22er schärenkreuzer

M.Brux
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22er schärenkreuzer

Beitrag von M.Brux » Sa 22. Aug 2009, 01:19

Hallo liebe Klassikerfreunde,

ich bin seid einiger Zeit in diesem Forum unterwegs und habe schon viel interessantes gelesen.
Da ich ein paar Fragen habe, habe ich mich jetzt auch registriert.
Es handelt sich dabei um eine 22er Schäre die ich vor kurzem gekauft habe. *freu*
Die Schäre stammt aus Schweden/ Lidköping und hat die Segelnummer 40.
Lieder konnte mir der Vorbesitzer kaum etwas über die "Geschichte" des Bootes und Konstrukteur
bzw. Werft sagen. Weiß jemand ob es ein Archiv oder ähnliches gibt wo ich etwas über diesen Sk
herausfinden kann?
Ich möchte den Sk restaurieren und ausschließlich Materialien verwenden die damals (schätzungsweise 30er Jahre) üblich waren.

Ps. Habe Probleme die Bilder (jpg 1,6mb) hochzuladen.
Damit befasse ich mich morgen.

Gruß

Marko
M.Brux
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von M.Brux » Sa 22. Aug 2009, 01:20

Und nun die Bilder.
Dateianhänge
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SDC10106_1382.jpg (735.03 KiB) 5247 mal betrachtet
M.Brux
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von M.Brux » Sa 22. Aug 2009, 01:24

Und weitere Bilder.
Dateianhänge
SDC10105_1383.jpg
SDC10105_1383.jpg (449.78 KiB) 5247 mal betrachtet
M.Brux
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von M.Brux » Sa 22. Aug 2009, 01:28

Und noch eins.
Dateianhänge
SDC10107_1384.jpg
SDC10107_1384.jpg (656.44 KiB) 5247 mal betrachtet
Ivan Balushev
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von Ivan Balushev » So 23. Aug 2009, 21:20

Hallo,

im Verzeichnis des SSKF ist die nr. 40 gelistet

Name: Nenja
L: 9,80
B: 1,75
Baujahr: 1920
Konstrukteur: C. Wretholm

Für mehr info kannst Du direkt beim SSKF (Svensk Skärgardrskryssare Förening) anfragen oder beim Sjöhistoriska museet in Stockholm. Die Klassenregeln (Bauregeln) hütet der SSKF, die schicken die sicher gern als PDF.
www.sskf.se/ www.sjohistoriska.se
Das Museum hat ein riesiges Archiv und die sind da total nett. Die helfen weiter, wo sie nur können. Bei Verständigungsproblemen kannst du mich auch fragen, ich wohne in Västeras 1h von Stockholm.


Viele Grüsse, Ivan

M.Brux
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von M.Brux » Di 1. Sep 2009, 21:59

Vielen Dank für deine Hilfe Ivan, dass hat mir wirklich weiter geholfen.
Ich war auf der Internetseite des SSkF und habe dort auch die Bauvorschriften für 22er Schären gefunden.
Leider sind diese natürlich auf Schwedisch :)
Gibt es die Bauvorschriften auch in Deutscher Sprache, oder muss ich jetzt Schwedisch lernen?

Gruß Marko
Ivan Balushev
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von Ivan Balushev » Mi 2. Sep 2009, 00:19

Moin Marko,

vielleicht hat die Klassenvereinigung in Deutschland eine übersetzte Version?

Viele Grüsse, Ivan
Christoph Geyer

Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von Christoph Geyer » Mi 2. Sep 2009, 13:34

Ahoi Markus,
die Bau- und Vermessungsvorschriften für 22er habe ich als Buch in deutsch, allerdings nicht die von 2009. Aktuell gilt: "Bestämmelser för Skärgårdskryssare, version 2009" (PDF 549 KB), siehe www.sskf.se. Wenn Du konkrete Fragen hast, kann ich auch die gesuchten Informationen beschaffen. Seit 1927 gibt es nur kleine Änderungen und Zusätze.
Außerdem würde ich mir Dein Schmuckstück gern mal ansehen.
Mit herzlichen Grüßen
Christoph Geyer (info@geyer-design.de)
M.Brux
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Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von M.Brux » Mi 2. Sep 2009, 23:16

Hallo Christoph,

ich danke dir für deinen Beitrag.
Kann es sein das wir uns kennen?
Mein Vater, Jens Brux hatte mal ein L-Boot (L17), welches bei der SgaM lag.
Mit dem Namen Christoph, Verbinde ich eine 15er Schäre.
Naja wie dem auch sei, ich wäre Dir sehr verbunden wenn du mir die ISBN- Nr. von dem besagten Buch mal zuschicken könntest.
Obwohl ich in meinem kurzen Urlaub vor lauter Euphorie gleich 2 Bootsbaubücher gelesen habe, sind noch einige Fragen in Bezug auf Schärenkreuzer offen.
Derzeit bin ich damit beschäftigt das Boot komplett abzuziehen und denke darüber nach wieviel und mit was für Techniken ich Restaurieren werde.
Zum Beispiel Überlege ich, ob ich generell alle Spanten durch neu, formverleimte Spanten ersetzt und diese mit Niroschrauben befestige oder nur defekte Spanten austausche und alle anderen neu verniete. Ich möchte das Boot wieder sehr "steif" bekommen, wobei ein Leichenhemd nicht in Frage kommt.
Da die Reparaturen umfangreich sind und ich im Winter nicht am Boot festfrieren will, suche ich eine günstige Unterbringung innerhalb von Berlin!
Du bist herzlich eingeladen um dir das Boot anzusehen.

Gruß
Marko Brux

markobrux@googlemail.com
www.tischlerei-brux.de (noch in Arbeit)
André bauer
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Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26

Re: 22er schärenkreuzer

Beitrag von André bauer » Do 3. Sep 2009, 09:09

Moin,
Spanten die noch nicht angebrochen sind, würde ich nicht tauschen.
Weil eine Nietverbindung fester ist eine Schraubverbindung, eine Schraubverbindung in Holz leiert dazu auch noch aus.
Weil Originalsubstanz auf jeden erhalten muß, wenn es geht.
Weil verleimte Spanten sicher nicht so alt werden, wie eingebogene.
Ich werde auch fast alle meine 43 Paar Spanten tauschen müssen und werde auch formverleimen, weil das mit dem Spanten kochen so ne Sache ist.
Da muß auch das richtige Holz da sein und so weiter.
Mit Edelstahlschrauben mußt Du auch wegen der galvanischen Ströme aufpassen.
Wenn alles andere am Rumpf in Kupfer und Bronze ist (Kielbolzen?), dann würde ich auf jeden Fall wieder Nieten nehmen. Original ist es dann auch wieder.
Bootsbauer nehmen heute gerne Schrauben, weils schneller geht, ob das besser ist, ist zumindest strittig und unbewiesen.
Was anderes ist es, wenn die Kielbolzen, die über die Bodenwrangen und eventuelle Stahl- oder Bronzebänder
als Verbindung zwischen Spant und Bodenwrange in Edelstahl sind.
Die Bolzen und die Verstärkungsbänder bringen die Ströme ins Schiff und leiten Sie auch durchs feuchte Holz an die Nieten / Schrauben weiter.
Wenn Du die Planken verleimst und das Schiff innen wie außen mit G4 oder Owatrol tränkst,
hälst Du die Feuchtigkeit weitgehend aus dem Holz raus und das Problem der Galvanik ist deutlich kleiner.
G4 hat gegenüber einer Epoxybalsamierung den Vorteil, das elastischer ist , als Epoxy und dazu noch günstiger.
Dann muß aber jedes Bauteil rundum, von allen 6 Seiten konserviert werden.
Da ich sowieso jedes Teil abnehme, auf Schäden prüfe und eventuell ersetze, werde ich so verfahren, das gutes Holz gesäubert und mit G4 getränkt wird,
um dann mit Epoxy wieder eingebaut zu werden.
Spanten werden in Eiche mit Kauresinleim formverleimt, die Kielsohle wird aus Kambala, besser zu verleimen und fäulnisbeständiger.
Neue Außenhautplanken aus Switeniamahagonie.
Ich hab immer Bedenken, wenn ich mir überlege, was alles so im Wasser schwimmt, sichtbar und unsichtbar, manchmal ganze Bäume oder wie schnell beim Slippen/Kranen eine Macke in 2K Beschichtungen kommt.
2K ist immer schwer zu reparieren und es sollte dann repariertwerden, bevor zu viel Wasser eindringt.

Grüße,
André
Gruß,
André

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www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
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