Eichenvollholz was nun
Eichenvollholz was nun
Hallo,
ich hab ein Eichenvollholzschiff mit Knickspannt und im UW Klinker- und OW Kraweelbeplankung. Das UW hatte ich bereits letztes Jahr saniert und zwar mit Aufziehen der Klinkerfugen und Einbringung von Epoxy Harz. Das hat das Boot gut dicht gemacht und ich bin gut über den Sommer gekommen. Nun möchte ich das OW Schiff machen (Kraweel) und denke an Ausleisten. Allerdings hab ich in dem Buch von Herrn Larson (Renovieren und Instandhalten von Holzbooten) gelesen, dass das mit Eichenvollholz mit gedämpften Spannten nicht gemacht werden soll. Warum, keine Ahnung. Das Schiff ist ein Motorboot 10m lang und 3,2m breit. Es ist Mitte der 60ger Jahre wohl gebaut worden.
Was meint Ihr dazu?
Danke für die Hilfe
beste Grüsse
ich hab ein Eichenvollholzschiff mit Knickspannt und im UW Klinker- und OW Kraweelbeplankung. Das UW hatte ich bereits letztes Jahr saniert und zwar mit Aufziehen der Klinkerfugen und Einbringung von Epoxy Harz. Das hat das Boot gut dicht gemacht und ich bin gut über den Sommer gekommen. Nun möchte ich das OW Schiff machen (Kraweel) und denke an Ausleisten. Allerdings hab ich in dem Buch von Herrn Larson (Renovieren und Instandhalten von Holzbooten) gelesen, dass das mit Eichenvollholz mit gedämpften Spannten nicht gemacht werden soll. Warum, keine Ahnung. Das Schiff ist ein Motorboot 10m lang und 3,2m breit. Es ist Mitte der 60ger Jahre wohl gebaut worden.
Was meint Ihr dazu?
Danke für die Hilfe
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Re: Eichenvollholz was nun
Moin,
weil Eiche deutlich mehr quillt als z.B Mahagoni, was die Spanten unter Zug setzt, wenn die Nähte dicht sind.
An den Nieten bzw. Schrauben spalten die Spanten dann auf.
Das wäre jedenfalls meine erste Erklärung.
Allerdings kann man das machen, wenn sichergestellt wird, dass das Boot kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Also eine Beschichtung mit Glasgewebe und Epoxi von außen.
Von Innen kann das Boot offenporig behandelt werden, wenn es gut belüftet ist.
Also mit Alkydharzlacken oder Leinöl und verwandten Produkten.
Ist die Belüftung schlecht oder das Deck ist nicht hundert Prozent dicht und es steht auch mal Wasser von oben in der Bilge, muß das Boot innen mindestens mit wasserdichtem Primer gestrichen werden.
Oder auch mit Epoxi.
Da man immer mit Veränderungen rechnen muß und das Deck meist irgendwann undicht wird,
ist eine dampfdichte Beschichtung innen doch notwendig.
Oder man packt das ganze Boot inklusive Aufbauten mit Glas ein.
Aber warum genau willst Du denn das Schiff ausleisten?
Wie groß sind die Fugen?
Wie ist das Schiff lackiert, klar oder farbig?
Stell doch mal ein paar Fotos vom Schiff und den Fugen ein.
Gruß,
André
weil Eiche deutlich mehr quillt als z.B Mahagoni, was die Spanten unter Zug setzt, wenn die Nähte dicht sind.
An den Nieten bzw. Schrauben spalten die Spanten dann auf.
Das wäre jedenfalls meine erste Erklärung.
Allerdings kann man das machen, wenn sichergestellt wird, dass das Boot kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Also eine Beschichtung mit Glasgewebe und Epoxi von außen.
Von Innen kann das Boot offenporig behandelt werden, wenn es gut belüftet ist.
Also mit Alkydharzlacken oder Leinöl und verwandten Produkten.
Ist die Belüftung schlecht oder das Deck ist nicht hundert Prozent dicht und es steht auch mal Wasser von oben in der Bilge, muß das Boot innen mindestens mit wasserdichtem Primer gestrichen werden.
Oder auch mit Epoxi.
Da man immer mit Veränderungen rechnen muß und das Deck meist irgendwann undicht wird,
ist eine dampfdichte Beschichtung innen doch notwendig.
Oder man packt das ganze Boot inklusive Aufbauten mit Glas ein.
Aber warum genau willst Du denn das Schiff ausleisten?
Wie groß sind die Fugen?
Wie ist das Schiff lackiert, klar oder farbig?
Stell doch mal ein paar Fotos vom Schiff und den Fugen ein.
Gruß,
André
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André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Eichenvollholz was nun
Moin André,
danke für Deine Antwort. Also die Fugen sind zur Zeit mit einer Dichtungsmasse zugezogen, ich vermute Sika oä. Teilweise ist das schon Rissig und ich kann im oberen Bereich schon durch die Blanken schauen. Eine Sanierung ist also notwendig.... Da ich, wie gesagt, im UW Schiff gute Erfahrungen mit Epoxy gemacht habe, wollte ich das im OW-Bereich fortführen. Ich habe mich diesbezüglich auf die Seite der Wasser-vom-Holz-fernhalten Fraktion geschlagen. Ich weiss, dass das kontrovers Diskutiert wird. Aber offenbar, scheint es nicht DEN richtigen Weg zu geben, sondern mehrere.
Anbei zwei drei Fotos
Danke und Grüsse
clemens
danke für Deine Antwort. Also die Fugen sind zur Zeit mit einer Dichtungsmasse zugezogen, ich vermute Sika oä. Teilweise ist das schon Rissig und ich kann im oberen Bereich schon durch die Blanken schauen. Eine Sanierung ist also notwendig.... Da ich, wie gesagt, im UW Schiff gute Erfahrungen mit Epoxy gemacht habe, wollte ich das im OW-Bereich fortführen. Ich habe mich diesbezüglich auf die Seite der Wasser-vom-Holz-fernhalten Fraktion geschlagen. Ich weiss, dass das kontrovers Diskutiert wird. Aber offenbar, scheint es nicht DEN richtigen Weg zu geben, sondern mehrere.
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Re: Eichenvollholz was nun
Moin André,
danke für Deine Antwort. Also die Fugen sind zur Zeit mit einer Dichtungsmasse zugezogen, ich vermute Sika oä. Teilweise ist das schon rissig und ich kann im oberen Bereich schon durch die Planken schauen. Eine Sanierung ist also notwendig.... Da ich, wie gesagt, im UW Schiff gute Erfahrungen mit Epoxy gemacht habe, wollte ich das im OW-Bereich fortführen. Ich habe mich diesbezüglich auf die Seite der Wasser-vom-Holz-fernhalten Fraktion geschlagen. Ich weiss, dass das kontrovers Diskutiert wird. Aber offenbar, scheint es nicht DEN richtigen Weg zu geben, sondern mehrere.
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clemens
danke für Deine Antwort. Also die Fugen sind zur Zeit mit einer Dichtungsmasse zugezogen, ich vermute Sika oä. Teilweise ist das schon rissig und ich kann im oberen Bereich schon durch die Planken schauen. Eine Sanierung ist also notwendig.... Da ich, wie gesagt, im UW Schiff gute Erfahrungen mit Epoxy gemacht habe, wollte ich das im OW-Bereich fortführen. Ich habe mich diesbezüglich auf die Seite der Wasser-vom-Holz-fernhalten Fraktion geschlagen. Ich weiss, dass das kontrovers Diskutiert wird. Aber offenbar, scheint es nicht DEN richtigen Weg zu geben, sondern mehrere.
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clemens
Re: Eichenvollholz was nun
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Re: Eichenvollholz was nun
Moin Clemens,
da hast Du recht, an den Fugen muss defintiv was getan werden und ja, es gibt immer mehrere Wege.
Die Fugen werden kaum noch richtig dichtquellen und wenn Du eh entschieden hast, das Holz trocken zu halten, ist eine Epoxi-Glasgewebebeschichtung das Richtige.
In den Fugen über Wasser scheint Ölkitt zu sein, das ist erstmal ok.
Wenn sich die Fugen natürlich weiter geöffnet haben und der Kitt nicht mehr dichtet wie bei Dir auch, muss er raus und neu gemacht bzw. ersetzt werden.
Da das Schiff nicht klarlackiert ist, muß man sich auch keine Gedanken um UV-Schutz für die Epoxibeschichtung und das Holz machen.
Niemals Polyesterspachtel nehmen, der ist für Autos gedacht und gehört auch nur dort hin, er nimmt Wasser auf.
Vor der Beschichtung muss das gesamte Boot in sich steif sein, es sei denn Du bringst eine Zentimeter starke Beschichtung auf, die entsprechend Gewicht an Bord bringt.
Eine dünne Beschichtung kann die Belastungen auf Dauer nicht übertragen, wenn die Planken, Spanten, usw. nicht fest miteinander verbunden sind.
Sie würde reißen und das Wasserproblem wär schlimmer als vorher, weil es ins Holz eindringen kann aber kaum Oberfläche findet um wieder zu verdunsten.
Um Sprit zu sparen würd ich die Beschichtung auch nicht zu dick machen, damit muss der Rumpf erstmal ausgeleistet
und alle strukturellen Probleme behoben werden bevor die Beschichtung kommt.
da hast Du recht, an den Fugen muss defintiv was getan werden und ja, es gibt immer mehrere Wege.
Die Fugen werden kaum noch richtig dichtquellen und wenn Du eh entschieden hast, das Holz trocken zu halten, ist eine Epoxi-Glasgewebebeschichtung das Richtige.
In den Fugen über Wasser scheint Ölkitt zu sein, das ist erstmal ok.
Wenn sich die Fugen natürlich weiter geöffnet haben und der Kitt nicht mehr dichtet wie bei Dir auch, muss er raus und neu gemacht bzw. ersetzt werden.
Da das Schiff nicht klarlackiert ist, muß man sich auch keine Gedanken um UV-Schutz für die Epoxibeschichtung und das Holz machen.
Niemals Polyesterspachtel nehmen, der ist für Autos gedacht und gehört auch nur dort hin, er nimmt Wasser auf.
Vor der Beschichtung muss das gesamte Boot in sich steif sein, es sei denn Du bringst eine Zentimeter starke Beschichtung auf, die entsprechend Gewicht an Bord bringt.
Eine dünne Beschichtung kann die Belastungen auf Dauer nicht übertragen, wenn die Planken, Spanten, usw. nicht fest miteinander verbunden sind.
Sie würde reißen und das Wasserproblem wär schlimmer als vorher, weil es ins Holz eindringen kann aber kaum Oberfläche findet um wieder zu verdunsten.
Um Sprit zu sparen würd ich die Beschichtung auch nicht zu dick machen, damit muss der Rumpf erstmal ausgeleistet
und alle strukturellen Probleme behoben werden bevor die Beschichtung kommt.
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Eichenvollholz was nun
... die untere Fuge habe ich schon aufgezogen, die ist aber, so wie die anderen auch nicht durch gängig durch die Bordwand offen. Dort wo die Dichtmasse drin ist, ist die Fugentiefe auch höchstens 5mm. Mit anderen Worten, der Voreigner, oder wer auch immer, hat dort schon mal was getan. Von innen liegen die Planken nahezu auf Stoss. Der grösste Spalt ist vielleicht 2mm. Die Plankenstärke ist 18mm. Aus diesem Grunde wollte ich eigentlich nicht das ganze Schiff mit Glasfaser laminieren. Auch macht der Verband ansonsten einen soliden Eindruck.
Eine andere Frage am Rande. Weiss jemand, was das für ein Bootstyp ist. Ich habe keine Unterlagen. Es soll in Hamburg Finkenwerder gebaut worden sein und zwar in den 60ger Jahren.
Danke und Grüsse
clemens
Eine andere Frage am Rande. Weiss jemand, was das für ein Bootstyp ist. Ich habe keine Unterlagen. Es soll in Hamburg Finkenwerder gebaut worden sein und zwar in den 60ger Jahren.
Danke und Grüsse
clemens
Re: Eichenvollholz was nun
Nur so als Idee.
Wenn der Voreigner bereits die Stöße als vertiefte Fugen aufgefräst hat (5mm, bei 18mm Plankenstärke) und mit Kit befüllt hat.
Warum machst Du nicht ein "Pseudo"-Doppelkarweel (siehe http://www.fky.org/restaurierung/restau ... wski-5.htm) drauß, indem Du über den Stoß hinweg eine breitere(ca. 40mm) und 7-9mm tiefe Fuge fräst und eine Flachleiste darein verklebst ? Dann wäre der Stoß der Grundbeplankung dauerhaft überdeckt und damit geschlossen.
Bitte nicht hauen, ich hab ausdrücklich "Idee" geschrieben. Was sagen denn die Fachleute zu so einer Variante Fugen zu verschließen, im Gegensatz zum ausleisten ?
Gruß Michael
Wenn der Voreigner bereits die Stöße als vertiefte Fugen aufgefräst hat (5mm, bei 18mm Plankenstärke) und mit Kit befüllt hat.
Warum machst Du nicht ein "Pseudo"-Doppelkarweel (siehe http://www.fky.org/restaurierung/restau ... wski-5.htm) drauß, indem Du über den Stoß hinweg eine breitere(ca. 40mm) und 7-9mm tiefe Fuge fräst und eine Flachleiste darein verklebst ? Dann wäre der Stoß der Grundbeplankung dauerhaft überdeckt und damit geschlossen.
Bitte nicht hauen, ich hab ausdrücklich "Idee" geschrieben. Was sagen denn die Fachleute zu so einer Variante Fugen zu verschließen, im Gegensatz zum ausleisten ?
Gruß Michael
Re: Eichenvollholz was nun
Moin
Ideen sind immer gut aber ich denke das wird nicht lange halten denn wenn Eiche quillt haut es die Klebeflanken weg denn auf Scherung sind Verleimungen nicht sehr belastbar.
Dann kann man die Fuge auch richtig ausleisten. Larson schreibt auch das Überwasser eine Ausleistung eher wenig Probleme macht. Vieleicht einmal erst wenige Fugen ausleisten( aber beidseitig vom Rumpf - dann
ins wasser, die Zeit auf dem Boot genießen und dabei die Fugen beobachten wie sie sich verhalten. kommenden Winter weiter machen.
Ahoi
Pier
Ideen sind immer gut aber ich denke das wird nicht lange halten denn wenn Eiche quillt haut es die Klebeflanken weg denn auf Scherung sind Verleimungen nicht sehr belastbar.
Dann kann man die Fuge auch richtig ausleisten. Larson schreibt auch das Überwasser eine Ausleistung eher wenig Probleme macht. Vieleicht einmal erst wenige Fugen ausleisten( aber beidseitig vom Rumpf - dann
ins wasser, die Zeit auf dem Boot genießen und dabei die Fugen beobachten wie sie sich verhalten. kommenden Winter weiter machen.
Ahoi
Pier
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Re: Eichenvollholz was nun
Moin,
außerdem müssten die dünnen Leisten dann die Kräfte der Außenhaut tragen, was nicht funktioniert.
Eiche kann sowieso etwas problematisch zu leimen/kleben sein.
Da müssen die Leimfugen schon ordentlich dimensioniert sein und der Holzstärke entsprechen.
Und wie viel Arbeit ist es, eine 40mm breite Fuge über die Rumpflänge bei jeder Planke zu fräsen.
Sicher wesentlich mehr als eine 4, 5 oder 6mm Fuge, die in einem Arbeitsgang gefräst werden kann.
Wobei zu beachten ist, das Eiche leicht heiß wird beim Bearbeiten mit schnell drehenden Werkzeugen und brennt (schwarz wird).
Das heißt nicht, dass das Holz tatsächlich anfängt zu brennen, sondern das die Fläche schwarz oder auch nur glänzend wird.
Diese Flächen sind nicht zu verleimen und müssen nachgeschliffen werden, was in der Fuge nicht so einfach zu kontrollieren ist.
Also besser mit einer Säge arbeiten, sehr gut ist dafür ein Flachdübelfräser, in Tischlerkreisen auch Lamello genannt.
Das Sägeblatt lässt sich in der Tiefe sehr genau einstellen und das Gerät ist nicht so lang wie eine Handkreissäge, die schlecht um Kurven kommt.
Eine 40mm breite, 8 mm dünne Leiste kommt übrigens auch schlecht um Kurven, sie bricht aus und läßt sich nicht flächig verleimen.
Nachteil des Lamello: Es gibt nur Blätter mit 3mm Dicke, so das ein zweiter Gang mit einem untergeklebten 1-2mm Klötzchen notwendig sein kann.
Bei einer breiten Fuge könnten mit einer Oberfräse auch zwei statt einer Führungsleiste nötig werden, die auf den Rumpf genagelt wird.
Auch bei 2mm Spalt ist Ausleisten zum empfehlen, wenn das Boot dauerhaft dicht werden soll.
2mm können dichtquellen, sind aber immer gern genommene Leckstellen, vor allem wenn die Fugen so unregelmäßig sind.
Gerade bei Eiche würde ich wegen des Quellverhaltens nicht auf eine Beschichtung mit Glasfaser verzichten, wenn mit Epoxi beschichtet werden soll.
Eine Glas-Epoxi-Beschichtung hat nichts mit dem Leichenhemd zu tun,
von dem früher gesprochen wurde, wenn von Glas-Polyester die Rede war.
Polyester geht mit Holz nur sehr schlecht eine Verbindung ein, während Epoxi damit kein Problem hat.
Außerdem ist Polyester hygroskopisch, es nimmt Wasser auf, Epoxi ist eine anerkannte Dampfsperre im Bauwesen.
Löst sich Polyesterbeschichtung vom Holz kann sie arbeiten und undicht werden, Wasser sammelt sich in Zwischenräumen und des Problem ist wesentlich schlimmer als vorher.
Zwei Beispiele von der Seebrise:
[IMG]http://thumb17.webshots.net/t/52/552/5/87/18/2068587180107544577SLRVqc_th.jpg[/IMG]
[IMG]http://thumb17.webshots.net/t/96/196/1/32/37/2297132370107544577hLJDrq_th.jpg[/IMG]
Das Boot ist definitiv ein Kind der 60er Jahre und ähnelt den frühen Adler-Booten der schwedischen Storebro Werft.
Eine Adler ist es aber nicht, die sind mit Mahagoni geplankt.
Die haben auch ein Forum: http://forum.adlerskipper.eu/forumdisplay.php?f=38
Vielleicht kennen die sich auch mit deutschen Motorbootwerften aus.
außerdem müssten die dünnen Leisten dann die Kräfte der Außenhaut tragen, was nicht funktioniert.
Eiche kann sowieso etwas problematisch zu leimen/kleben sein.
Da müssen die Leimfugen schon ordentlich dimensioniert sein und der Holzstärke entsprechen.
Und wie viel Arbeit ist es, eine 40mm breite Fuge über die Rumpflänge bei jeder Planke zu fräsen.
Sicher wesentlich mehr als eine 4, 5 oder 6mm Fuge, die in einem Arbeitsgang gefräst werden kann.
Wobei zu beachten ist, das Eiche leicht heiß wird beim Bearbeiten mit schnell drehenden Werkzeugen und brennt (schwarz wird).
Das heißt nicht, dass das Holz tatsächlich anfängt zu brennen, sondern das die Fläche schwarz oder auch nur glänzend wird.
Diese Flächen sind nicht zu verleimen und müssen nachgeschliffen werden, was in der Fuge nicht so einfach zu kontrollieren ist.
Also besser mit einer Säge arbeiten, sehr gut ist dafür ein Flachdübelfräser, in Tischlerkreisen auch Lamello genannt.
Das Sägeblatt lässt sich in der Tiefe sehr genau einstellen und das Gerät ist nicht so lang wie eine Handkreissäge, die schlecht um Kurven kommt.
Eine 40mm breite, 8 mm dünne Leiste kommt übrigens auch schlecht um Kurven, sie bricht aus und läßt sich nicht flächig verleimen.
Nachteil des Lamello: Es gibt nur Blätter mit 3mm Dicke, so das ein zweiter Gang mit einem untergeklebten 1-2mm Klötzchen notwendig sein kann.
Bei einer breiten Fuge könnten mit einer Oberfräse auch zwei statt einer Führungsleiste nötig werden, die auf den Rumpf genagelt wird.
Auch bei 2mm Spalt ist Ausleisten zum empfehlen, wenn das Boot dauerhaft dicht werden soll.
2mm können dichtquellen, sind aber immer gern genommene Leckstellen, vor allem wenn die Fugen so unregelmäßig sind.
Gerade bei Eiche würde ich wegen des Quellverhaltens nicht auf eine Beschichtung mit Glasfaser verzichten, wenn mit Epoxi beschichtet werden soll.
Eine Glas-Epoxi-Beschichtung hat nichts mit dem Leichenhemd zu tun,
von dem früher gesprochen wurde, wenn von Glas-Polyester die Rede war.
Polyester geht mit Holz nur sehr schlecht eine Verbindung ein, während Epoxi damit kein Problem hat.
Außerdem ist Polyester hygroskopisch, es nimmt Wasser auf, Epoxi ist eine anerkannte Dampfsperre im Bauwesen.
Löst sich Polyesterbeschichtung vom Holz kann sie arbeiten und undicht werden, Wasser sammelt sich in Zwischenräumen und des Problem ist wesentlich schlimmer als vorher.
Zwei Beispiele von der Seebrise:
[IMG]http://thumb17.webshots.net/t/52/552/5/87/18/2068587180107544577SLRVqc_th.jpg[/IMG]
[IMG]http://thumb17.webshots.net/t/96/196/1/32/37/2297132370107544577hLJDrq_th.jpg[/IMG]
Das Boot ist definitiv ein Kind der 60er Jahre und ähnelt den frühen Adler-Booten der schwedischen Storebro Werft.
Eine Adler ist es aber nicht, die sind mit Mahagoni geplankt.
Die haben auch ein Forum: http://forum.adlerskipper.eu/forumdisplay.php?f=38
Vielleicht kennen die sich auch mit deutschen Motorbootwerften aus.
Gruß,
André
V98 Seebrise
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www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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