how-to: bodenwrange

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Ralf Höller
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how-to: bodenwrange

Beitrag von Ralf Höller » Do 21. Mär 2013, 20:16

Hallo,

mal eine schlichte Frage: der zweiachsig gekrümmte Verlauf der Bodenwrange. Wie wird der am einfachsten und präziesesten angefertigt? Auf der Vorderseite der Bohle die vordere Kontur anzeichnen, auf der Rückseite die rückseitige Kontur und dann? Mir scheint am einfachsten die größere Kontur mit der Bandsäge zu schneiden und dann mit Flex und Fächerschleifer die kleinere Kontur zuarbeiten.

Oder mit einer Zweimannsäge: einer hat die Innenkontur im Auge, der andere die Äußere?

Bessere Ideen???

Dank und Gruß

Ralf Höller
helmsman-2

Re: how-to: bodenwrange

Beitrag von helmsman-2 » Do 21. Mär 2013, 21:02

Ich habe es bei mir so gemacht:

Falls die alte Bodenwrange vorhanden ist, mit der breiteren Seite auf das zu bearbeitende Holz legen und anzeichnen.
Falls kein Vorbild vorhanden ist, durch schrittweises Herantasten im Rumpf eine Schablone von der größeren Seite der Bodenwrange (die Seite, zu der hin sich die Rumpfkontur erweitert) anfertigen (z.B. aus starker Pappe, Abfallsperrholz oder Restholz).

Durch andersherum drauflegen auf den ersten Anriß prüfen, ob die Bodenwrange symmetrisch ist. Da jetzt die schmalere Seite unten liegt, die Kontur mit einem kleinen Anschlagwinkel von der nun oben liegenden, breiteren Seite herunterloten. Manchmal sind die Wrangen nicht genau symmetrisch. Dann müsste man die Kontur gleich durch herunterloten der oben liegenden, breiteren Seite erzeugen, um nicht eine spiegelverkehrte (nicht passende Bodenwrange zu erzeugen)
Aussägen der Bodenwrange mit etwas Übermaß mit einer Stichsäge (so habe ich es mangels Bandsäge gemacht). Dabei beachten, dass das frei stehende Blatt der Stichsäge auf der Holzunterseite manchmal etwas zur Seite zieht, meistens zur falschen . Die Oberseite der Bodenwrange mit noch mehr Übermaß aussägen oder zunächst ganz unbearbeitet lassen.

Die Position, wo die Bodenwrange zu liegen kommen soll, dick mit farbiger Tafelkreide anmalen. Die Bodenwrange an die richtige Position setzen. Mit einem Hammer draufschlagen. Dort wo sich Kreide abgedrückt hat, die Wrange mit einer kleinen Flex mit 40er oder 60er Schleifscheibe abschleifen. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis sich ein gutes Tragbild der Kreide auf der gesamten Wrange abzeichnet. Die Kreide auf der Beplankung muss von Zeit zu Zeit nachgemalt werden.
Das Einschleifen der Bodenwrangen ist eine Übungssache und geht nach einiger Zeit recht flott, man bekommt schnell ein Gefühl, wo man schleifen muss und wie viel man vorhalten kann.
Wenn die Wrange gut auf der Beplankung sitzt, kann man die Oberseite anhand der alten Wrange oder nach gegebenen Maßen zuschneiden.

Bei all diesen Arbeiten war mir der kleine Einhand Winkelschleifer mit grober Schleifscheibe das wichtigste und wertvollste Werkzeug. Mit ihm bekommt man überschüssiges Material auch bei komplizierten (Hohl)-Konturen am schnellsten und effektivsten abgeschliffen.

Sicher gibt es noch andere, bessere Ideen.

Klaus
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