Moin,
ich restauriere z.Zt. eine v.d.Stadt Primaat Jahrgang 1963, einen Knickspanter aus Mahagonie-Sperrholz.
Einer der Vorbesitzer hat an das 7,20 lange, 1400 Kilo schwere Boot einen 40 Kilo-AB samt 50 Kilo-Halterung geschraubt, mit einer Hebellänge von fast 60 cm.
Ergebnis: Wassereinbruch am Spiegel.
Der alte Spiegel war aufgeschraubt, die Ränder mit Silikon gedichtet.
Was mache ich mit dem neuen Spiegel?
Wieder mit Silikon dichten oder doch mit Epoxid-Spachtel ausfugen?
Danke für die Hilfe.
Gruß
Bob
Spiegel dichten
Spiegel dichten
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
-
André bauer
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Spiegel dichten
Hallo Bob,
Wassereinbruch bedeutet immer eine strukturelle Schwächung an so einer Stelle,
das darf nie mit Dichtungsmasse gemacht werden und mit Silikon schon gar nicht.
Silikon ist nicht überstreichbar und gast jahrelang aus, was bedeutet, das man die ganzen Partikel auf auf den anderen Lackflächen hat, die dann auch nicht mehr ohne weiteres lackierbar sind.
Solltest Du das Problem haben, das Farbe in der Nähe der Silikonabdichtung nicht richtig hält, muß das mit Silikonentferner mehrfach gereinigt werden.
Ich würde nach Deiner Beschreibung sagen, das der Spiegel rausgenommen werden müßte, um ihn neu zu verkleben.
Genau kann man das aber erst sagen, wenn man es sieht.
Stell doch mal ein Foto ein.
Wenn der Spiegel nur geschraubt war, würde ich ihn auf jeden Fall wieder an jeder Kontaktstelle mit dem Rest des Bootes mit Epoxi oder auch Dichtungsmasse einsetzen.
Zur Abdichtung von Fugen sollte immer Dichtmasse aus dem Marinebereich genommen werden, im Baumarkt findet man generell nichts fürs Boot.
Das gilt für Holz, Farben, Farben, Dichtungsmassen und alles andere.
(Es sei denn, man braucht eine Leiste aus Fichte für eine Hilfskonstruktion in der Einrichtung)
Dichtungsmassen wie Sikaflex, Pantera oder andere kleben im Gegensatz zu Silikon/Acryl auch richtig, so dass man eine seewasserfeste verbindung hat.
Darum kann Marinedichtungsmasse als Kleber verwendet werden.
Silikon und Acryl lösen sich schnell wieder ab.
Gruß,
André
Wassereinbruch bedeutet immer eine strukturelle Schwächung an so einer Stelle,
das darf nie mit Dichtungsmasse gemacht werden und mit Silikon schon gar nicht.
Silikon ist nicht überstreichbar und gast jahrelang aus, was bedeutet, das man die ganzen Partikel auf auf den anderen Lackflächen hat, die dann auch nicht mehr ohne weiteres lackierbar sind.
Solltest Du das Problem haben, das Farbe in der Nähe der Silikonabdichtung nicht richtig hält, muß das mit Silikonentferner mehrfach gereinigt werden.
Ich würde nach Deiner Beschreibung sagen, das der Spiegel rausgenommen werden müßte, um ihn neu zu verkleben.
Genau kann man das aber erst sagen, wenn man es sieht.
Stell doch mal ein Foto ein.
Wenn der Spiegel nur geschraubt war, würde ich ihn auf jeden Fall wieder an jeder Kontaktstelle mit dem Rest des Bootes mit Epoxi oder auch Dichtungsmasse einsetzen.
Zur Abdichtung von Fugen sollte immer Dichtmasse aus dem Marinebereich genommen werden, im Baumarkt findet man generell nichts fürs Boot.
Das gilt für Holz, Farben, Farben, Dichtungsmassen und alles andere.
(Es sei denn, man braucht eine Leiste aus Fichte für eine Hilfskonstruktion in der Einrichtung)
Dichtungsmassen wie Sikaflex, Pantera oder andere kleben im Gegensatz zu Silikon/Acryl auch richtig, so dass man eine seewasserfeste verbindung hat.
Darum kann Marinedichtungsmasse als Kleber verwendet werden.
Silikon und Acryl lösen sich schnell wieder ab.
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
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www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Spiegel dichten
Folgendes war passiert:
Das Schiff bekam vor Jahren eine Teak-Deck, das ohne Zwischenlage aufs 9 mm Sperrholz verlegt wurde. Sinnigerweise wurden Relingsstützen und Decksbeschläge liederlich aufgearbeitet, wodurch ständig Wasser zwischen Sperrholz und Teakdeck stand und Richtung Spiegel abfloss, wo es sich sammelte. Dadurch rottete der Spiegel sowie das Deckssperrholz munter vor sich her und der schwere AB gab ihm den Rest.
Ich habe den alten Spiegel entfernt, die Eckspanten ersetzt und zwischen die Spanten eine 18 mm Sperrholzplatte gesetzt. Auf diese Platte und die Spanten wurde ein neuer Spiegel aufgedoppelt, ebenfalls aus 18 mm Sperrholz. Damit ist die Sache bombenfest.
Nur - womit verbinde ich die Seitenplatten und den Spiegel? WKT/Pantera oder eben Epoxid-Spachtel?
Gruß
Bob
Das Schiff bekam vor Jahren eine Teak-Deck, das ohne Zwischenlage aufs 9 mm Sperrholz verlegt wurde. Sinnigerweise wurden Relingsstützen und Decksbeschläge liederlich aufgearbeitet, wodurch ständig Wasser zwischen Sperrholz und Teakdeck stand und Richtung Spiegel abfloss, wo es sich sammelte. Dadurch rottete der Spiegel sowie das Deckssperrholz munter vor sich her und der schwere AB gab ihm den Rest.
Ich habe den alten Spiegel entfernt, die Eckspanten ersetzt und zwischen die Spanten eine 18 mm Sperrholzplatte gesetzt. Auf diese Platte und die Spanten wurde ein neuer Spiegel aufgedoppelt, ebenfalls aus 18 mm Sperrholz. Damit ist die Sache bombenfest.
Nur - womit verbinde ich die Seitenplatten und den Spiegel? WKT/Pantera oder eben Epoxid-Spachtel?
Gruß
Bob
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
