entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Unser 45er ist vor 35 Jahren mit Polyesterharz und Glasfasermatten beschichtet worden. Mangels Erfahrung zur damaligen Zeit hat sich die Beschichtung an vielen Stellen abgelöst. In der letzten Saison hat ein Haarriss für regelmässiges Lenzen gesorgt. Nun stellt sich die Frage: nur eben reparieren und weiter wie bisher mit wenig Arbeitsaufwand in die nächste Saison, oder die Beschichtung entfernen, was vermutlich jedes Jahr wieder viel Arbeit bedeutet, dafür aber der alten Lady wieder neuen Glanz verschafft. Ich weiss, daß Holz an vielen Stellen ausgewechselt werden muss, neue Spanten eigedämpft werden müssen, was aber passiert mit dem alten Holz, wenn es nach so langer Zeit wieder dichtquellen soll?
schon mal Danke für alle Antworten Andreas
schon mal Danke für alle Antworten Andreas
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Hallo Andreas.....
wenn Dir bereits Holz unter dem Polyesterüberzug gammelt, ist die Tendenz nach meiner Meinug die, dass Du dich mit dem Gedanken an einer Komplettrestaurierung anfreunden solltest.
Mit stellenweisen Ausbesserungen rettest Du dich eine Zeitlang von saison zu Saison, aber die tragende Holzkonstruktion wird immer mehr an Festigkeit verlieren.
Eine Sanierung kann einmal wieder Komplett in Holz erfolgen. Da bietet sich die Widerherstellungung der ursprünglichen Bauweise an.
Das bekommst Du wie du selber sagst, evtl. Probleme mit dem Dichtquellen.
Alternativ wäre eine komplette 2te Beplantung über der reparierten Plankenschicht denkbar, der Überzug mit Holzfunier oder die neue Beschichtung mit Glasgewebe und Epoxy.
Es wird zu deiner Frage Antworten hageln, da bin ich sicher!!!!!
Denn du sprichst nichts weiter als eine Glaubensfrage an.
ALLES funktioniert! Es hängt im Wesentlichen von deinen handwerklichen Fähigkeiten, deiner Lust am renovieren, deinem Mut und deiner Überzeugung(zu der du vielleicht erst noch gelangen musst) ab.
Willst du ihn lange erhalten oder nur noch ein paar Saisons segeln?
All das formt sich zu der für dich richtigen renovierungsweise.
Nach langem hin und her restauriere ich mein 65er Fokeboot folgendermaßen:
alle Verbindungen (Kupfernieten) erneuert (gegen Messing-Machinenschrauben mit Muttern innen. Aussen tiefgesenkt und verspachtelt). Neue Spanten nich gedämpft sondern mit 2,5mm Funier 11-lagig laminiert.
Deck, GFK- Überzug entfernt, Sperrholz erneuert und mit Glasgewebe und Epoxydharz wieder überzogen.
Rumpf unter Wasser mit Glasgewebe und Epoxydharz überzogen, über Wasser mit Holzöl dickschichtbehandelt.
Kajütaufbau lackiert,
Rumpf innen Komlett mit Holzöl, die Bilge mit 1k Lack ausgestrichen.
Zu diesem "Rom" führten ziemlich viele Wege!!!!
Andreas
wenn Dir bereits Holz unter dem Polyesterüberzug gammelt, ist die Tendenz nach meiner Meinug die, dass Du dich mit dem Gedanken an einer Komplettrestaurierung anfreunden solltest.
Mit stellenweisen Ausbesserungen rettest Du dich eine Zeitlang von saison zu Saison, aber die tragende Holzkonstruktion wird immer mehr an Festigkeit verlieren.
Eine Sanierung kann einmal wieder Komplett in Holz erfolgen. Da bietet sich die Widerherstellungung der ursprünglichen Bauweise an.
Das bekommst Du wie du selber sagst, evtl. Probleme mit dem Dichtquellen.
Alternativ wäre eine komplette 2te Beplantung über der reparierten Plankenschicht denkbar, der Überzug mit Holzfunier oder die neue Beschichtung mit Glasgewebe und Epoxy.
Es wird zu deiner Frage Antworten hageln, da bin ich sicher!!!!!
Denn du sprichst nichts weiter als eine Glaubensfrage an.
ALLES funktioniert! Es hängt im Wesentlichen von deinen handwerklichen Fähigkeiten, deiner Lust am renovieren, deinem Mut und deiner Überzeugung(zu der du vielleicht erst noch gelangen musst) ab.
Willst du ihn lange erhalten oder nur noch ein paar Saisons segeln?
All das formt sich zu der für dich richtigen renovierungsweise.
Nach langem hin und her restauriere ich mein 65er Fokeboot folgendermaßen:
alle Verbindungen (Kupfernieten) erneuert (gegen Messing-Machinenschrauben mit Muttern innen. Aussen tiefgesenkt und verspachtelt). Neue Spanten nich gedämpft sondern mit 2,5mm Funier 11-lagig laminiert.
Deck, GFK- Überzug entfernt, Sperrholz erneuert und mit Glasgewebe und Epoxydharz wieder überzogen.
Rumpf unter Wasser mit Glasgewebe und Epoxydharz überzogen, über Wasser mit Holzöl dickschichtbehandelt.
Kajütaufbau lackiert,
Rumpf innen Komlett mit Holzöl, die Bilge mit 1k Lack ausgestrichen.
Zu diesem "Rom" führten ziemlich viele Wege!!!!
Andreas
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Hallo Andreas,
ich kann mich mit meiner Meinung nur Andreas anschließen.
Wenn dein Schiff innen naß ist (durch die Risse in der Beschichtung) wird es früher oder später so marode seine das sich eine Renoiverung nicht mehr lohnt. Für dich stellt sich die Frage was du möchtest. Nur noch ein paar Runden segeln oder ein Schönes Boot über viele Jahre.
Im ersten Fall: Dicht machen und segeln bis es auseinanderfällt.
Im zweiten Fall: Eine aufwendige Restauration. Dabei ist es eine Entscheidung wie du vorgehen möchtest. Neuer Überzug oder alles in Holz. Dabei muß in jedem Fall alles rotte entfernt werden.
Ich besitze einen 15er Jollenkreuzer von 1962. Den werde ich vollständig abziehen, rotte Planken ersetzen, ausleisten und dann mit OWERTROL Öl sättigen. Innen und außen. (Vorläufige Meinung)
Gruß Frank
Melde dich einfach wenn ich dir (vieleicht )noch weiterhelfen kann.
ich kann mich mit meiner Meinung nur Andreas anschließen.
Wenn dein Schiff innen naß ist (durch die Risse in der Beschichtung) wird es früher oder später so marode seine das sich eine Renoiverung nicht mehr lohnt. Für dich stellt sich die Frage was du möchtest. Nur noch ein paar Runden segeln oder ein Schönes Boot über viele Jahre.
Im ersten Fall: Dicht machen und segeln bis es auseinanderfällt.
Im zweiten Fall: Eine aufwendige Restauration. Dabei ist es eine Entscheidung wie du vorgehen möchtest. Neuer Überzug oder alles in Holz. Dabei muß in jedem Fall alles rotte entfernt werden.
Ich besitze einen 15er Jollenkreuzer von 1962. Den werde ich vollständig abziehen, rotte Planken ersetzen, ausleisten und dann mit OWERTROL Öl sättigen. Innen und außen. (Vorläufige Meinung)
Gruß Frank
Melde dich einfach wenn ich dir (vieleicht )noch weiterhelfen kann.
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Moin moin Andreas,
meine Erfahrungen als Bootsbauer.........
Es gibt kaum ein Boots das mit GFK überzogen ist, daß nicht irgentwann die von dir beschriebenen Probleme bekommt.
Wenn es so ist wie beschrieben, kommst Du wohl kaum drum herum das GFK vollständig zu entfernen und sollte nicht sonderlich schwer sein. Ich habe bei meinen sechser etwar 40 Std gebraucht bis auch der letzt GFK-Fussel entfernt war und der wurde vor etwar 18 Jahren überzogen.
Rotte Planken, Steven, KIel und Totholz sollten dann ordenlich repariert und Plankennähte ausgeleistet werden.
Wenn die Planken allerdings ihre Dimensionen schon unterschritten haben, wäre es angebracht das Boot zu funieren.
Wenn du zu diesen arbeiten noch fragen hast kannst du dich gern an mich wenden. Und für den Fall das das Boot in Norddeutschland liegt wäre es auch machbar das ich mir das Elend einmal anschau.
Bis denne..........
Carsten
meine Erfahrungen als Bootsbauer.........
Es gibt kaum ein Boots das mit GFK überzogen ist, daß nicht irgentwann die von dir beschriebenen Probleme bekommt.
Wenn es so ist wie beschrieben, kommst Du wohl kaum drum herum das GFK vollständig zu entfernen und sollte nicht sonderlich schwer sein. Ich habe bei meinen sechser etwar 40 Std gebraucht bis auch der letzt GFK-Fussel entfernt war und der wurde vor etwar 18 Jahren überzogen.
Rotte Planken, Steven, KIel und Totholz sollten dann ordenlich repariert und Plankennähte ausgeleistet werden.
Wenn die Planken allerdings ihre Dimensionen schon unterschritten haben, wäre es angebracht das Boot zu funieren.
Wenn du zu diesen arbeiten noch fragen hast kannst du dich gern an mich wenden. Und für den Fall das das Boot in Norddeutschland liegt wäre es auch machbar das ich mir das Elend einmal anschau.
Bis denne..........
Carsten
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Hi Carsten,
eine Frage zum Verständnis: Hast Du nach dem Ausleisten des Rumpfes Dein Boot wieder mit Kunststoff beschichtet oder hast Du es "natur" gelassen? Meine Frage zielt darauf, ob durch das Ausleisten das Quellen des Holzes so behindert wird, dass es zu strukturellen Problemen des Verbundes kommt (Reißen von Spanten etc.).
Gruss, Oliver
eine Frage zum Verständnis: Hast Du nach dem Ausleisten des Rumpfes Dein Boot wieder mit Kunststoff beschichtet oder hast Du es "natur" gelassen? Meine Frage zielt darauf, ob durch das Ausleisten das Quellen des Holzes so behindert wird, dass es zu strukturellen Problemen des Verbundes kommt (Reißen von Spanten etc.).
Gruss, Oliver
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Moin Oliver,
nach dem entfernen des Gfk kam der ausgeleistete Rumpf zum Vorschein,wobei ich dann fragte weshalb man das Boot überhaupt beschichtet hat.
Zu dem Ausleisten und eventuellem reißen von Spanten:
von Vorteil ist wenn die Planken beim ausleisten maximale Feuchtigkeit haben, also eigentlich nicht mehr weiter quellen können. Dann fräsen und Leisten verwenden die liegende Jahresringe haben. Diese quellen dann entgegensetzt zu den Planken und es entsteht ein nicht so hoher Druck auf die Spanten.
Bei meinem Boot ist es auch so das die Leisten nicht über die volle Plankenstärke sind, sondern nur 2/3 der Planke und die Nähte innen noch zusammen stoßen.
Unteranderem habe ich auch einige Kundenboote die schon seit Jahren ausgeleistet sind und keinerlei Anzeichen zeigen das irgentwo ein Spant gerissen ist.
Ich hoffe das ich dir damit weiter helfen konnte, wenn nicht meld dich einfach noch einmal.
An meinem Boot bin ich einen normalen Farbaufbau gemacht mit 1K Farben, da es der Rumpf nicht mehr hergab ihn Natur zu lackieren.
Gruß Carsten
nach dem entfernen des Gfk kam der ausgeleistete Rumpf zum Vorschein,wobei ich dann fragte weshalb man das Boot überhaupt beschichtet hat.
Zu dem Ausleisten und eventuellem reißen von Spanten:
von Vorteil ist wenn die Planken beim ausleisten maximale Feuchtigkeit haben, also eigentlich nicht mehr weiter quellen können. Dann fräsen und Leisten verwenden die liegende Jahresringe haben. Diese quellen dann entgegensetzt zu den Planken und es entsteht ein nicht so hoher Druck auf die Spanten.
Bei meinem Boot ist es auch so das die Leisten nicht über die volle Plankenstärke sind, sondern nur 2/3 der Planke und die Nähte innen noch zusammen stoßen.
Unteranderem habe ich auch einige Kundenboote die schon seit Jahren ausgeleistet sind und keinerlei Anzeichen zeigen das irgentwo ein Spant gerissen ist.
Ich hoffe das ich dir damit weiter helfen konnte, wenn nicht meld dich einfach noch einmal.
An meinem Boot bin ich einen normalen Farbaufbau gemacht mit 1K Farben, da es der Rumpf nicht mehr hergab ihn Natur zu lackieren.
Gruß Carsten
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
Um hier etwas weiter ins detail zu gehen, müßte man mal die Holzart kennen, den grad der verfaulung, zustand spanten wrangen kiel. etc.
Ferndiagnosen können keinen wirklichen aufschluß geben. mit freundlichen grüßen marcus nitschc
Ferndiagnosen können keinen wirklichen aufschluß geben. mit freundlichen grüßen marcus nitschc
Re: entfernen einer 35 Jahre alten Glasfaserpolyesterschicht
hab das Boot über Winter gut austrocknen lassen und im Frühjahr das Laminat repariert. Das Boot ist wieder 100% dicht und ich habe wieder sehr viel Spass am segeln, dennoch immer mit dem Bewusstsein es gut von innen trocken zu halten.
Danke für alle Tips Andreas
Danke für alle Tips Andreas