Kalk entfernen?

[Reimund Willig]

Hallo,
habe mein Schiff nun wieder aus dem Wasser geholt un der der Rumpf (lackiertes Holz) hat großflächig bleichweiße Ränder und Flecke. Ich vermute mal, dass das Kalk vom Seewasser ist, da das Schiff nicht im Salzwasser war.
Da im Winter wieder Lackierarbeiten anstehen werden würde mich interessieren, ob jemand von euch eine brauchbare Methode hat, diese Kalkablagerungen zu entfernen. Ich habe es bereits mit Essigreiniger probiert, hatte aber keinen echten Erfolg.


Gruß
Reimund

[Andre R363]

hallo,

bist du dir wirklich sicher das es kalk ist?
hört sich ziemlich seltsam an. kalk fällt im wasser ja nicht einfach so aus und setzt sich am boot fest. am wasserhahn zb. entsteht eine kalkablagerung weil er immer wieder nass wird und dann wieder abtrocknet.

vll sind es ja nur eingetrocknete algen oder andere organische rückstände. das würde auch erklären warum du es nicht abbekommen hast.
grob gesagt gilt folgende richtlinie.
anorganische verschmutzungen (zb kalk, urinstein ect.) entfernt man mit einer sauren lösung. essig zb.
organische verschmutzungen ( algen, moos, tierisches eiweiss) entfernt man mit einer lauge (base).

wenn es vll doch algen sind dann probiere es mal mit spüli.

[Torsten]

Ich würde mal ausschließen das dies Kalkablagerungen sind, so etwas hab ich noch nie gehört oder gesehen. Ablagerungen organischer Natur sind meist grünlich.
Schlecht zu beurteilen ohne es gesehen zu haben. Tippe ja eher das mit dem Lack was ist

Gruß
Torsten

[j.sch.]

Hallo Reimund, gab es da auf dem Wasser Enten?
Spaß beiseite, für Kalk gibt es eigentlich keine Chance an der Seite sich abzulagern, ich hoffe dein lack ist nicht milchig oder porös geworden. Wenn du den Reiniger auf die Stelle sprühst und dan ein Zewa drauflegst klebt dieses am Feuchten Lack. Sprüh das Zewa regelmäßig wieder feucht, da bleibt der Reiniger im Zewa und läuft dir nicht am Holz runter.

Eine andere Möglichkeit, warte einfach bis Andre schreibt.
Viele Grüße aus Leipzig, Jens.

[André bauer]

Moin in die Runde,
war ich gemeint? Ich weiß nix...
Kann mir aber auch nicht vorstellen, das es Kalk sein könnte.
Dann müßten andere Leute im Verein/Marina das gleiche Problem haben, auch mit Kunststoffschiffen.
Würde auch eher sagen, dass der Lack was abbekommen hat.
Wenn milchige Flecken da sind, ist er wohl von Feuchtigkeit unterwandert.
Würde das Boot schnellstens aus dem Waser nehmen und einige Tage dann mal beobachten.
Verschwinden die Flecken nach ein paar Tagen und es wieder ganz normal aus,
würde ich es riskieren und so lassen.
Wenn dann noch was ist, würde ich es mit normalem Schleifpapier oder Scheuerschwamm probieren.
Die Saison ist vorbei und lackiert werden muß der Rumpf sowieso im Winter.
Eventuell haben sich die Lackschichten schon voneinander gelöst, dann muß die Stelle komplett abgezogen werden.

Vielleicht hast Du ja die Chance, das Boot nochmal ins Wasser zu setzen,
dann mußt Du nicht nächtes Jahr die Saison unterbrechen, wenn doch was ist.
Wann und wo sind die Flecken/Ränder aufgetaucht? Je länger das schon so ist, desto schlechter.
Wie Du schreibst, sind die Flecken unten am Wasserpass.
Das würde darauf deuten, das der Rumpf von unten Wasser gezogen hat,
wenn der Lack über Wasser keine Schrammen o.ä. in den Bereichen hat.
Feuchte Tücher mit Reiniger oder Wasser arbeiten meiner Meinung nach dem genau entgegen, weil sie den Lack noch weiter durchnässen.
Chemie sollte nie lange auf den Lack einwirken.

Gruß,
André

[Reimund Willig]

Wow,
jetzt wollt ihr mich aber fertig machen, oder

Das Schiff habe ich erst im letzten Winterlager komplett abgezogen und den Lack neu aufgebaut (9 Schichten). Die weißen 'Ablagerungen' sind auch keine dicken Schichten und verschwinden sofort, wenn man sie anfeuchtet. Nur kommen sie dann eben auch wieder zurück. Wenn ich mit einer Möbelpolitur rangehe, verschinden sie auch - bis das Schiff wieder im Wasser war und dort einige Zeit gelegen hat. Das konnte ich im Sommer ausprobieren, als ich das Boot für kurze Zeit vom Ammersee an die Müritz und wieder zurück gebracht hatte. Man erkennt auch deutlich, dass diese 'Rückstände bis an das Schandeck reichen. Dort erkennt man, dass sie vom Spritzwasser beim Segeln her stammen.

Das Boot leigt übrigens unter einer Persenning aus blauem Dralonstoff. Also diesem 'baumwollartigen' Stoff, der für eine gewissen Atmungsaktivität sorgt.

Gruß
Reimund

[fg-1064]

Moin!

So, jetzt will ich doch auch noch mal was Sinnvolles beitragen... Grundsätzlich ist die Kalktheorie doch möglich, denn der Ammersee wird aus den Kalkalpen gespeist und die tragen ihren Namen sicher nicht zu unrecht. Allerdings macht es nicht so richtig sinn, dass dem "Kalk" mit Säure nicht beizukommen ist.

Ich denke, ohne Fotos ist dem Thema nicht auf die Spur zu kommen. Gibt es welche? Damit die werte Leserschaft nicht weiter so wild drauflos spekuliert?

Beste Grüße!
Jan

[André bauer]

Hallo Reimund,
ist es eine Ganzpersenning, die auch die Seiten abdeckt?
Wie Du das jetzt schreibst, hört sich das ja doch so an, als ob tatsächlich etwas auf dem Lack sitzt.

Gruß,
André

[Reimund Willig]

Ok,
Sobald es möglich ist, mache ich ein Foto.

Andre,
ja, es ist eine Ganzpersenning, die auch die Seiten abdeckt, allerdings nur bis knapp zum Wasserpass reicht.

Gruß
Reimund

[sven]

Hallo Reimund,
gib dem KalK "Saures", also z.B. Essig/Essigessenz, oder verdünnte Salzsäure, wenns der Kalk etwas härter mag. In Essigreiniger ist bestimmt zu wenig Saures/Essig. Natürlich erst mal vorsichtig probieren, nah das ist ja eh klar.
Grüße
Sven