Schleifarbeiten an Mast und Baum
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
moin harry.
meine bisherigen erfahrungen beschränken sich im wesentlichen auf benar uvr, benar gloss, benar matt, le tonk, und einmal owatrol.
vom "richtigen" lack bin ich eigentlich weg, weil er, so meine meinung, zu spröde ist, und deshalb auch leichter blättert.
gerade beim mast kommt es ja darauf an, kratzer, die die gaffel hinterlässt, leicht ausbessert werden können. da hast du auch recht, sollte auch das holz gut getränkt sein, da man an die stellen nicht unbedingt immer leicht drankommt.
ob es allerdings nötig ist, das holz ganz zu tränken, bezweifel ich schon, wenn man sich überlegt, welche kapillarwirkung wasser hat, bzw. wie weit es in der lage wäre, in eine geölte oberfläche einzuziehen.
und dies ist eben der vorteil von "lacköl" es dringt tief ein, verbindet sich sehr gut mit dem holz, und wird bei sachgerechter verarbeitung nicht von wasser unterwandert.
und das macht die folgearbeiten auch wenig zeitaufwändig. anschleifen mit der hand (ohne maschine, wirklich), und dünn überstreichen. wenn man will, auch mehrmals mit leichtem zwischenschliff.
wenn man eine noch glattere oberfläche möchte, könnte man z.b. benar uvr mit le tonk mischen, wird weniger pickelig, hat höhere transparenz, härtet aber länger aus. also nur an tagen mit hoher luftfeuchtigkeit arbeiten.
der verbrauch hängt natürlich davon ab, wieviele schichten du aufbringen willst. kleine gebinde sind aber unverhältnismässig teuer. also mit je einer dose solltest du schon hinkommen, bei 5 lagen.
meine bisherigen erfahrungen beschränken sich im wesentlichen auf benar uvr, benar gloss, benar matt, le tonk, und einmal owatrol.
vom "richtigen" lack bin ich eigentlich weg, weil er, so meine meinung, zu spröde ist, und deshalb auch leichter blättert.
gerade beim mast kommt es ja darauf an, kratzer, die die gaffel hinterlässt, leicht ausbessert werden können. da hast du auch recht, sollte auch das holz gut getränkt sein, da man an die stellen nicht unbedingt immer leicht drankommt.
ob es allerdings nötig ist, das holz ganz zu tränken, bezweifel ich schon, wenn man sich überlegt, welche kapillarwirkung wasser hat, bzw. wie weit es in der lage wäre, in eine geölte oberfläche einzuziehen.
und dies ist eben der vorteil von "lacköl" es dringt tief ein, verbindet sich sehr gut mit dem holz, und wird bei sachgerechter verarbeitung nicht von wasser unterwandert.
und das macht die folgearbeiten auch wenig zeitaufwändig. anschleifen mit der hand (ohne maschine, wirklich), und dünn überstreichen. wenn man will, auch mehrmals mit leichtem zwischenschliff.
wenn man eine noch glattere oberfläche möchte, könnte man z.b. benar uvr mit le tonk mischen, wird weniger pickelig, hat höhere transparenz, härtet aber länger aus. also nur an tagen mit hoher luftfeuchtigkeit arbeiten.
der verbrauch hängt natürlich davon ab, wieviele schichten du aufbringen willst. kleine gebinde sind aber unverhältnismässig teuer. also mit je einer dose solltest du schon hinkommen, bei 5 lagen.
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Hi Axel,
schnell nochmal herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort (hatte Nachtschicht, und bin totmüde)!
Hatte noch weiter in den Foren gelesen, und von Lack bin ich nun auch ganz weg
Es kommt jetzt nur noch Öl in Frage!!!
Enige Fragen sind aber, trotz Deiner ausführlichen Antworten, neu aufgekommen:
Irgendwo habe ich gelesen man müsste solch einen Mast, NEIN das Holz, durchtränken!? Aber Holz und Mast ist doch das Gleiche?
Owatrol soll mann 30-zig mal streichen. Das wären 6 Liter. Kann das hinkommen? Ich wäre wohl bereit dafür zu zahlen, wenn ich es dann in den nächsten Jahren leichter habe, und der Mast nochmal 40 Jahre hält
Aber meine Sorgen sind viel schlimmer: Es dürfen nur 20 Minuten vergehen, bis zum nächsten Überstrich. Dafür bräuchte ich ja bestimmt 3 Leute gleichzeitig am Mast (immer nass in nass) !?
Und es soll alles so gefährlich sein: Lappen fangen von alleine an zu brennen, und man darf die nur in Metallbehätern lagern, und so....
Ist das wirklich alles so kompliziert, oder mache ich mich da schon jetzt verrückt?
Würd mich, und sicher auch andere Leser, sehr auf eine weitere Antwort von Dir wirklich sehr freuen!
Danke auf jeden Fall nochmal!
Gruß
Harry
www.SY-Siska.de
schnell nochmal herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort (hatte Nachtschicht, und bin totmüde)!
Hatte noch weiter in den Foren gelesen, und von Lack bin ich nun auch ganz weg

Es kommt jetzt nur noch Öl in Frage!!!

Enige Fragen sind aber, trotz Deiner ausführlichen Antworten, neu aufgekommen:
Irgendwo habe ich gelesen man müsste solch einen Mast, NEIN das Holz, durchtränken!? Aber Holz und Mast ist doch das Gleiche?
Owatrol soll mann 30-zig mal streichen. Das wären 6 Liter. Kann das hinkommen? Ich wäre wohl bereit dafür zu zahlen, wenn ich es dann in den nächsten Jahren leichter habe, und der Mast nochmal 40 Jahre hält

Aber meine Sorgen sind viel schlimmer: Es dürfen nur 20 Minuten vergehen, bis zum nächsten Überstrich. Dafür bräuchte ich ja bestimmt 3 Leute gleichzeitig am Mast (immer nass in nass) !?
Und es soll alles so gefährlich sein: Lappen fangen von alleine an zu brennen, und man darf die nur in Metallbehätern lagern, und so....
Ist das wirklich alles so kompliziert, oder mache ich mich da schon jetzt verrückt?
Würd mich, und sicher auch andere Leser, sehr auf eine weitere Antwort von Dir wirklich sehr freuen!
Danke auf jeden Fall nochmal!
Gruß
Harry
www.SY-Siska.de
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
moin harry,
mach dich mal nicht verrückt, so wild ist das alles gar nicht.
zum owatrol: ist gut zum tränken und durchtränken des holzes wegen der extrem hohen fliessfähigkeit. diese fliessfähigkeit bleibt wohl über den zeitraum von ca. 20 minuten erhalten, deshalb auch empfehlung nass in nass zu arbeiten. bei einem 10 m mast musst du dich ein bisschen ranhalten, mit mehreren leuten ist das aber nicht schlimm, und das öl hat keine uhr.. ;=)
ich kann mir vorstellen, das hölzer, die ständig mit wasser in kontakt sind mit diesem öl gut versorgt sind, anschliessend wird die oberfläche trotzdem noch mit vollender lackiert. mein mast ist zwar keine 40 jahre alt, ich sehe aber für mich keine veranlassung, ihn zu tränken. ausser vielleicht, wenn du eine gaffel hast, die die lackoberfläche ständig stark beansprucht.
lappenbrennen... na ja, auch das ist nicht so wild, wie es sich anhöhrt...das kannst du bei leinölfirnis auch haben, und obwohl ich das zeug sehr häufig benutzt habe (meine arbeitsplatten habe ich damit gemacht), ein brennen aber noch nicht erlebt. dies soll auch nur vorkommen, wenn man baumwoll oder leinenlappen (weiss ich nicht genau) benutzt, diese satt tränkt und zusammenknüllt. ausgebreitet kann man sie aber trocknen lassen (sicherheitshalber eben der metallbehälter); oder eben in wasser tauchen. aber wie gesagt, kann- muss aber nicht.
also abschliessend: mit d1 kannst du nix verkehrt machen, mit dem lackieren mit "lacköl" auch nicht.
viel freude beim werkeln
axel
mach dich mal nicht verrückt, so wild ist das alles gar nicht.
zum owatrol: ist gut zum tränken und durchtränken des holzes wegen der extrem hohen fliessfähigkeit. diese fliessfähigkeit bleibt wohl über den zeitraum von ca. 20 minuten erhalten, deshalb auch empfehlung nass in nass zu arbeiten. bei einem 10 m mast musst du dich ein bisschen ranhalten, mit mehreren leuten ist das aber nicht schlimm, und das öl hat keine uhr.. ;=)
ich kann mir vorstellen, das hölzer, die ständig mit wasser in kontakt sind mit diesem öl gut versorgt sind, anschliessend wird die oberfläche trotzdem noch mit vollender lackiert. mein mast ist zwar keine 40 jahre alt, ich sehe aber für mich keine veranlassung, ihn zu tränken. ausser vielleicht, wenn du eine gaffel hast, die die lackoberfläche ständig stark beansprucht.
lappenbrennen... na ja, auch das ist nicht so wild, wie es sich anhöhrt...das kannst du bei leinölfirnis auch haben, und obwohl ich das zeug sehr häufig benutzt habe (meine arbeitsplatten habe ich damit gemacht), ein brennen aber noch nicht erlebt. dies soll auch nur vorkommen, wenn man baumwoll oder leinenlappen (weiss ich nicht genau) benutzt, diese satt tränkt und zusammenknüllt. ausgebreitet kann man sie aber trocknen lassen (sicherheitshalber eben der metallbehälter); oder eben in wasser tauchen. aber wie gesagt, kann- muss aber nicht.
also abschliessend: mit d1 kannst du nix verkehrt machen, mit dem lackieren mit "lacköl" auch nicht.
viel freude beim werkeln
axel
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Zu Owatrol gehen die Meinungen auseinander. Es schadet sicher nichts, ist aber teuer und arbeitsintensiv. Und einige Berichte deuten eher darauf hin, daß es im wesentlichen verdunstet und nicht in das Holz einzieht!
Wie dem auch sei, es muss hinterher auf jeden Fall noch Benar o.ä. nachgestrichen werden, da D1 selbst keine vernünftige Oberflächenversiegelung ist und null UV-Schutz bietet.
Lappen mit Owatrol fangen nicht alleine an zu brennen, sondern welche mit ungekochtem Leinöl, da dessen Abbinden eine exotherme Reaktion ist. Außerdem würde ich ja Owatrol pinseln...
Das Lack zu spröde ist, stimmt nicht. Selbst Epoxy ist flexibel genug, um selbst Spibaum-Biegungen zu ertragen. Problem ist vielleicht, daß schon beschädigter Lack eher weiterreißt. Aber beschädigter Lack muß nun mal so oder so gleich ausgebessert werden.
Habe meinen Mast (und der biegt sich! - keine Salinge, kein Achterstag...) an den Stellen, wo die Gaffel aufliegt, mit Lagen aus Epoxy und Kevlar-Matte verstärkt und das Ganze mit weißem 2k-Lack angemalt. Platzt nicht ab. Muss halt nur ordentlich aufgebracht werden...
Wie dem auch sei, es muss hinterher auf jeden Fall noch Benar o.ä. nachgestrichen werden, da D1 selbst keine vernünftige Oberflächenversiegelung ist und null UV-Schutz bietet.
Lappen mit Owatrol fangen nicht alleine an zu brennen, sondern welche mit ungekochtem Leinöl, da dessen Abbinden eine exotherme Reaktion ist. Außerdem würde ich ja Owatrol pinseln...
Das Lack zu spröde ist, stimmt nicht. Selbst Epoxy ist flexibel genug, um selbst Spibaum-Biegungen zu ertragen. Problem ist vielleicht, daß schon beschädigter Lack eher weiterreißt. Aber beschädigter Lack muß nun mal so oder so gleich ausgebessert werden.
Habe meinen Mast (und der biegt sich! - keine Salinge, kein Achterstag...) an den Stellen, wo die Gaffel aufliegt, mit Lagen aus Epoxy und Kevlar-Matte verstärkt und das Ganze mit weißem 2k-Lack angemalt. Platzt nicht ab. Muss halt nur ordentlich aufgebracht werden...
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Ich habe mal meinen Gaffel-Mast abgehobelt und dann mit D1 und D2 die Beschichtung aufgebaut. Das hat sich nicht bewährt. Die Beschichtung wird rissig (UV-Bestrahlung). Außerdem wurde das Holz (Silberfichte) trotzdem an Stellen an denen die Beschichtung beschädgit wurde schwarz.
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Hallo Axel, Hallo Harry, Hallo Ingo,
also das mit der Selbstentzündung von mit Öl getränkten Lappen, das muß man schon ernst nehmen. Meinem Freund, er ist Tischler, ist wegen eines offenliegenden, ölgetränkten Lappens die ganze Werkstatt abgebrannt. Er hatte Glück - es war in der Anfangszeit, als Öllacke gerade aufkamen - daß die herstellende Firma keinen Warnhinweis auf der Dose hatte, die Versicherung der Firma hat ihm eine neue Werkstatt bezahlt. Also: Warnhinweis ernst nehmen - sprich: einen ölgetränkten Lappen zum Beispiel in eine Kaffeedose tun, Deckel drauf, fertig. Dann kann eigentlich nichts passieren.
herzlichen Gruß
Jörn
also das mit der Selbstentzündung von mit Öl getränkten Lappen, das muß man schon ernst nehmen. Meinem Freund, er ist Tischler, ist wegen eines offenliegenden, ölgetränkten Lappens die ganze Werkstatt abgebrannt. Er hatte Glück - es war in der Anfangszeit, als Öllacke gerade aufkamen - daß die herstellende Firma keinen Warnhinweis auf der Dose hatte, die Versicherung der Firma hat ihm eine neue Werkstatt bezahlt. Also: Warnhinweis ernst nehmen - sprich: einen ölgetränkten Lappen zum Beispiel in eine Kaffeedose tun, Deckel drauf, fertig. Dann kann eigentlich nichts passieren.
herzlichen Gruß
Jörn
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Ich halte von D 1 auf Masten überhaupt nichts. Mein Nachbar hat seinen Mast damit behandelt und nach Jahren ist im eine Leimnaht aufgegangen, war fast nicht möglich bei dem Öligen Holz noch was zu leimen. Ich habe meinen Mast dann lieber mit Banar gestrichen.
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
danke für die ergänzungen!
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Ok, habe auf meinem Owatrol mal genau nachgelesen: Bei getränkten Lappen besteht Brandgefahr durch Selbstentzündung! Also vorsichtig sein....
Re: Schleifarbeiten an Mast und Baum
Also ich habe schon vor 10 Jahren Masten mit Owatrol behandelt und war damals auch begeistert. In den letzten drei Jahren hat sich aber entweder das Rezept oder die UV-Strahlung so geändert, das ich heute nur noch abraten kann. Jedes Jahr schleifen und neu aufbringen....
Bin jetzt auch auf Benar UV umgestiegen. Hält wesentlich besser. Vorstellen könnte ich mir aber auch, das ein vorheriges Tränken mit D1 und dann erst Benar eine gute Kombination ist. Soweit zu Masten und Spieren. Für die Kajütaufbauten nehme ich dies Jahr Lacköl von Epifanes. Lässt sich zwar langwieriger verarbeiten, aber der Glanz ist für Öl wirklich klasse.
Gruß
Thorsten
-der grad seinen Liegeplatz klar gemacht hat....
)))
Bin jetzt auch auf Benar UV umgestiegen. Hält wesentlich besser. Vorstellen könnte ich mir aber auch, das ein vorheriges Tränken mit D1 und dann erst Benar eine gute Kombination ist. Soweit zu Masten und Spieren. Für die Kajütaufbauten nehme ich dies Jahr Lacköl von Epifanes. Lässt sich zwar langwieriger verarbeiten, aber der Glanz ist für Öl wirklich klasse.
Gruß
Thorsten
-der grad seinen Liegeplatz klar gemacht hat....
