Hallo Freunde,
nach jahrelanger Sucherei und Zögern hab ich ES nun gefunden. Ein 35" Mahagoni-Kreuzer, sehr stabil und akkurat im Jahre 1972 bei A.H. Basse in Kopenhagen gebaut, von O. Enderlein gezeichnet.
Etwa vor 12-13 Jahren kam das Boot von der Nordsee an die ligurische Küste und wurde wohl dort refittet, weitere 2 Jahre später wechselte es den Besitzer, der es in den letzten 10 Jahren praktisch kaum nutzte.
Vor einigen Jahren bekam der Rumpf einen 2k- Klarlackanstrich und eine Komplettpersenning spendiert (am Unterwasserschiff wurde nichts gemacht) und seither liegt es unbenutzt in der Marina.
In der Bilge habe ich bisher von einer Woche auf die andere keine nennenswerte Wasserzunahme feststellen können, man kann sagen, sie ist trocken! Allerdings haben sich unmittelbar nach dem Kranen und antrocknen der Außenhaut an einigen Stellen im Kielbereich Risse im Unterwasseranstrich gezeigt, die noch lange nass blieben.
Was meint ihr, soll ich das gesamte Unterwasserschiff bis aufs Holz abziehen, auf undichte, bzw. beginnende undichte Plankennähte hin untersuchen und eventuell kalfatern und/oder abdichten um anschliessend mit Bleimenninge, Chlorkautschukfarbe, usw. aufzubauen, oder soll ich es momentan so belassen, neues Antifouling drauf und erst mal eine Saison segeln gehen?
Was das Überwasserschiff betrifft, möchte ich auf jeden Fall alles bis aufs Holz abziehen, die auf dem Foto ersichtlichen dunklen Flecken schauen mir sehr nach Lackunterwanderung aus (zumindest hoffe ich das). Ich würde dann gerne den Rumpf mit einem diffusionsoffenem Lack auf Öl-oder Alkydharzbasis streichen.
Bitte habt Nachsicht mit einem Greenhorn, ich habe mir die meisten Informationen über Holzboote aus diesem einzigartigen Forum zusammengeholt und daher wäre ich all jenen, die mir mit Tips und Informationen weiterhelfen würden, unendlich dankbar.
Hier die Bilder zwecks "Begutachtung"
http://up.picr.de/6243005wor.jpg
http://up.picr.de/6243011roa.jpg
http://up.picr.de/6243265kms.jpg
Grüße an alle aus Ligurien
Orwell
Endlich ein Holzboot- wie gehe ich's an?
Re: Endlich ein Holzboot- wie gehe ich's an?
hallo orwell,
sehr schönes boot.
du schreibst ja, dass das boot an sich dicht ist und der rumpf bis auf wenige kleinere risse in ordnung zu sein scheint.
von daher wäre mein vorschlag erstmal das boot eine saison zu segeln und zu schauen, ob das auch so bleibt. nach der saison würde ich dann bilanz ziehen und entscheiden was ich mach. so ersparst du dir doppelte arbeit und zuviel am rumpf rumbasteln tut dem bestimmt auch nicht gut.
ausserdem ich meine erfahrung, dass bei einem boot unter segel sich doch andere stellen auftun und lecken, als man vermuten würde.
sehr schönes boot.
du schreibst ja, dass das boot an sich dicht ist und der rumpf bis auf wenige kleinere risse in ordnung zu sein scheint.
von daher wäre mein vorschlag erstmal das boot eine saison zu segeln und zu schauen, ob das auch so bleibt. nach der saison würde ich dann bilanz ziehen und entscheiden was ich mach. so ersparst du dir doppelte arbeit und zuviel am rumpf rumbasteln tut dem bestimmt auch nicht gut.
ausserdem ich meine erfahrung, dass bei einem boot unter segel sich doch andere stellen auftun und lecken, als man vermuten würde.
handbreit
stefan@die-astra.de
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Re: Endlich ein Holzboot- wie gehe ich's an?
Sag' mal Orwell,
soweit ich das auf dem Foto sehen kann, sieht mir das nach einem formverleimten Rumpf aus!? Ist das vielleicht der Fall? Der Hinweis, dass das Schiff eine 2K Lackierung bekommen hat, würde dann auch passen, da auf geplankten Schiffen eine solche Lackierung nicht so optimal ist, zumindest wenn der Rumpf arbeitet. Falls es formverleimt sein sollte, müsstest du am Unterwasserschiff bis auf ein evt. notwendiges, neues Antifoulling nichts machen.
viele Grüße
Reimund
soweit ich das auf dem Foto sehen kann, sieht mir das nach einem formverleimten Rumpf aus!? Ist das vielleicht der Fall? Der Hinweis, dass das Schiff eine 2K Lackierung bekommen hat, würde dann auch passen, da auf geplankten Schiffen eine solche Lackierung nicht so optimal ist, zumindest wenn der Rumpf arbeitet. Falls es formverleimt sein sollte, müsstest du am Unterwasserschiff bis auf ein evt. notwendiges, neues Antifoulling nichts machen.
viele Grüße
Reimund
viele Grüße
Reimund
Re: Endlich ein Holzboot- wie gehe ich's an?
Nein, das Boot besteht Mahangoniplanken, welche auf Eichenspanten (Spantabstand 18 cm) geschraubt sind, zumindest gehe ich davon aus, da auf der Innenseite keine Nietenköpfe sichtbar sind.
Allerdings sind die Plankenstösse im ÜW-Bereich so exakt, dass ich glaube, sie sind miteinander verklebt.
Auf dem Bild erkennt man es besser, auch die schwarzen Stellen.
Sonnige Grüße
Orwell
http://up.picr.de/6249796rei.jpg
Allerdings sind die Plankenstösse im ÜW-Bereich so exakt, dass ich glaube, sie sind miteinander verklebt.
Auf dem Bild erkennt man es besser, auch die schwarzen Stellen.
Sonnige Grüße
Orwell
http://up.picr.de/6249796rei.jpg
Re: Endlich ein Holzboot- wie gehe ich's an?
Ich würde den 2-K Lack vorsichtig abziehen/ schleifen, dann leinölen bis nichts mehr aufgenommen wird und dann 1-K aufbauen. Feucht gewordenes Holz gammelt ziemlich schnell unter 2-K.