Holz ab. Das Fenster läuft in einer von innen angeleimten Holzschiene, in die kleine Holzstücke einzulegen sind, die die Scheibe arretieren sollen. Nun befindet sich zwischen Holzwand und Scheibe absichtlich keine Dichtung. Das Regenwasser soll an der Scheibe hinunter laufen und sich in der Schienenführung sammeln und durch das etwa 20 mm im Durchmesser messende Loch nach aussen hin ablaufen. Somit muss das Loch dort gebohrt werden, wo die Schiene ihre tiefste Stelle aufweisst.
Diese Konstruktion war so simpel wie genial. Allerdings musste die gesamte Aussenwand sowie die komplette Oberfläche der Schienenführung stets perfekt im Lack stehen. Das war erfahrungsgemäß nur bei neuen Booten der Fall. Selbst wenn das Mahagoni später neu lackiert wurde, wurde die Oberfläche der Schienenführung und der Bohrung vernachlässigt, sodass stets hier neue Feuchtigkeit unter den neuen Lack ziehen konnte.
Du musst Dir darüber im klaren sein, dass gerade diese technische Ausführung einen Tümmler ausmacht und bei der Rekonstruktion nicht im Ansatz bebastelt werden darf. Im Prinzip müsstest Du den vorderen Teil entfernen, alles intakt gebliebene im Verhältnis von mindestens eins zu acht schräg und perfekt anschäften und das entsprechende Gegenstück ebenso behandeln und einleimen. Dann entfernst Du den Eckpfosten und passt einen Neuen perfekt ein und verleimst ihn mit dem der neuen Seitenwand und wechselst dann die vorderen Querwände aus. Manche Tümmler hatten vorne vor der Scheibe auch noch einen Sitzkasten. Wenn Du einen solchen hast und dieser Beschädigt ist, wird es richtig aufwendig.
Am besten schickst Du mir mal einen anständigen Satz von Photos, die mir eine Beurteilung des Zustandes erlauben. maass_marine@yahoo.de
Vielleicht opfere ich ja mal ein Wochenende und komme zur Hilfe. Da oben soll es ja hübsch hässlich sein.
Gruss von Jo
bei Tümmlern wurde prinzipiell zuerst das Deck gebaut und zum Innenraum hin mit einer Mahagonileiste abgeschlossen. Dann wurde der untere Teil des Aufbaus in Form eines dicken Bootsbausperrholzbrettes, welches im oberen Teil zur Abdeckung der Sperrholzschnittkante mit einer Massivholzkante abgeleimt war. Bei späteren Baujahren wurde der komplette auf dem Deck sitzende Holzteil aus Massivholz gefertigt, weshalb der Ableimer unnötig wurde. Wie Du wahrscheinlich noch erkennen kannst, schließt das vordere Schiebefenster nahezu bündig mit dem Holz ab. Das Fenster läuft in einer von innen angeleimten Holzschiene, in die kleine Holzstücke einzulegen sind, die die Scheibe arretieren sollen. Nun befindet sich zwischen Holzwand und Scheibe absichtlich keine Dichtung. Das Regenwasser soll an der Scheibe hinunter laufen und sich in der Schienenführung sammeln und durch das etwa 20 mm im Durchmesser messende Loch nach aussen hin ablaufen. Somit muss das Loch dort gebohrt werden, wo die Schiene ihre tiefste Stelle aufweisst.
Diese Konstruktion war so simpel wie genial. Allerdings musste die gesamte Aussenwand sowie die komplette Oberfläche der Schienenführung stets perfekt im Lack stehen. Das war erfahrungsgemäß nur bei neuen Booten der Fall. Selbst wenn das Mahagoni später neu lackiert wurde, wurde die Oberfläche der Schienenführung und der Bohrung vernachlässigt, sodass stets hier neue Feuchtigkeit unter den neuen Lack ziehen konnte.
Du musst Dir darüber im klaren sein, dass gerade diese technische Ausführung einen Tümmler ausmacht und bei der Rekonstruktion nicht im Ansatz bebastelt werden darf. Im Prinzip müsstest Du den vorderen Teil entfernen, alles intakt gebliebene im Verhältnis von mindestens eins zu acht schräg und perfekt anschäften und das entsprechende Gegenstück ebenso behandeln und einleimen. Dann entfernst Du den Eckpfosten und passt einen Neuen perfekt ein und verleimst ihn mit dem der neuen Seitenwand und wechselst dann die vorderen Querwände aus. Manche Tümmler hatten vorne vor der Scheibe auch noch einen Sitzkasten. Wenn Du einen solchen hast und dieser Beschädigt ist, wird es richtig aufwendig.
Am besten schickst Du mir mal einen anständigen Satz von Photos, die mir eine Beurteilung des Zustandes erlauben. maass_marine@yahoo.de
Vielleicht opfere ich ja mal ein Wochenende und komme zur Hilfe. Da oben soll es ja hübsch hässlich sein.
Gruss von Jo