Bugsteven partiell auszauschen

Folke 22
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Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von Folke 22 » So 6. Feb 2011, 12:51

Moin,
bin seit kurzem Eigener eines Folkebootes. Bj.1959 Lärche auf Eiche.
Meine Frage bezieht sich auf eine Reparatur des Bugstevens. Der Voreigner hatte wohl eine kleine Kollision, sodass der Steven über der Wasserlinie etwas eingedrückt ist bzw. das Holz etwas beschädigt ist. Mir wurde empfohlen das bestreffende Stück (Siehe Bild, ca. 15cm lang und 3 cm stark) auszutauschen. Rausschneiden und ein Stück neues Holz einpassen und reinleimen.Das neue Holz ist Eiche, da ich davon ausgehen, dass auch der Steven Eiche ist.

Ich würde mich über Anregungen freuen welcher Leim das richtige ist. Auch andere Tips zur Reparatur diese Stelle interessieren mich.

Danke
Steffen
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fg-1064
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von fg-1064 » So 6. Feb 2011, 13:21

Moin!

Thomas Larsson hat das in seinem vielzitierten Buch sehr anschaulich beschrieben. Als Neueigner solltest Du dir dieses Standardwerk unbedingt zulegen!

Grüße!
Jan
Folke 22
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von Folke 22 » So 6. Feb 2011, 13:58

Moin Jan,

sehr richtig, diese Buch besitze ich und habe auch den entsprechenden Abschnitt gelesen. Allerdings ist mir noch nicht genau klar welche Art von Leim ich verwenden sollte. Manche raten von Epoxid ab wegen der Eiche mache empfehlen Kauresin.

Außerdem befindet sich in der Bereich, der ausgetauscht werden soll eine Schraube. Der Kopf war unter einem intakten Propfen, ist aber verrostet. Ich bin mir auch nicht sicher wie hiermit zu verfahren ist. Schraube raus und eine neue Nicht-rostende rein, Schraueb raus und mit Epoxi auffüllen oder Schraube drinnen lassen bzw. diese mit dem Stück Holz abschneiden.
Mit geht es vor allem darum, dass hinterher kein Wasser eindringt bzw. das Holz anfägt zu faulen ggf. auch in tieferen Schichten, also von außen unbemerkt.

Danke und Grüße
Steffen
acksel
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von acksel » So 6. Feb 2011, 14:13

Natürlich kann man Eiche mit Epoxy leimen, er tut es ja auch.
Nimm die Schraube raus und setze eine Niroschraube ein. Es geht aus Deinem Bild ja nicht hervor, wo die Schraube sitzt.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von fg-1064 » So 6. Feb 2011, 15:36

...und auf dem Foto sieht der Schaden auch nicht so schlimm aus, als dass tatsächlich der Steven an dieser Stelle ausgetauscht werden müsste - aber das lässt sich nur vor Ort mit Sicherheit feststellen. Wichtig ist der Austausch der verrosteten Schraube! Ich sehe auch kein Problem mit Epoxy + Eiche - wenn die Eiche schön durchgetrocknet ist und kein "grünes" Holz mehr.

Grüße!
Jan
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von Folke 22 » Mo 7. Feb 2011, 11:57

Danke für die Antworten. Ein genaues Foto von der Schraube habe ich aktuell leider nicht. Aber ich werde diese in jedem Fall austauschen.
Morgen werde ich das Stück raussägen und per Foto dokumentieren. Die stelle ich hier dann ein.
Bis dahin viele Grüße

Steffen
André bauer
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von André bauer » Mo 7. Feb 2011, 12:52

Hallo Steffen,
Rostige Schrauben müssen immer raus.
Rost greift das Holz an und gerbsäurehaltige Hölzer wie Eiche greifen Stahl an.
Stahl und Eiche tun sich also gegenseitig nicht gut.
Wir haben zum Ausbohren der Kiel- und Bodenwrangenbolzen im Vorsteven einen alten Propfenbohrer genommen.
Auch wenn der Vorsteven später sowieso als Ganzes getauscht wird.
Wenn bei Dir nur das Holz um den Bolzen herum neu muß, empfiehlt sich die Bohrmaschine statt die Säge,
weil ein passendes Stück schnell gebohrt ist.
Anschäften ist doch ziemlich mühsam.
Bei relativ kleinen Durchmessern wird der Steven auch kaum geschwächt.
Propfenbohrer sind natürlich ziemlich dickwandig, d.h. der Innendurchmesser des Bohrers muß ja über den Bolzen passen und der Außendurchmesser ist relativ groß.
Es geht auch ein angeschärftes Rohr mit selbst geschnittenen Sägezähnen.
Bei größeren Durchmessern muß man aber einen Schaft anschweißen, das ist aber ohne nachdrehen auf Drehbank fast unmöglich gerade hinzubekommen.

Zum Leimen von Eiche wurde mal geschrieben, dass das Holz nicht geschnitten lange gelagert sein sollte, sondern die Sägekante möglichst frisch verleimt werden soll.
Abgelagert soll das Holz generell schon gut sein.

Gruß,
André
Gruß,
André

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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von Folke 22 » Mi 9. Feb 2011, 21:08

Hallo zusammen,

danke für dieAntworten. Ich habe anbei nochmal auf dem Foto visualisiert wo die Schraube unter einem Propfen saß und verließ (roter Punkt und rote Linie). Die Schraube konnte ich rel. leicht entfernen, es war überwiegend er Kopf verrostet. Ich werde später eine nicht rostende Schraube gleicher Größe einsetzen. Ich habe auch die Stelle markiert, die heraussägen zu gedenke und wo ich ein neues Stück einsetzten möchte (schwarze Linie.)

Die restlichen Bilder zeigen die Stell in Nahaufnahme beim entfernen der Schraube.
Im Moment gehe ich davon aus das neue Stück Eiche mit Epoxi einzusetzen und dann die Schraube in Epoxi tunken und auch wieder an ihre alte Stelle
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von Folke 22 » Mi 9. Feb 2011, 21:10

Hier sind noch drei weitere Bilder...

Danke und Grüße

Steffen
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Re: Bugsteven partiell auszauschen

Beitrag von fg-1064 » Mi 9. Feb 2011, 22:02

...die Schweden mit ihren Baumarktschrauben... unglaublich, was ich bei mir alles gefunden hab! ;-)

Grüße!
Jan
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