Steilgaffel???
Steilgaffel???
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein 5KR Boot etwas mehr Segel vertragen dürfte. Z.Zt trägt es bei 8m und 2,3to mit Groß und Fock mal gerade 27m². Dabei ist der Mast kaum länger als das Boot, im Vergleich mit gleich langen Skandinaviern schon fast lächerlich kurz.
ein ganz neues Rigg ist mir deutlich zu teuer.Ursprünglich hatte ich schon an einen Folkemast gedacht....
nun kam mir die Idee, den Mast mit einer Steilgaffel zu verlängern, und zwar um ca. 1,5 m, um das Groß etwas zu strecken und nicht so dreieckig wirken zu lassen.
Würde dazu ein Fall genügen? Welche Nachteile gibt es bei der Takelung? (Ich habe ein paar Jahre einen Gaffelkutter gefahren, kenne also die "echte Gaffel" ganz gut) Ist die zu erreichenden Höhe a.W. vergleichbar mit einer Hochtakelung?
PS: Ich möchte wirklich die Steilgaffe auch STEIL als Mastverlängerung haben. Statt einer Klau kann sie an einem Mastrutscher hochlaufen, oben stelle ich mir für die Backstagen einen V-förmigen horizontalen Beschlag vor, in dem die Gaffel seitlich geführt werden könnte.
Schnapsidee?
ein ganz neues Rigg ist mir deutlich zu teuer.Ursprünglich hatte ich schon an einen Folkemast gedacht....
nun kam mir die Idee, den Mast mit einer Steilgaffel zu verlängern, und zwar um ca. 1,5 m, um das Groß etwas zu strecken und nicht so dreieckig wirken zu lassen.
Würde dazu ein Fall genügen? Welche Nachteile gibt es bei der Takelung? (Ich habe ein paar Jahre einen Gaffelkutter gefahren, kenne also die "echte Gaffel" ganz gut) Ist die zu erreichenden Höhe a.W. vergleichbar mit einer Hochtakelung?
PS: Ich möchte wirklich die Steilgaffe auch STEIL als Mastverlängerung haben. Statt einer Klau kann sie an einem Mastrutscher hochlaufen, oben stelle ich mir für die Backstagen einen V-förmigen horizontalen Beschlag vor, in dem die Gaffel seitlich geführt werden könnte.
Schnapsidee?
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
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Re: Steilgaffel???
Hallo Acksel,
ich habe eben mal die Foren durchforstet, weil ich wissen wollte, in welcher Weise Du dem Forum zu Diensten sein konntest bisher. Es war durchaus amüsant.
Takelage und Unterwasserschiff / Schwerpunktverhältnisse unterliegen einem ausgeklügelten Verhältnis, das bei der Evolution von Serienyachen stets verfeinert wurde.
Wenn nun jemand den Wunsch hegt, daran etwas zu verändern, sollte er über die entsprechenden Berechnungsmöglichkeiten verfügen, was beachtliche Fähigkeiten und Erfahrung voraussetzt, die Du nicht hast.
Leute, die so etwas beruflich machen, verdienen damit viel Geld. Das müßte erst einmal vorhanden sein. Die Alternative wäre, jemanden zu bitten, der sich in den gleichen Kreisen bewegt und der Dir den Gefallen der Berechnung tun würde,
Dann müßte das Rigg im Ganzen der Gaffel angepasst werden. Man kann nicht einfach so ungestraft mehr Masse ins Rigg hängen, wie man eigentlich nichts im Leben ohne Konsequenzen tun kann. Ursachen und Wirkungen sind stets im Voraus abzuschätzen, sonst kann es zu bösen Überraschungen kommen.
Also wäre eigentlich ein passend konstruiertes neues Rigg die beste Lösung.
Aber, wie Du schon sagtest, dazu fehlen Dir die Mittel. Deshalb wird es ein traum bleiben müssen...
ich habe eben mal die Foren durchforstet, weil ich wissen wollte, in welcher Weise Du dem Forum zu Diensten sein konntest bisher. Es war durchaus amüsant.

Takelage und Unterwasserschiff / Schwerpunktverhältnisse unterliegen einem ausgeklügelten Verhältnis, das bei der Evolution von Serienyachen stets verfeinert wurde.
Wenn nun jemand den Wunsch hegt, daran etwas zu verändern, sollte er über die entsprechenden Berechnungsmöglichkeiten verfügen, was beachtliche Fähigkeiten und Erfahrung voraussetzt, die Du nicht hast.
Leute, die so etwas beruflich machen, verdienen damit viel Geld. Das müßte erst einmal vorhanden sein. Die Alternative wäre, jemanden zu bitten, der sich in den gleichen Kreisen bewegt und der Dir den Gefallen der Berechnung tun würde,
Dann müßte das Rigg im Ganzen der Gaffel angepasst werden. Man kann nicht einfach so ungestraft mehr Masse ins Rigg hängen, wie man eigentlich nichts im Leben ohne Konsequenzen tun kann. Ursachen und Wirkungen sind stets im Voraus abzuschätzen, sonst kann es zu bösen Überraschungen kommen.
Also wäre eigentlich ein passend konstruiertes neues Rigg die beste Lösung.
Aber, wie Du schon sagtest, dazu fehlen Dir die Mittel. Deshalb wird es ein traum bleiben müssen...
Re: Steilgaffel???
"Takelage und Unterwasserschiff / Schwerpunktverhältnisse unterliegen einem ausgeklügelten Verhältnis, das bei der Evolution von Serienyachen stets verfeinert wurde. "
Ist mir und jedem Segler bekannt.
"Wenn nun jemand den Wunsch hegt, daran etwas zu verändern, sollte er über die entsprechenden Berechnungsmöglichkeiten verfügen, was beachtliche Fähigkeiten und Erfahrung voraussetzt, die Du nicht hast. "
Die Berechnungen sind durchaus nicht schwierig. Man kann es sogar mit Bleistift und Papier.
Was meine Fähigkeiten und erfahrungen angehen, können Sie sich, da wir uns nicht kennen, kaum ein Urteil erlauben.
"Leute, die so etwas beruflich machen, verdienen damit viel Geld. Das müßte erst einmal vorhanden sein. Die Alternative wäre, jemanden zu bitten, der sich in den gleichen Kreisen bewegt und der Dir den Gefallen der Berechnung tun würde, "
Iczh brauche niemanden um einen Gefallen zu bitten, da ich über ausreichende software verfüge, die mir sämtliche für ein Schiff erforderlichen Berechnungen abliefert.
"Aber, wie Du schon sagtest, dazu fehlen Dir die Mittel. Deshalb wird es ein traum bleiben müssen... "
Ich sagte nicht, dass mir die Mittel dafür fehlen, sondern dass es mir zu teuer ist. das ist ein wesentlicher Unterschied.
Wenn Sie nun von "forumsdienlich" sprechen, frage ich mich, welchen Stellenwert Ihre Antwort für mich haben soll, vielleicht hat jemand hier einen wirklichen Beitrag!
Ist mir und jedem Segler bekannt.
"Wenn nun jemand den Wunsch hegt, daran etwas zu verändern, sollte er über die entsprechenden Berechnungsmöglichkeiten verfügen, was beachtliche Fähigkeiten und Erfahrung voraussetzt, die Du nicht hast. "
Die Berechnungen sind durchaus nicht schwierig. Man kann es sogar mit Bleistift und Papier.
Was meine Fähigkeiten und erfahrungen angehen, können Sie sich, da wir uns nicht kennen, kaum ein Urteil erlauben.
"Leute, die so etwas beruflich machen, verdienen damit viel Geld. Das müßte erst einmal vorhanden sein. Die Alternative wäre, jemanden zu bitten, der sich in den gleichen Kreisen bewegt und der Dir den Gefallen der Berechnung tun würde, "
Iczh brauche niemanden um einen Gefallen zu bitten, da ich über ausreichende software verfüge, die mir sämtliche für ein Schiff erforderlichen Berechnungen abliefert.
"Aber, wie Du schon sagtest, dazu fehlen Dir die Mittel. Deshalb wird es ein traum bleiben müssen... "
Ich sagte nicht, dass mir die Mittel dafür fehlen, sondern dass es mir zu teuer ist. das ist ein wesentlicher Unterschied.
Wenn Sie nun von "forumsdienlich" sprechen, frage ich mich, welchen Stellenwert Ihre Antwort für mich haben soll, vielleicht hat jemand hier einen wirklichen Beitrag!
Grüsse von der Elbe!
Axel
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Re: Steilgaffel???
Hallo Herr Franzen,
aus Ihrer Antwort geht nun deutlich hervor, dass Sie über alle Erforderlichkeiten verfügen, ein neues Rigg zu realisieren, ohne die Unterstützung Dritter.
Dann wünsche ich viel Erfolg dabei.
Außerdem erwarten wir noch Ihre Antwort in der "Lehrlingssache". Da möchte ich nun doch Ihren sehr guten Einwand, dass wir beide uns nicht kennen und uns kein Urteil über uns erlauben sollten, aufgreifen. Ich denke nicht, dass Sie eine Entscheidung darüber treffen können, ob mein Engagement bezüglich subventionierter Bootsbauerei und auf breiter Front avisierter Lehrlingsaquisition ein Akt der Nächstenliebe oder der Versuch der Selbstdarstellung ist. Also bitte immer schön fair bleiben. Und ich möchte mich in diesem Sinne auch für den zugegebenermaßen mit leichten Spitzen versehenen Betrag bezüglich Ihrer Gaffel entschuldigen. Okay?
Mit lieben Grüßen
K.J.Maass
aus Ihrer Antwort geht nun deutlich hervor, dass Sie über alle Erforderlichkeiten verfügen, ein neues Rigg zu realisieren, ohne die Unterstützung Dritter.
Dann wünsche ich viel Erfolg dabei.
Außerdem erwarten wir noch Ihre Antwort in der "Lehrlingssache". Da möchte ich nun doch Ihren sehr guten Einwand, dass wir beide uns nicht kennen und uns kein Urteil über uns erlauben sollten, aufgreifen. Ich denke nicht, dass Sie eine Entscheidung darüber treffen können, ob mein Engagement bezüglich subventionierter Bootsbauerei und auf breiter Front avisierter Lehrlingsaquisition ein Akt der Nächstenliebe oder der Versuch der Selbstdarstellung ist. Also bitte immer schön fair bleiben. Und ich möchte mich in diesem Sinne auch für den zugegebenermaßen mit leichten Spitzen versehenen Betrag bezüglich Ihrer Gaffel entschuldigen. Okay?
Mit lieben Grüßen
K.J.Maass
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Re: Steilgaffel???
Hallo Acksel,
das Rigg durch eine Steilgaffel zu verlängern ist grundsätzlich möglich und per se keine Schnapsidee.
Es gibt solche Riggs, bei denen die Gaffel mit nur einem Fall bedient wird (z.B. bei diesem polnischen Dampfer, Haber 660 heisst der, mit Alumast) Das ist eine etwas hakelige Angelegenheit und die Gaffel ist nicht unbedingt gut kontrollierbar zu setzen und zu bergen. Da musst du einfach ziehen wie ein Ochse und irgendwann steht das Segel dann so la la. Es geht besser mit Piek und Klaufall.
Wenn wir von einem Holzrigg sprechen kommst du kaum um eine Klau herum. Die allerallermeisten Holz-Gaffelriggs verzichten auch nicht auf Mastringe, aus gutem Grund. Ein Mastrutscher in der Keep am Holzmast, das wird nix, auch eine seitliche Führung ist nicht empfehlenswert, die Gaffel soll sich von selber einstellen, die Kräfte da sind auch einfach riesig, da bricht alles ab was im Weg ist.
Beim Steilgaffelrigg ist das ideale Verhältnis von Hals zu Klauohr zu Piek ca. 50/50. Andere Verhältnisse sind trotzdem denkbar. Die Höhe am wind ist besser als bei einer konventionellen Gaffel, die Leistung hoch am wind jedoch nicht ganz so gut wie beim Bermudarigg. Ein Nachteil ist das schwer zu kontrollierende Achterliek, es verwindet sich ziemlich stark, daher der vergleichsweise starke Leistungsabfall hoch am wind. Deswegen muss das Gross druchgelattet sein, das schafft Besserung. Auf allen anderen Kursen ist das Steilgaffelrigg ein hochgenuss. (finde ich)
Man muss ganz klar sehen, dass durch die Steilgaffel der Riggschwerpunkt deutlich nach oben wandert und das Krängende Moment durch das höhere Gewicht der Gaffel noch verstärkt wird. Insofern lohnt es sich nur, einen solchen Aufwand auf sich zu nehmen, wenn das Boot wirklich untertakelt ist und dieses Plus an Segelfläche und Toppgewicht ohne weiteres wegstecken kann. Sonst kommt es nur dazu, dass du früher reffen musst, deutlich mehr Arbeit damit hast und dann wieder gleich schnell vorwärtskommst wie bisher. Auch das Ballastgewicht zu erhöhen bringt wenig, mehr Gewicht heisst überproportional weniger Speed.
Also bitte erst rechnen, dann erst sägen...
Grüsse, Ivan
das Rigg durch eine Steilgaffel zu verlängern ist grundsätzlich möglich und per se keine Schnapsidee.
Es gibt solche Riggs, bei denen die Gaffel mit nur einem Fall bedient wird (z.B. bei diesem polnischen Dampfer, Haber 660 heisst der, mit Alumast) Das ist eine etwas hakelige Angelegenheit und die Gaffel ist nicht unbedingt gut kontrollierbar zu setzen und zu bergen. Da musst du einfach ziehen wie ein Ochse und irgendwann steht das Segel dann so la la. Es geht besser mit Piek und Klaufall.
Wenn wir von einem Holzrigg sprechen kommst du kaum um eine Klau herum. Die allerallermeisten Holz-Gaffelriggs verzichten auch nicht auf Mastringe, aus gutem Grund. Ein Mastrutscher in der Keep am Holzmast, das wird nix, auch eine seitliche Führung ist nicht empfehlenswert, die Gaffel soll sich von selber einstellen, die Kräfte da sind auch einfach riesig, da bricht alles ab was im Weg ist.
Beim Steilgaffelrigg ist das ideale Verhältnis von Hals zu Klauohr zu Piek ca. 50/50. Andere Verhältnisse sind trotzdem denkbar. Die Höhe am wind ist besser als bei einer konventionellen Gaffel, die Leistung hoch am wind jedoch nicht ganz so gut wie beim Bermudarigg. Ein Nachteil ist das schwer zu kontrollierende Achterliek, es verwindet sich ziemlich stark, daher der vergleichsweise starke Leistungsabfall hoch am wind. Deswegen muss das Gross druchgelattet sein, das schafft Besserung. Auf allen anderen Kursen ist das Steilgaffelrigg ein hochgenuss. (finde ich)
Man muss ganz klar sehen, dass durch die Steilgaffel der Riggschwerpunkt deutlich nach oben wandert und das Krängende Moment durch das höhere Gewicht der Gaffel noch verstärkt wird. Insofern lohnt es sich nur, einen solchen Aufwand auf sich zu nehmen, wenn das Boot wirklich untertakelt ist und dieses Plus an Segelfläche und Toppgewicht ohne weiteres wegstecken kann. Sonst kommt es nur dazu, dass du früher reffen musst, deutlich mehr Arbeit damit hast und dann wieder gleich schnell vorwärtskommst wie bisher. Auch das Ballastgewicht zu erhöhen bringt wenig, mehr Gewicht heisst überproportional weniger Speed.
Also bitte erst rechnen, dann erst sägen...
Grüsse, Ivan
Re: Steilgaffel???
Ivan Balushev schrieb:
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> Hallo Acksel,
>
> das Rigg durch eine Steilgaffel zu verlängern ist
> grundsätzlich möglich und per se keine
> Schnapsidee.
>
> Es gibt solche Riggs, bei denen die Gaffel mit nur
> einem Fall bedient wird (z.B. bei diesem
> polnischen Dampfer, Haber 660 heisst der, mit
> Alumast) Das ist eine etwas hakelige Angelegenheit
> und die Gaffel ist nicht unbedingt gut
> kontrollierbar zu setzen und zu bergen. Da musst
> du einfach ziehen wie ein Ochse und irgendwann
> steht das Segel dann so la la. Es geht besser mit
> Piek und Klaufall.
Ja das Rigg von der Haber kenne ich. Diese Gaffel wäre mir nicht steil genug!
>
> Wenn wir von einem Holzrigg sprechen kommst du
> kaum um eine Klau herum. Die allerallermeisten
> Holz-Gaffelriggs verzichten auch nicht auf
> Mastringe, aus gutem Grund. Ein Mastrutscher in
> der Keep am Holzmast, das wird nix, auch eine
> seitliche Führung ist nicht empfehlenswert, die
> Gaffel soll sich von selber einstellen, die Kräfte
> da sind auch einfach riesig, da bricht alles ab
> was im Weg ist.
>
Es ist natürlich ein Holzrigg mit einer aufgeschraubten Schiene mit Rutschern.
> Beim Steilgaffelrigg ist das ideale Verhältnis
> von Hals zu Klauohr zu Piek ca. 50/50. Andere
> Verhältnisse sind trotzdem denkbar. Die Höhe am
> wind ist besser als bei einer konventionellen
> Gaffel, die Leistung hoch am wind jedoch nicht
> ganz so gut wie beim Bermudarigg. Ein Nachteil ist
> das schwer zu kontrollierende Achterliek, es
> verwindet sich ziemlich stark, daher der
> vergleichsweise starke Leistungsabfall hoch am
> wind. Deswegen muss das Gross druchgelattet sein,
> das schafft Besserung. Auf allen anderen Kursen
> ist das Steilgaffelrigg ein hochgenuss. (finde
> ich)
Gaffelriggs mag ich sowieso, deswegen bin ich auch mit dem kurzen, dreieckigen Gross überhaupt nicht glücklich! Wie schon geschrieben ist mir ein neues Rigg viel zu aufwändig und zu teuer. Deswegen schwebt mit ja auch quasi eine Mastverlängerung über eine wirklich steil stehende Gaffel vor. Ich denke, je steiler sie steht, desto weniger kann sie seitlich auswandern. Damit sie das auch wirklich nicht tut, hatte ich den Gedanken, statt einer Klau eben zwei Rutscher zweckzuentfremden, denn dann ist eben auch kein Spiel mehr möglich, die gaffel wandert senkrecht nach oben, müsste allerdings vor dem Setzen mit dem Piekfall an den rutscher gezogen werden. Dort könnte dann ein Schloss sitzen, der die Spiere am Rutscher arretiert. Damit ist das Ding fest!
>
> Man muss ganz klar sehen, dass durch die
> Steilgaffel der Riggschwerpunkt deutlich nach oben
> wandert und das Krängende Moment durch das höhere
> Gewicht der Gaffel noch verstärkt wird. Insofern
> lohnt es sich nur, einen solchen Aufwand auf sich
> zu nehmen, wenn das Boot wirklich untertakelt ist
> und dieses Plus an Segelfläche und Toppgewicht
> ohne weiteres wegstecken kann. Sonst kommt es nur
> dazu, dass du früher reffen musst, deutlich mehr
> Arbeit damit hast und dann wieder gleich schnell
> vorwärtskommst wie bisher. Auch das Ballastgewicht
> zu erhöhen bringt wenig, mehr Gewicht heisst
> überproportional weniger Speed.
>
> Also bitte erst rechnen, dann erst sägen...
>
> Grüsse, Ivan
Ich denke, dass Boot könnte deutlich mehr Segel vertragen, es hat nun 27m² maximal bei 8m. (siehe oben) tiefgang ist 1,25m und ca. 900kg ballast. Wenn ich das mit anderen Booten vergleiche, ist der Mast einfach zu kurz, ein Folke geht auf ca. 11m! Das sind 2,5m Differenz!
Natürlich rutscht der Schwerpunkt nach oben, und es muss früher gerefft werden, aber dann hätte ich ja die "normale segelfläche" zur Verfügung! Wenn dann das Segel im Top noch etwas ausgestellt würde, könnte ich mir das optimal vorstellen!
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> Hallo Acksel,
>
> das Rigg durch eine Steilgaffel zu verlängern ist
> grundsätzlich möglich und per se keine
> Schnapsidee.
>
> Es gibt solche Riggs, bei denen die Gaffel mit nur
> einem Fall bedient wird (z.B. bei diesem
> polnischen Dampfer, Haber 660 heisst der, mit
> Alumast) Das ist eine etwas hakelige Angelegenheit
> und die Gaffel ist nicht unbedingt gut
> kontrollierbar zu setzen und zu bergen. Da musst
> du einfach ziehen wie ein Ochse und irgendwann
> steht das Segel dann so la la. Es geht besser mit
> Piek und Klaufall.
Ja das Rigg von der Haber kenne ich. Diese Gaffel wäre mir nicht steil genug!
>
> Wenn wir von einem Holzrigg sprechen kommst du
> kaum um eine Klau herum. Die allerallermeisten
> Holz-Gaffelriggs verzichten auch nicht auf
> Mastringe, aus gutem Grund. Ein Mastrutscher in
> der Keep am Holzmast, das wird nix, auch eine
> seitliche Führung ist nicht empfehlenswert, die
> Gaffel soll sich von selber einstellen, die Kräfte
> da sind auch einfach riesig, da bricht alles ab
> was im Weg ist.
>
Es ist natürlich ein Holzrigg mit einer aufgeschraubten Schiene mit Rutschern.
> Beim Steilgaffelrigg ist das ideale Verhältnis
> von Hals zu Klauohr zu Piek ca. 50/50. Andere
> Verhältnisse sind trotzdem denkbar. Die Höhe am
> wind ist besser als bei einer konventionellen
> Gaffel, die Leistung hoch am wind jedoch nicht
> ganz so gut wie beim Bermudarigg. Ein Nachteil ist
> das schwer zu kontrollierende Achterliek, es
> verwindet sich ziemlich stark, daher der
> vergleichsweise starke Leistungsabfall hoch am
> wind. Deswegen muss das Gross druchgelattet sein,
> das schafft Besserung. Auf allen anderen Kursen
> ist das Steilgaffelrigg ein hochgenuss. (finde
> ich)
Gaffelriggs mag ich sowieso, deswegen bin ich auch mit dem kurzen, dreieckigen Gross überhaupt nicht glücklich! Wie schon geschrieben ist mir ein neues Rigg viel zu aufwändig und zu teuer. Deswegen schwebt mit ja auch quasi eine Mastverlängerung über eine wirklich steil stehende Gaffel vor. Ich denke, je steiler sie steht, desto weniger kann sie seitlich auswandern. Damit sie das auch wirklich nicht tut, hatte ich den Gedanken, statt einer Klau eben zwei Rutscher zweckzuentfremden, denn dann ist eben auch kein Spiel mehr möglich, die gaffel wandert senkrecht nach oben, müsste allerdings vor dem Setzen mit dem Piekfall an den rutscher gezogen werden. Dort könnte dann ein Schloss sitzen, der die Spiere am Rutscher arretiert. Damit ist das Ding fest!
>
> Man muss ganz klar sehen, dass durch die
> Steilgaffel der Riggschwerpunkt deutlich nach oben
> wandert und das Krängende Moment durch das höhere
> Gewicht der Gaffel noch verstärkt wird. Insofern
> lohnt es sich nur, einen solchen Aufwand auf sich
> zu nehmen, wenn das Boot wirklich untertakelt ist
> und dieses Plus an Segelfläche und Toppgewicht
> ohne weiteres wegstecken kann. Sonst kommt es nur
> dazu, dass du früher reffen musst, deutlich mehr
> Arbeit damit hast und dann wieder gleich schnell
> vorwärtskommst wie bisher. Auch das Ballastgewicht
> zu erhöhen bringt wenig, mehr Gewicht heisst
> überproportional weniger Speed.
>
> Also bitte erst rechnen, dann erst sägen...
>
> Grüsse, Ivan
Ich denke, dass Boot könnte deutlich mehr Segel vertragen, es hat nun 27m² maximal bei 8m. (siehe oben) tiefgang ist 1,25m und ca. 900kg ballast. Wenn ich das mit anderen Booten vergleiche, ist der Mast einfach zu kurz, ein Folke geht auf ca. 11m! Das sind 2,5m Differenz!
Natürlich rutscht der Schwerpunkt nach oben, und es muss früher gerefft werden, aber dann hätte ich ja die "normale segelfläche" zur Verfügung! Wenn dann das Segel im Top noch etwas ausgestellt würde, könnte ich mir das optimal vorstellen!
Grüsse von der Elbe!
Axel
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Re: Steilgaffel???
Moin,
jetzt verstehe ich das erst, Du redest im Grunde von einer Toppspiere, nicht von einer Steilgaffel.
Die Frage ist, wie willst Du die "Gaffel" mit dem Piekfall an die Rutscher ziehen, wenn alles unten kurz über dem Baum hängt? Da musst Du ja erst die Gaffel einhängen, das Ganze setzen und dann erst das Piekfall durchholen. Ausserdem hast Du dann ein normales Bermudarigg, das einen Baumniederholer braucht und die Schotkräfte am Wind über das Achterliek zum Mast- (bzw. Spierentopp) überträgt.
Wenn diese Spiere zwecks der besseren Bedienbarkeit nur an ihrem unteren Drittel befestigt ist, dann muss das ein ganz schöner Balken sein, das kannst Du mir glauben. Deswegen geht das Piekfall bei allen Steilgaffelriggs über mehrere Punkte bis kurz vor das Ende der Gaffel. Und eine Mastschiene ist nicht dafür gedacht, solche Biegungskräfte aufzunehmen wie sie bei einer 2,5 meter langen Gaffel enstehen, egal wie sehr das Piekfall durchgeholt ist.
Da kannst Du genausogut eine echte Steilgaffel anbauen, die paar Grad neigung nach achtern sind nun wirklich nicht schimm. Die kannst Du wenigstens einwandfrei bergen, ohne an eingehakelten Beschlägen rumfummeln zu müssen. Und auch da kannst Du ein oben ausgestelltes Segel verwenden, das kommt der idealen Ellipse gefährlich nahe.
Ich will damit nicht sagen, dass Dein Plan unmöglich ist, für mich hört es sich aber nicht sehr praktisch an.
Ganz nebenbei hat das Folke 24m2 Segelfläche bei 2,2t Verdrängung (davon ca. 1t Ballast) und in etwa gleichem Tiefgang. Damit ist es moderater besegelt als dein Boot.
Gruss, Ivan
jetzt verstehe ich das erst, Du redest im Grunde von einer Toppspiere, nicht von einer Steilgaffel.
Die Frage ist, wie willst Du die "Gaffel" mit dem Piekfall an die Rutscher ziehen, wenn alles unten kurz über dem Baum hängt? Da musst Du ja erst die Gaffel einhängen, das Ganze setzen und dann erst das Piekfall durchholen. Ausserdem hast Du dann ein normales Bermudarigg, das einen Baumniederholer braucht und die Schotkräfte am Wind über das Achterliek zum Mast- (bzw. Spierentopp) überträgt.
Wenn diese Spiere zwecks der besseren Bedienbarkeit nur an ihrem unteren Drittel befestigt ist, dann muss das ein ganz schöner Balken sein, das kannst Du mir glauben. Deswegen geht das Piekfall bei allen Steilgaffelriggs über mehrere Punkte bis kurz vor das Ende der Gaffel. Und eine Mastschiene ist nicht dafür gedacht, solche Biegungskräfte aufzunehmen wie sie bei einer 2,5 meter langen Gaffel enstehen, egal wie sehr das Piekfall durchgeholt ist.
Da kannst Du genausogut eine echte Steilgaffel anbauen, die paar Grad neigung nach achtern sind nun wirklich nicht schimm. Die kannst Du wenigstens einwandfrei bergen, ohne an eingehakelten Beschlägen rumfummeln zu müssen. Und auch da kannst Du ein oben ausgestelltes Segel verwenden, das kommt der idealen Ellipse gefährlich nahe.
Ich will damit nicht sagen, dass Dein Plan unmöglich ist, für mich hört es sich aber nicht sehr praktisch an.
Ganz nebenbei hat das Folke 24m2 Segelfläche bei 2,2t Verdrängung (davon ca. 1t Ballast) und in etwa gleichem Tiefgang. Damit ist es moderater besegelt als dein Boot.
Gruss, Ivan
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Re: Steilgaffel???
Moin Axel,
ich denke auch, das da normale Rutscher zu schwach sind.
Eventuell ist gar nicht der Rutscher an sich das Problem, sondern die Schiene am Mast,
die mit relativ kleinen Holzschrauben fest ist.
Du müsstest also mal sehen, ob Du andere Rutscher bekommst, die die Kräfte aufnemhen können.
Denn es müsen ja alle Kräfte, die über die Gaffel kommen, durch diese zwei Rutscher und das Schloss,
was Du erwähnt hast, durch die Schiene in den Mast.
Viele Grüße,
André
ich denke auch, das da normale Rutscher zu schwach sind.
Eventuell ist gar nicht der Rutscher an sich das Problem, sondern die Schiene am Mast,
die mit relativ kleinen Holzschrauben fest ist.
Du müsstest also mal sehen, ob Du andere Rutscher bekommst, die die Kräfte aufnemhen können.
Denn es müsen ja alle Kräfte, die über die Gaffel kommen, durch diese zwei Rutscher und das Schloss,
was Du erwähnt hast, durch die Schiene in den Mast.
Viele Grüße,
André
Gruß,
André
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Re: Steilgaffel???
moin Ivan,
das gibt natürlich zu denken.... an die Schiene und die evtl. zu schwachen Schrauben habe ich garnicht gedacht! Ein Grund mit für die Schiene war, dass ja auf halbem weg eine Saling sitzt, und da kommt man mit einer Klau nicht vorbei.
zumindest kommen jetzt ja ein paar gedanken dazu...
das gibt natürlich zu denken.... an die Schiene und die evtl. zu schwachen Schrauben habe ich garnicht gedacht! Ein Grund mit für die Schiene war, dass ja auf halbem weg eine Saling sitzt, und da kommt man mit einer Klau nicht vorbei.
zumindest kommen jetzt ja ein paar gedanken dazu...
Grüsse von der Elbe!
Axel
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Re: Steilgaffel???
Und Acksel,
wenn Du auf die Idee kommst durchzubolzen, denk an die Schwächung des Mastprofils, das nicht geschwächt wird, solange die Holzfasern durch Holzchrauben, für die nicht vorgebohrt wurde, nur zur Seite komprimiert wurden. Bei dickeren und längeren Schrauben kannst du erst Kleinere und Kürzere einschrauben und ein paar Tage warten, um dem Holz die Möglichkeit des Komprimierens zu geben. So kannst Du immer größere Schrauben eindrehen, ohne das Holz zu zersplittern.
Gruß Seebaer150
wenn Du auf die Idee kommst durchzubolzen, denk an die Schwächung des Mastprofils, das nicht geschwächt wird, solange die Holzfasern durch Holzchrauben, für die nicht vorgebohrt wurde, nur zur Seite komprimiert wurden. Bei dickeren und längeren Schrauben kannst du erst Kleinere und Kürzere einschrauben und ein paar Tage warten, um dem Holz die Möglichkeit des Komprimierens zu geben. So kannst Du immer größere Schrauben eindrehen, ohne das Holz zu zersplittern.
Gruß Seebaer150