Vollholzrumpf-Transformation
Vollholzrumpf-Transformation
Vollholz in Kombination mit Kunststoff!
Holz arbeitet, Kunststoff ist starr.
Wie finde ich die optimale Symbiose,
welche es mir erlaubt die Vorteile aus
beiden Werkstoffen zu kombinieren?
Wer hat einen kreativen Vorschlag?
Pelle
Holz arbeitet, Kunststoff ist starr.
Wie finde ich die optimale Symbiose,
welche es mir erlaubt die Vorteile aus
beiden Werkstoffen zu kombinieren?
Wer hat einen kreativen Vorschlag?
Pelle
Re: Vollholzrumpf-Transformation
Moin,
definiere mal was du möchtest? Den Rumpf mit Glasfaser überziehen oder Epoxyspachtel oder ähnliches z.B.: auf dem U-Schiff aufbringen? Einen guten Ratgeber für das erstgenannte findest du unter www.ctmat.de. SP Systems ist sowieso neben WEST (über m und h von der linden infos und Produkte zu beziehen) führend und qualitativ zu empfehlen ( mir ist kein Bootsbauer bekannt der etwas anderes verwendet und ich bin selbst einer).
Ich hoffe die Downloads etc. helfen, schönen Gruß
definiere mal was du möchtest? Den Rumpf mit Glasfaser überziehen oder Epoxyspachtel oder ähnliches z.B.: auf dem U-Schiff aufbringen? Einen guten Ratgeber für das erstgenannte findest du unter www.ctmat.de. SP Systems ist sowieso neben WEST (über m und h von der linden infos und Produkte zu beziehen) führend und qualitativ zu empfehlen ( mir ist kein Bootsbauer bekannt der etwas anderes verwendet und ich bin selbst einer).
Ich hoffe die Downloads etc. helfen, schönen Gruß
Re: Vollholzrumpf-Transformation
Hallo Pelle,
ich kenne da zwei ältere Holzbootsbauer, zwar schon lange in Rente, aber immer noch mit ihren beiden selbst gebauten und formverleimten Holzbooten ca. 9,5 m lang unterwegs. Beim zu Wasser lassen kommt da kein Topfen Wasser ins Boot! Hab ich selbst gesehen. Die würden bei Deiner Frage nur die Nase rümpfen (nichts für Ungut Pelle). Jedesmal wenn die ein Holzboot sehen, welches mit Kunststoff überzogen wurde meinten Sie, dann hätte man doch gleich ein Kunststoffboot bauen können. Also entweder Holzboot oder Kunststoffboot, man sollte sich beim im Auftrag geben für ein Boot entscheiden.
Gruß
Torsten
ich kenne da zwei ältere Holzbootsbauer, zwar schon lange in Rente, aber immer noch mit ihren beiden selbst gebauten und formverleimten Holzbooten ca. 9,5 m lang unterwegs. Beim zu Wasser lassen kommt da kein Topfen Wasser ins Boot! Hab ich selbst gesehen. Die würden bei Deiner Frage nur die Nase rümpfen (nichts für Ungut Pelle). Jedesmal wenn die ein Holzboot sehen, welches mit Kunststoff überzogen wurde meinten Sie, dann hätte man doch gleich ein Kunststoffboot bauen können. Also entweder Holzboot oder Kunststoffboot, man sollte sich beim im Auftrag geben für ein Boot entscheiden.
Gruß
Torsten
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- Beiträge: 524
- Registriert: Do 20. Mär 2008, 17:02
Re: Vollholzrumpf-Transformation
Hallo zusammen,
oh weh und ach, Torsten, Du wirst den armen Pelle doch nicht gleich verurteilen wollen? Und es rümpft keineswegs jeder Bootsbauer gleich die Nase bei der Kombination zwischen Kunststoff und Holz.
Wenn man ein altes Massivholzboot hat und es pflegeleicht und dicht gestalten will, ist Kunststoff durchaus eine angesagte Alternative. In der Vergangenheit wurden oft alte Schiffe mit Polyester und Glasmatte überzogen. Dabei wurden Fehler bezüglich der Restfeuchte im Holz begangen. Unter der Beschichtung war es so feucht, dass Bakterien einen optimalen Nährboden fanden und das Holz zersetzt wurde. Ausserdem schrumpft ein Polyesterlaminat rund ein Prozent. Aus einem Quadratmeter werden nach der Aushärtung gerne mal 99 mal 99 cm. Und die Scherspannungen, die dadurch entstehen, müssen von der Haftung zwischen Laminat und Holz abgefangen werden. Hiermit wären schon zwei Gründe für das oftmalige Scheitern von Kunststoffbeschichtungen auf Holz genannt. Dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass Holz arbeitet und der Beschichtung Zugkräfte aufbürdet. Die Beschichtung muss also auch von der Stärke her korrekt dimensioniert werden. Es ist bestimmt kein Fehler, ein Vollholzboot erst am Ende des zweiten guten Sommers der Trocknung in vollständig abgeschliffenen Zustand ( auch innen ) unter optimalen Bedingungen zu beschichten. Danach herscht Ruhe. Garantiert.
Selbst unser Superyachttender Ocean Roadster, der mit dreistelligem Millionenaufwand entwickelt wurde, greift auf Epoxidharz in Verbindung mit Holz zurück. Das Epoxi verleiht der Oberfläche größte Schlagfestigkeit. Also die Leistungsfähigkeit des naturgewachsenen Rohstoffes Holz in Verbindung mit den Oberflächeneigenschaften des Epoxi, straft Torsten´s Ausführungen Lügen. Warum nicht beides kombinieren, wo es Sinn macht. Und wenn man bedenkt, wieviel Rohstoff für den Bau von fünf Millimetern Kunststoffrumpfwandstärke erforderlich sind: 2,25 Kg Glasfaser ( energieintensivst hergestellt ), 2,25 kg Polyestharz und davon mehr als 20 % "Verdünnung", die bei der Verarbeitung in die Welt verdunsten. Dem gegenüber steht eine 5 Millimeter dicke Mahagonilage ( Energiebilanz ausgeglichen ) und 300 gr Epoxidharz, welches keinerlei Lösemittel emittiert. ( Ocean Roadster Moduling LTD & Co kg verwendet West System von M.u.H. Von der Linden in Wesel/Rhein)
Man sollte bei der Wahl des Bootswerkstoffes ruhig auch mal an die Umwelt denken. Ausserdem ist die gekonnt dimensionierte Konstruktion aus Massivholz und Epoxidharz bei gleicher Festigkeit 30 % leichter als eine Konstruktion aus Polyesterlaminat.
Und so kam es auch, dass vom GL der Ocean Roadster erstmals bis 110 Knoten CE-zertifiziert wurde, wo bei anderen Produkten bei 50 Knoten die Grenze lag, weshalb wir hier in Europa auch keine amerikanischen Powerboote zugelassen finden. Ein sehr beeindruckendes Beispiel dafür, was gezielter und kompetenter Einsatz von Werkstoffen bringen kann.
Grüße von Seebaer150
oh weh und ach, Torsten, Du wirst den armen Pelle doch nicht gleich verurteilen wollen? Und es rümpft keineswegs jeder Bootsbauer gleich die Nase bei der Kombination zwischen Kunststoff und Holz.
Wenn man ein altes Massivholzboot hat und es pflegeleicht und dicht gestalten will, ist Kunststoff durchaus eine angesagte Alternative. In der Vergangenheit wurden oft alte Schiffe mit Polyester und Glasmatte überzogen. Dabei wurden Fehler bezüglich der Restfeuchte im Holz begangen. Unter der Beschichtung war es so feucht, dass Bakterien einen optimalen Nährboden fanden und das Holz zersetzt wurde. Ausserdem schrumpft ein Polyesterlaminat rund ein Prozent. Aus einem Quadratmeter werden nach der Aushärtung gerne mal 99 mal 99 cm. Und die Scherspannungen, die dadurch entstehen, müssen von der Haftung zwischen Laminat und Holz abgefangen werden. Hiermit wären schon zwei Gründe für das oftmalige Scheitern von Kunststoffbeschichtungen auf Holz genannt. Dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass Holz arbeitet und der Beschichtung Zugkräfte aufbürdet. Die Beschichtung muss also auch von der Stärke her korrekt dimensioniert werden. Es ist bestimmt kein Fehler, ein Vollholzboot erst am Ende des zweiten guten Sommers der Trocknung in vollständig abgeschliffenen Zustand ( auch innen ) unter optimalen Bedingungen zu beschichten. Danach herscht Ruhe. Garantiert.
Selbst unser Superyachttender Ocean Roadster, der mit dreistelligem Millionenaufwand entwickelt wurde, greift auf Epoxidharz in Verbindung mit Holz zurück. Das Epoxi verleiht der Oberfläche größte Schlagfestigkeit. Also die Leistungsfähigkeit des naturgewachsenen Rohstoffes Holz in Verbindung mit den Oberflächeneigenschaften des Epoxi, straft Torsten´s Ausführungen Lügen. Warum nicht beides kombinieren, wo es Sinn macht. Und wenn man bedenkt, wieviel Rohstoff für den Bau von fünf Millimetern Kunststoffrumpfwandstärke erforderlich sind: 2,25 Kg Glasfaser ( energieintensivst hergestellt ), 2,25 kg Polyestharz und davon mehr als 20 % "Verdünnung", die bei der Verarbeitung in die Welt verdunsten. Dem gegenüber steht eine 5 Millimeter dicke Mahagonilage ( Energiebilanz ausgeglichen ) und 300 gr Epoxidharz, welches keinerlei Lösemittel emittiert. ( Ocean Roadster Moduling LTD & Co kg verwendet West System von M.u.H. Von der Linden in Wesel/Rhein)
Man sollte bei der Wahl des Bootswerkstoffes ruhig auch mal an die Umwelt denken. Ausserdem ist die gekonnt dimensionierte Konstruktion aus Massivholz und Epoxidharz bei gleicher Festigkeit 30 % leichter als eine Konstruktion aus Polyesterlaminat.
Und so kam es auch, dass vom GL der Ocean Roadster erstmals bis 110 Knoten CE-zertifiziert wurde, wo bei anderen Produkten bei 50 Knoten die Grenze lag, weshalb wir hier in Europa auch keine amerikanischen Powerboote zugelassen finden. Ein sehr beeindruckendes Beispiel dafür, was gezielter und kompetenter Einsatz von Werkstoffen bringen kann.
Grüße von Seebaer150
Re: Vollholzrumpf-Transformation
Hallo Seebaer150,
guter Text und gut erklärt. Immer wieder schön hier im Forum kompetente Meinungen und Erfahrungen zu lesen.
Jemanden für sein Anliegen zu "steinigen" liegt mir übrigens genau so fern, wie jemanden meine Erfahrungen oder Meinung aufzudrängeln. Ich schreibe auch nur was ich weis, selbst gemacht und kennen gelernt habe. Gut ist es viele Meinungen zu hören und gegeneinander abzuwägen und wenn die Tipps noch von Profis kommen, um so besser. Noch besser ist es, wenn man denjenigen selbst kennengelernt hat und gesehen hat was er selbst produziert hat, auf den doch recht vielfältigen Gebieten des Schiffsbau und der Restauration. Und wenn dann noch alles bezahlbar ist (ich habe leider kein dreistelliges Millionen Konto, obwohl ich jeden Tag arbeiten gehe
)............ nichts wie ran an die Arbeit.
Also weiter so in diesem Forum!
Gruß Torsten
guter Text und gut erklärt. Immer wieder schön hier im Forum kompetente Meinungen und Erfahrungen zu lesen.
Jemanden für sein Anliegen zu "steinigen" liegt mir übrigens genau so fern, wie jemanden meine Erfahrungen oder Meinung aufzudrängeln. Ich schreibe auch nur was ich weis, selbst gemacht und kennen gelernt habe. Gut ist es viele Meinungen zu hören und gegeneinander abzuwägen und wenn die Tipps noch von Profis kommen, um so besser. Noch besser ist es, wenn man denjenigen selbst kennengelernt hat und gesehen hat was er selbst produziert hat, auf den doch recht vielfältigen Gebieten des Schiffsbau und der Restauration. Und wenn dann noch alles bezahlbar ist (ich habe leider kein dreistelliges Millionen Konto, obwohl ich jeden Tag arbeiten gehe

Also weiter so in diesem Forum!
Gruß Torsten
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- Beiträge: 524
- Registriert: Do 20. Mär 2008, 17:02
Re: Vollholzrumpf-Transformation
Hallo Torsten,
ich selbst hatte natürlich auch kein dreistelliges Millionenkonto. Allerdings gibt es auch heute noch den einen oder anderen Konzern, der Potential erkennt und fördert. Und damals wurde die Innovationshöhe des Ocean Roadster-Konzeptes von einem europäischen Konzern erkannt und gefördert. Dem ging von meiner Seite allerdings schon fünfzehn Jahre langes Strampeln und Durchboxen auf breiter Front voraus.
Wenn Du Interesse hast, schau Dir die Website an. www.Oceanroadster.eu
Gruß Joachim
Wenn Du Fragen hast, ruf an oder sms. 0177 21 77 379
ich selbst hatte natürlich auch kein dreistelliges Millionenkonto. Allerdings gibt es auch heute noch den einen oder anderen Konzern, der Potential erkennt und fördert. Und damals wurde die Innovationshöhe des Ocean Roadster-Konzeptes von einem europäischen Konzern erkannt und gefördert. Dem ging von meiner Seite allerdings schon fünfzehn Jahre langes Strampeln und Durchboxen auf breiter Front voraus.
Wenn Du Interesse hast, schau Dir die Website an. www.Oceanroadster.eu
Gruß Joachim
Wenn Du Fragen hast, ruf an oder sms. 0177 21 77 379