Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

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berto
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Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von berto » Di 17. Mär 2009, 16:59

Hallo liebe Forum Mitglieder,

ich hab hier nen ganz speziellen Fall, der Patient ist etwa 80 Jahre alt und hat in etwa dieselbe Zeitspanne in einem trockenen Schuppen verbracht. Anfangs sah das gute Stück ziemlich versifft aus. Staub, Dreck, alter Lack aber soweit sonst noch halbwegs gut. Ich hab das Boot geschliffen um erstmal die Oberfläche wieder glatt zu bekommen. Schöner ist es jetzt allemal, aber jetzt kommen wir erst zu den eigentlich großen Problemen. An 2 Stellen habe ich Löcher im Holzboden. Morgen mache ich genaue Fotos von diesen Löcher aber kann man denn theoretisch diese Löcher "flicken" oder Teile des Bodens neu einsetzen? Wie man auf den Bilden sehen kann besteht der Boden aus 3 Planken deren Fugen mit leisten überklebt und mit Bitumen oder Pech oder was das ist zugekleistert waren (ist übrigens ne riesen Sauerei).

Okay, also alles in allem ergeben sich mir folgende Fragen:

1. Lohnt es sich eurer Meinung nach überhaupt, weiter an dem Boot dran zu bleiben oder ist das ein hoffnungloser Fall?
2. Wie bekomm ich den Boden dicht?
3. Wie würde ich das Boot denn theoretisch lackieren?
4. Das Gerippe war mit Leinen bespannt. Gibts sowas noch irgendwo oder gibt es irgend nen praktikablen Ersatz dafür?

Das wars für erste
Vielleicht kann mir der eine oder andere von euch ja weiter helfen. Ich lade noch ein paar Bilder hoch. Die ersten zeigen das Boot im Anfangszustand, die letzteren nach den ersten Schleifarbeiten.

Viele Grüße
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berto
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von berto » Di 17. Mär 2009, 17:01

hier noch ein bild

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berto
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von berto » Di 17. Mär 2009, 17:02

Hab euch wie versprochen mal Bilder gemachter Teer ist soweit vom Boden runter, nur frag ich mich ob das jetzt reicht? Problem ist einfach nur, wenn ich jetzt anfange noch den Rest runter zu schleifen bräuchte ich drei Obi Märkte Schleifpapier, da sich das ja immer so schnell zusetzt. Zu den Planken: ansich sind 2 der 3 beschädigt. Wie stark, da hoffe ich auf eure Hilfe.

In meinen Augen ist es am sinnvollsten den Boden komplett auszutauschen, da so auch der Teer restlos weg wäre. Wenns aber auch einfacher geht bin ich natürlich für alles offen. Eines der Bilder zeigt noch einen Spalt in der Seite der auch mit Teer geflickt wurde - nicht breit, etwa 1 - 1,5mm. Reicht es hier das schwarze Zeug raus zu kratzen und den Spalt dann mit Sika zu füllen? Oder ist es überhaupt nicht nötig - ist ein ganzes Stück oberhalb der Wasserkante nehme ich an?

Viele Grüße









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berto
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von berto » Di 17. Mär 2009, 17:02

und nochmals ein paar bilder, irgendwie kann ich die leider nicht direkt verlinken

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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von S413 » Di 17. Mär 2009, 21:46

Guten Abend, Berto

nach Ansicht der Bilder würde ich vorschlagen dem "Boot"
ein würdiges Ende zu geben. Ostern kommt näher und da
passt noch was auf den Haufen für das Osterfeuer.
(Falls das Holz überhaupt noch brennt.)
Delaminiertes Sperrholz kann man zwar bedingt flicken, aber
schneller und günstiger ist es, gleich alles neu zu machen und
dann wird das "Boot" ein ziemlich scheckiger und aufwendiger
Neubau.

Sorry,

Frank
Tobias Bressler

Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von Tobias Bressler » Di 17. Mär 2009, 22:03

hallo berto,

lass´dich nicht entmutigen! Das Boot hat so eine herrlich einfache Konstruktion, da ist es ein leichtes, den Boden aus entsprechend massiven Bohlen zu erneuern. Soweit erkennbar, gab es auf dem "Deck" eine Art textilen Bezuges, ähnlich wie bei den Klepper-Faltbooten. Vielleicht waren aber auch Planken darauf. Forsche weiter und bastle, für´s Osterfeuer gibt´s Tannenbäume.

Viele Grüße
Tobias Bressler, T 16

...dem so mancher auch schon ein Osterfeuer angeraten hat.
Matthias R (C690)
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von Matthias R (C690) » Di 17. Mär 2009, 22:52

Also, das Boot wird wahrscheinlich nicht delaminieren, da es (soweit ich es erkennen kann) nicht aus Sperrholz ist. Und wie Vollholz delaminieren soll?

Zur Bespannung: Früher war es nicht unüblich, Decks mit Leinen zu bespannen. Man verwendete spezielle Spannlacke, die aber, meine ich, nicht mehr im Handel sind.
Eine Alternative wäre imho Wachstuch, wie es sich seit > 40 Jahren auf dem kajütdach meines Jollenkreuzers bewährt.

Gruß
Matthias (C690)
André bauer
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von André bauer » Mi 18. Mär 2009, 09:06

Hallo Berto,
Tobias hat recht meine ich, die Konstruktion ist so einfach, da kann man alles machen.
Den Riß in der Seite kann man gut ausleisten, wenn drumherum das Holz noch fest ist.
Und einen neuen Boden einzupassen, sollte keine größere Hürde sein.

Leinen gibts noch zu kaufen, die passenden Farben dafür auch.
Zur Lackfrage mußt Du dann noch mal genauer fragen.

Grüße,
André
Gruß,
André

V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
berto
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von berto » Mi 18. Mär 2009, 10:18

Hallo ihr!

In der Tat war das Boot mit Leinen bespannt, das hatte ich vergessen dazu zu schreiben. Da hingen noch einige Fetzen dran - dunkelgrün gestrichen :)

In dem anderen Forum habe ich auch den Ratschlag bekommen die rotten Teile zu erneuern. Also einfach Maße nehmen und die neuen Teile einsetzen oder?

Schreibe heute Abend nochmal ausführlicher :)


Viele Grüße
berto
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Re: Ob das Holzboot je wieder schwimmt?

Beitrag von berto » Do 19. Mär 2009, 20:24

So jetzt also nochmal eine längere Antwort. Hat leider etwas gedauert, habs gester Abend nicht mehr geschafft.
In der Tat ist das komplette Boot aus Vollholz, was für ein Holz genau konnte ich aber noch nicht herausfinden - habt ihr da Tips?

Zu meinem Vorgehen was ich mir so gedacht hatte, bitte berichtigt mich wenn was falsch ist :)
In dem anderen Forum wurde mir zu nicht kammergetrocknetem Fichtenholz geraten. Nun hab ich hier Bretter die seit sicher mehr als 15 Jahre im Trockenen liegen. Allerdings kann ich nicht sagen was das für ein Holz ist - meint ihr ich kann die verwenden?

Ich würde also die erste Planke rausnehmen, abzeichnen und das neue Brett einsetzen. Ebenso verfahre ich mit den anderen beiden Planken und gegebenenfalls mit weiteren rotten Teilen. Anschließend würde ich wieder Leisten aufsetzen und dieser verkleben (mit Epoxy?).

Würde das so funktionieren und wie groß sollten die Fugen zwischen den Brettern bemessen werden? Diese dann mit Sika füllen?


Vielen Dank für weitere Antworten :)
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