Auseisen
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- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Auseisen
Dann hält der vermeintliche Laie sich mal bedeckt und verrät nichts vom Schiffbauingenieur.
Habe keinen mathematischen Nachweis, doch wenn es so wäre, dass das Loch größer wird,
würden sich all die vielen Leute um Ihre Dalben und Schiffe keine Sorgen machen müssen.
Und Deine Frage zu Anfang würdest Du auch nicht gestellt haben, denn das Eis wäre ja
nicht am Schiff, sondern das Loch wäre größer als zu Anfang.
Und wenn ich nur genug Löcher ins Eis hacke und diese mit Stroh ausstopfe, verschwindet am Ende das ganze Eis in den Löchern?
Habe keinen mathematischen Nachweis, doch wenn es so wäre, dass das Loch größer wird,
würden sich all die vielen Leute um Ihre Dalben und Schiffe keine Sorgen machen müssen.
Und Deine Frage zu Anfang würdest Du auch nicht gestellt haben, denn das Eis wäre ja
nicht am Schiff, sondern das Loch wäre größer als zu Anfang.
Und wenn ich nur genug Löcher ins Eis hacke und diese mit Stroh ausstopfe, verschwindet am Ende das ganze Eis in den Löchern?
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
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Re: Auseisen
Nana... 
Der Grund für die Angst um die Dalben ist der, dass steigendes Wasser einen fest eigefrorenen Dalben mühelos ziehen kann. Ein Dalben wird wohl kaum vom Eis eingedrückt werden können. Auch wird ein gut gebautes Schiff nicht vom Eis zerquetscht. Ist zumindest in 30 Jahren Überwintern im Wasser in unserer Umgebung (Traditionsschiff-Szene HH) noch nicht passiert.
Aber - und das ist das eigentliche Problem, wie weiter oben in einem Beitrag erwähnt - fallendes, steigendes Wasser oder treibende Eisschollen können zu schweren Schäden führen. Und das kann keine der beschriebenen Methoden verhindern. Auch ein stehendes Rigg kann bei Sturm große Kräfte auf ein eingefrorenes Schiff ausüben. Wenn dann nicht jeden zweiten Tag nach dem Schiff geschaut wird, kann es eine traurige Überraschung geben...
Grüße!
Jan

Der Grund für die Angst um die Dalben ist der, dass steigendes Wasser einen fest eigefrorenen Dalben mühelos ziehen kann. Ein Dalben wird wohl kaum vom Eis eingedrückt werden können. Auch wird ein gut gebautes Schiff nicht vom Eis zerquetscht. Ist zumindest in 30 Jahren Überwintern im Wasser in unserer Umgebung (Traditionsschiff-Szene HH) noch nicht passiert.
Aber - und das ist das eigentliche Problem, wie weiter oben in einem Beitrag erwähnt - fallendes, steigendes Wasser oder treibende Eisschollen können zu schweren Schäden führen. Und das kann keine der beschriebenen Methoden verhindern. Auch ein stehendes Rigg kann bei Sturm große Kräfte auf ein eingefrorenes Schiff ausüben. Wenn dann nicht jeden zweiten Tag nach dem Schiff geschaut wird, kann es eine traurige Überraschung geben...
Grüße!
Jan
Re: Auseisen
Lieber Andre Bauer,
bitte nicht gleich sauer sein ....
und eventuell mal einen Band der Plattentheorie vom Studium hervorkramen!
Natürlich liegt ein Wechselspiel vor zwischen den Ausdehnungskräften und
einer durch das Ufer gegebenen ,Randeinspannung'.
Allerdings kann man davon ausgehen, daß Spannungen von einem weiter entfernt liegenden Ufer lokal (am ,Loch') keinen relevanten Einfluß ausüben, kleiner Tip von einem Kontinuumstheoretiker, welcher allerdings bisher mehr mit metallischen Werkstoffen zu tun hatte .....
Habe eventuell hier auch gerade die Lösung, welche ich allerdings noch ein wenig weiter recherchieren muß:
Offenbar hat Eis einen durchaus positiven Längenausdehnungskoeffizient (laut Wikipedia 51e-6/K entspricht einer Längenschrumpfung von 0.1% bei 20° Abkühlung ) was bedeuten würde, daß das Eis sich gar nicht ausdehnt, wenn es kälter wird, sondern zusammenzieht. Dann werden natürlich auch die Löcher kleiner!
Die Ausdehung (Volumenausdehnung: 9% entspricht Längenausdehnung von 3%) findet offenbar nur während des Gefriervorgangs statt, zu dieser Zeit kann das noch matschige Eis gut nach oben und unten ausweichen (Wenn es sich nicht gerade in der Schiffsmaschine oder einem Seeventil befindet ....;-( )
Naja, ich hätte auch nicht angefangen, mir theoretische Gedanken zu machen, wenn ich nicht der einzige wäre, der regelmäßig auseist, bei uns im Hafen..
Hier (Wiking-Yachthafen) liegen noch einige Folkeboote, einige Plastikeimer und noch ein großerer Holzfischkutter im Eis, niemand hackt oder sägt ..
Daß man alle 2Tage nach dem Schiff sehen sollte, vesteht sich von selber ...
Da ich wohl weder die Zeit finde, selber eine Enteisungsanlage (Tauchpumpe, etc..) rechtzeitig fertig zu bekommen, noch wohl auf die des Hafens werde zugreifen können,
werde ich mal Auschau nach Strohballen halten, das hört sich doch vernünftig an.
(Offenbar kann man ja sogar seriell mit dem Stroh vorgehen, Stück für Stück einen Teil auseisen und mit Stroh stopfen.)
Gruß,
Holger
bitte nicht gleich sauer sein ....

und eventuell mal einen Band der Plattentheorie vom Studium hervorkramen!
Natürlich liegt ein Wechselspiel vor zwischen den Ausdehnungskräften und
einer durch das Ufer gegebenen ,Randeinspannung'.
Allerdings kann man davon ausgehen, daß Spannungen von einem weiter entfernt liegenden Ufer lokal (am ,Loch') keinen relevanten Einfluß ausüben, kleiner Tip von einem Kontinuumstheoretiker, welcher allerdings bisher mehr mit metallischen Werkstoffen zu tun hatte .....
Habe eventuell hier auch gerade die Lösung, welche ich allerdings noch ein wenig weiter recherchieren muß:
Offenbar hat Eis einen durchaus positiven Längenausdehnungskoeffizient (laut Wikipedia 51e-6/K entspricht einer Längenschrumpfung von 0.1% bei 20° Abkühlung ) was bedeuten würde, daß das Eis sich gar nicht ausdehnt, wenn es kälter wird, sondern zusammenzieht. Dann werden natürlich auch die Löcher kleiner!
Die Ausdehung (Volumenausdehnung: 9% entspricht Längenausdehnung von 3%) findet offenbar nur während des Gefriervorgangs statt, zu dieser Zeit kann das noch matschige Eis gut nach oben und unten ausweichen (Wenn es sich nicht gerade in der Schiffsmaschine oder einem Seeventil befindet ....;-( )
Naja, ich hätte auch nicht angefangen, mir theoretische Gedanken zu machen, wenn ich nicht der einzige wäre, der regelmäßig auseist, bei uns im Hafen..
Hier (Wiking-Yachthafen) liegen noch einige Folkeboote, einige Plastikeimer und noch ein großerer Holzfischkutter im Eis, niemand hackt oder sägt ..
Daß man alle 2Tage nach dem Schiff sehen sollte, vesteht sich von selber ...

Da ich wohl weder die Zeit finde, selber eine Enteisungsanlage (Tauchpumpe, etc..) rechtzeitig fertig zu bekommen, noch wohl auf die des Hafens werde zugreifen können,
werde ich mal Auschau nach Strohballen halten, das hört sich doch vernünftig an.
(Offenbar kann man ja sogar seriell mit dem Stroh vorgehen, Stück für Stück einen Teil auseisen und mit Stroh stopfen.)
Gruß,
Holger
Re: Auseisen
Die Tauchpumpe holst Du dir im nächsten Baumarkt.
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Re: Auseisen
1) ist das Wasser nur 2m tief bei uns, daher dürfte der Effekt geringer ausfallen
2) ist es wohl mit der Pumpe nicht getan, sondern es gehören auch noch Zeitschaltuhr
und eine sinnvolle Verteilung des Wassers dazu, sonst habe ich ein freies Heck und immer noch einen eingeeisten Bug
3) glaube ich nicht, daß die Baumarkt-Pumpe länger als 2 Wochen durchhält, selbst wenn ich sie nicht ununterbrochen betreibe.
Hatte schon mal in den Eiswintern vor 1978 ähnliche Erfahrungen mit einer Umwälzpumpe einer Heizung gemacht
Gruß,
Holger
2) ist es wohl mit der Pumpe nicht getan, sondern es gehören auch noch Zeitschaltuhr
und eine sinnvolle Verteilung des Wassers dazu, sonst habe ich ein freies Heck und immer noch einen eingeeisten Bug
3) glaube ich nicht, daß die Baumarkt-Pumpe länger als 2 Wochen durchhält, selbst wenn ich sie nicht ununterbrochen betreibe.
Hatte schon mal in den Eiswintern vor 1978 ähnliche Erfahrungen mit einer Umwälzpumpe einer Heizung gemacht
Gruß,
Holger
Re: Auseisen
in Schweden gibts sowas zum eisfrei halten, aber `ne Pumpe tut es auch.
http://213.132.112.100/images/45/4589462131.jpg
Grüße Jan
http://213.132.112.100/images/45/4589462131.jpg
Grüße Jan
Re: Auseisen
in Schweden gibts sowas zum eisfrei halten, aber `ne Pumpe tut es auch.
- Dateianhänge
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- eisfrei_2162.jpg (30.98 KiB) 4623 mal betrachtet
Re: Auseisen
spannendes Teil,
auch wenn ich sicher 4 Stk. davon bräuchte!
auch wenn ich sicher 4 Stk. davon bräuchte!
Re: Auseisen
Wegen ein eisen, und wieder auseisen.
Im falle eines falles passiert alles was du dir denken kannst.
So extrem wird es wohl nicht sein / werden .
Das zu frieren ist ( m.e.) eigentlich kein gefahrquelle was dem schiffskörper betrifft .
Das schiff friert erst spater fest , nachdem die umliegende fläche schon gefroren ist .
Bei auftauen der eisfläche liegt das schiff schon lose bevor bevor das letzte eis verschwunden ist. möchlich das bei ein stahlschiff dies etwas eher geht als bei holz oder kunststof wegen den unterschiedliche wärme leifähigkeit der materialien .
Ruhig liegen lassen .
Die gefahr ist wen das eis mit gewalt aufgebroche wird die scholle hin und her geschubst wird und stücke abgeknabbert werden , Dann kommt die farbe und dem schiffskörper in mitleiden schaft .
Soweit ,
m fr gr Georg Fongers.
Je näher dran , je mehr kan das schiff im mitleidenschaft kommen .
Die idee mit ein teich pumpe ist so schlecht noch nicht , werde es wenn
wenn jetzt die fläche zu friert friert es etwas später am schiff gest , nicht vorher .
Sobald die fläche ein festigkeit erreicht kommt eigentlich kein zusammen pressdruck auf den schiffskörper , es dehnt sich aus nach aussen . Das schiff ist dann teil der scholle.
Wen stark wind über grössere flächen ,die nicht homogen gefestigt sind , fegt entstehen die aufwehungen und formen sich eis dämme .
Wenn die den hafen heriengeblasen werden
Re: Auseisen
Hallo an alle, hatte das gleiche problem und mich von einem erfahrenen Schiffbauer aus unserem verein beraten lassen.
erstens, andre hat recht. wegen der ausdehnung des eises über die ganze platte werdendie löcher, in denen das schiff schwimmt kleiner. genauer gesagt, das eis wird gegen das schiff gedrückt. durch wind und wellen bewegt sich eis und boot, das gibt druckkräfte und kratzer, später bricht es dann an der schwächsten stelle, und das ist nicht das eis.
zum eisfreihalten ist die tiefe des sees egal, hauptsache das wasser ist noch flüssig was von unten gegen das boot gepumpt wird. dann ihat es noch nicht 0 grad erreicht, es ist ja eben noch flüssig. somit wird das boot von warmem wasser umspült und friert eben nicht ein, kommt aber bei bewegung eben doch an die eiskannte und kann leck werden. deshalb wird mit stroh gepolstert.
ich übrigens habe mein boot nicht im wasser gelassen, auch wenn es sehr spät erst herausgekommen ist.
vg aus leipzig, jens.
übrigens, erst vor 3 tagen war winteranfang...
erstens, andre hat recht. wegen der ausdehnung des eises über die ganze platte werdendie löcher, in denen das schiff schwimmt kleiner. genauer gesagt, das eis wird gegen das schiff gedrückt. durch wind und wellen bewegt sich eis und boot, das gibt druckkräfte und kratzer, später bricht es dann an der schwächsten stelle, und das ist nicht das eis.
zum eisfreihalten ist die tiefe des sees egal, hauptsache das wasser ist noch flüssig was von unten gegen das boot gepumpt wird. dann ihat es noch nicht 0 grad erreicht, es ist ja eben noch flüssig. somit wird das boot von warmem wasser umspült und friert eben nicht ein, kommt aber bei bewegung eben doch an die eiskannte und kann leck werden. deshalb wird mit stroh gepolstert.
ich übrigens habe mein boot nicht im wasser gelassen, auch wenn es sehr spät erst herausgekommen ist.
vg aus leipzig, jens.
übrigens, erst vor 3 tagen war winteranfang...
Viele Grüße aus Leipzig, Jens.