Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

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bob57
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Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von bob57 » So 30. Jan 2011, 17:36

1. Heute kam der Mast vom Jolly und ich dachte, mich narrt der Spuk.
Das gute Stück wackelt im oberen Fünftel wie ein Weidenrütlein und ist recht krumm oberhalb der Wantenbleche.
Ab wann wirds bedenklich?


2. Der Himmel unterdecks wurde vor Jahren weiß lackiert, die Farbe blättert.
Hat schon mal jemand versucht, so etwas mit Bohrmaschine und rotierender Drahtbürste abzuarbeiten oder muß ich das alles mühsam abziehen?


Gruß
Bob
Gruß vom
Bob

(Diplom-Improvisationsprofi)
j.sch.
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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von j.sch. » Mo 31. Jan 2011, 22:48

Hallo Bob, bezüglich des Mastes kann ich dir nicht weiterhelfen, ich kenn nur hohle Masten und die schwingen nicht wie eine Weidenrute, die sind stabil wie ein Rohr.
Bezüglich der Farbe musst du einfach probieren. Ich hab so ein Drehteil für die Bohrmaschine mit Plastikborsten, funktioniert nicht wirklich gut. Mit Draht geht relatif viel, aber eine Sauarbeit ist es trotzdem. Hast du schon mal an Sandstrahlen gedacht? Oder abbeizen?
VG, Jens.
Viele Grüße aus Leipzig, Jens.
Michael Grothe
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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von Michael Grothe » Di 1. Feb 2011, 08:14

Hej Bob,

für was für ein Boot ist denn der Mast bestimmt?

weiße Farbe vom Holz entfernen ist sehr mühsam. Entweder Abziehen oder mit Schleifmaschine alles runterschleifen. mit groben korn 40 anfangen und dann immer feiner werden bis man dann bei 240 oder 280 angekommen ist.


Hej då Michael
nvonholdt

Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von nvonholdt » Di 1. Feb 2011, 08:51

Moin Bob,
der Mast soll oberhalb der Oberwantaufhängung "stehen". Er soll mittels Achterstag nach hinten trimmbar sein.
Seitlich soll er nicht wackeln. Etwas seitliche Biegung kann auftreten.
Abhilfe schafft, sofern der Mast in Ordnung ist, eine Jumpstagspreitze, die genau über dem Vorstagansatzpunkt montiert ist. Diese Spreize wird bei fast allen Masten verwendet, es sei denn diese sind Topgetakelt.

Gruß
Niels von Holdt
André bauer
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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von André bauer » Di 1. Feb 2011, 08:59

Hallo Bob,
von Bohrmaschine und Drahtbürste kann ich nur abraten, diese Werkzeuge für die Bohrmaschine lassen sich nicht gut führen.
Man verkantet die Maschine sehr schnell und dann hat man die Riefen im Holz.
Davon abgesehen ist der Farbabtrag bescheiden.
Ich kann die Heißluftpistole empfehlen, es gab dazu mal einen guten Aufsatz mit Klinge, die Qualität und Handhabung hat aber stark nachgelassen, nachdem der Handgriff des Aufsatzes verändert wurde. Die Firma heißt FTF Fleischmann, die Dinger kosten aber auch gutes Geld, wenn Du einen mit Holzgriff bekommen kannst, ist er das Geld wert, da ja auch andere Flächen in Zukunft mal abgezogen werden wollen.
Der Holzgriff ist längs zum Aufsatz angeordnet, der Metallgriff wird zu heiß und ist quer angeordnet.
Ansonsten ohne Heißluft läßt sich hervorragend mit der Ziehklinge von Bahco arbeiten.
Bei Ziehklingen gibt es in der Effektivität riesige Unterschiede, die von Bahco hat Wechselklingen, die auch nur schlecht nachzuschärfen und relativ teuer sind.
Die von Stanley zum Beispiel hat auch Wechselklingen, die wesentlich günstiger sind, dafür aber nicht ein Zehntel dessen schaffen, was die Bahcoklinge schafft.
Gerade am Himmel über Kopf ist ja Effektivität wichtig...
Schleifen ist eine gute Möglichkeit bei dünnen Schichten, mit der Rotex (schweres Werkzeug) und "Abranet" Schleifblättern von Firma Mirko sehr schnell, aber auch anstrengend, mit dem Multimaster wegen des kleineren Schleiftellers langwieriger.
Auf jeden Fall beim Schleifen zur Verlängerung Deiner und der Lebensdauer des Papiers mit Staubsauger arbeiten.
Fortsetzung folgt...

Gruß,
André
Gruß,
André

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acksel
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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von acksel » Di 1. Feb 2011, 09:36

Als Ergänzung: für dem Multimaster gibt es auch grosse Schleifteller, die auch je nach Körnung ganz gut was wegnehmen.
Es reicht möglicherweise schon, nur die losen Stellen ab/anzuschleifen und mit füllender Vorstrichfarbe zu beginnen. Ich habe bei mir innen Farbe auf Wasserbasis genommen (Consolan o.ä) in Seidenglanz. Ich hab sowieso schon etliche Gebrauchsspuren, da wäre Hochglanz die deutlich schlechtere Wahl.

[IMG]http://img29.imageshack.us/img29/3434/p6220487.jpg[/IMG]

Möglicheweise wäre noch abbeizen eine Alternative, ich weiss aber nicht, wieviel Sauerei das macht.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von André bauer » Di 1. Feb 2011, 16:20

Hallo,
zum Thema Abbeizen wollte ich auch noch was sagen: Der einzige Abbeizer, der für Bootslacke taucht,
ist der "von der Linden" vertriebene, alles andere für den Heimwerkerbedarf ist Geldverschwendung.
Maler dürfen noch mit scharfem Abbeizer arbeiten, für den Heimwerker gibts nur noch das Zeug, was ungefährlich ist. Trinken kann man es aber auch nicht...

Gruß,
André
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André

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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von acksel » Di 1. Feb 2011, 19:09

Na, dann loben wir uns einen netten Rotwein...????
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von tomy » Di 1. Feb 2011, 19:31

Guter Tip, die Bahcoklinge! Danke!
Thomas
bob57
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Re: Wie krumm darf er denn sein, der Mast?

Beitrag von bob57 » Mi 2. Feb 2011, 00:10


An den Jumpstag dachte ich auch schon. Hat jemand eine Bezugsadresse?


Zum Dach:
Es besteht aus 68 Stück 3 cm breiter, in Längsrichtung verlegter Leisten aus Lärche.
Und in den Stössen dazwischen klebt der Lack besonders gut, der charmanterweise unter Erwärmung wie zäher Kaugummi wird. Keine Chance, den sauber und zügig abzubekommen.
Heute habe ich in zwei Stunden mit der Heißluftpistole mal gerade 30 x 30 cm geschafft. Das zum Vorschein tretende Holz sieht richtig gut aus, es wäre ein Jammer, es nicht raus zu kitzeln. Aber ich werde Wochen brauchen.

Gruß vom
Bob

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