BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
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Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Moin Bob,
allerdings... Wie man gleich zweimal die Meinung unterschiedlicher Sachverständiger ignorieren kann?
Durch konsequente Ignoranz gepaart mit Hintermondlicher Unkenntnis von Seefahrt und Seemanschaft.
Es sollte eine Vorschrift geben, die Bootsbauern und Sachverständigen vorschreibt solche Fälle von Nichtbefolgung zu melden.
Genau, wie auf der Straße auch. Keine Werkstatt darf ein unsicheres Auto auf die Straße lassen.
Hoffentlich zieht man die richtigen Konsequenzen daraus und schließt die Gesetzeslücken.
Leider versauen solche Leute der Allgemeinheit die Freiheit, auf dem Wasser zu tun was man will.
Viele Grüße,
André
allerdings... Wie man gleich zweimal die Meinung unterschiedlicher Sachverständiger ignorieren kann?
Durch konsequente Ignoranz gepaart mit Hintermondlicher Unkenntnis von Seefahrt und Seemanschaft.
Es sollte eine Vorschrift geben, die Bootsbauern und Sachverständigen vorschreibt solche Fälle von Nichtbefolgung zu melden.
Genau, wie auf der Straße auch. Keine Werkstatt darf ein unsicheres Auto auf die Straße lassen.
Hoffentlich zieht man die richtigen Konsequenzen daraus und schließt die Gesetzeslücken.
Leider versauen solche Leute der Allgemeinheit die Freiheit, auf dem Wasser zu tun was man will.
Viele Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Moin Leute, ich habe den Bericht auch auf der Webseite des BSU gelesen und fand das Verhalten der Betreiber auch schon sehr grob. Mit guter Seemannschaft hatte das gewiss nichts zu tun. Aber machen wir uns nichts vor: In Zeiten, in denen Berufskapitäne voll besetzte Kreuzfahrtschiffe auf Grund gröbster, seemännischer Fehler an italienischen Inseln versenken, muss man sich nicht über viel wundern.
Hinterfragen wir lieber die Sicherheit unserer eigene Schiffe und unsere eigenen seemännischen Fähigkeiten. Die sehr guten Berichte des BSU, die ich übrigens regelmäßig lese, sind zumindest für mich eine Hilfestellung indem ich mich frage "....wie hätte ich mich in dieser Situation verhalten..." oder "...hätte das bei meinem Schiff auch passieren können ... ". Ich glaube, mehr staatliche Aufsicht in Form einer Art "Schiff-TÜV", zumindest für privat genutzte Schiffe täte uns nicht unbedingt gut. Die seit Jahren für Neubauten erforderlichen CE-Zertifikate nützen da auch nicht viel. Dazu kann man sich ja mal den BSU-Bericht zu einem schweren Unfall zwischen einer CE konformen Sunseeker Yacht und einem Windsurfer auf der Ostsee lesen.
Ich wünsche euch und mir deshalb immer ein Glas Wasser unterm Kiel und nicht, wie hier, ganz viele darüber ....
Grüße, Michael
Hinterfragen wir lieber die Sicherheit unserer eigene Schiffe und unsere eigenen seemännischen Fähigkeiten. Die sehr guten Berichte des BSU, die ich übrigens regelmäßig lese, sind zumindest für mich eine Hilfestellung indem ich mich frage "....wie hätte ich mich in dieser Situation verhalten..." oder "...hätte das bei meinem Schiff auch passieren können ... ". Ich glaube, mehr staatliche Aufsicht in Form einer Art "Schiff-TÜV", zumindest für privat genutzte Schiffe täte uns nicht unbedingt gut. Die seit Jahren für Neubauten erforderlichen CE-Zertifikate nützen da auch nicht viel. Dazu kann man sich ja mal den BSU-Bericht zu einem schweren Unfall zwischen einer CE konformen Sunseeker Yacht und einem Windsurfer auf der Ostsee lesen.
Ich wünsche euch und mir deshalb immer ein Glas Wasser unterm Kiel und nicht, wie hier, ganz viele darüber ....
Grüße, Michael
Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Moin.
Selbstverständlich war es konsequente Ignoranz gepaart mit durchaus als
kriminell zu bezeichnender Verhaltensweise aller Verantwortlichen des
Vereins. Ein Schiff , welches nicht einmal mehr die Sicherheit für eine
Kaffeefahrt in Ufernähe bietet ( bot ! ) wurde mit bezahlenden ( ! )
Jugendlichen über den Atlantik gesegelt und ist nur durch höhere
Fügung nicht auf hoher See abgesoffen.
Selbstverständlich hätte ein Zwangstüv durchaus den Untergang verhindert ,
denn die " Falado von Rhodos " wäre schon vor Jahren aus dem Verkehr gezogen
worden.
Der Vergleich mit dem CE zertifizierten Renner , der den Surfer teilweise filetiert
hat , passt nicht ganz , denn.der Renner ist ja auch nicht abgesoffen.
Und jeder Vollidiot kann auch mit einem TÜV abgenommenen Auto
jederzeit , notfalls auch im Suff , vor den Baum fahren oder jemanden totfahren.
Ebenso klappt das auch mit einem CE zertifizierten Boot , selbst dann , wenn
das Sichtfeld in einem 90 Grad Sektor nicht nur 52 Grad , sondern 90 Grad
beträgt.
Gruss
Hermann
Selbstverständlich war es konsequente Ignoranz gepaart mit durchaus als
kriminell zu bezeichnender Verhaltensweise aller Verantwortlichen des
Vereins. Ein Schiff , welches nicht einmal mehr die Sicherheit für eine
Kaffeefahrt in Ufernähe bietet ( bot ! ) wurde mit bezahlenden ( ! )
Jugendlichen über den Atlantik gesegelt und ist nur durch höhere
Fügung nicht auf hoher See abgesoffen.
Selbstverständlich hätte ein Zwangstüv durchaus den Untergang verhindert ,
denn die " Falado von Rhodos " wäre schon vor Jahren aus dem Verkehr gezogen
worden.
Der Vergleich mit dem CE zertifizierten Renner , der den Surfer teilweise filetiert
hat , passt nicht ganz , denn.der Renner ist ja auch nicht abgesoffen.
Und jeder Vollidiot kann auch mit einem TÜV abgenommenen Auto
jederzeit , notfalls auch im Suff , vor den Baum fahren oder jemanden totfahren.
Ebenso klappt das auch mit einem CE zertifizierten Boot , selbst dann , wenn
das Sichtfeld in einem 90 Grad Sektor nicht nur 52 Grad , sondern 90 Grad
beträgt.
Gruss
Hermann
Gruß vom Skipper
Hermann
und seinem 54 Jahre alten Holzboot
Hermann
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Moin,
ich habe auch nicht gesagt, das es einen TÜV geben sollte.
Genaues Lesen hilft!
Werften und Bootsbauer sollten verpflichtet sein, unsichere Kähne aus dem Verkehr zu ziehen und zwangsweise auf Kosten des Eigners einen Gutachter zu holen oder die Wasserschutz zu benachrichtigen.
Natürlich kann man mit intakten Schiffen auch abbuddeln, aber dann ist es höhere Gewalt oder immer noch Leichtsinn der Verantwortlichen.
Die Chancen das Gäste (Kinder) lebend davonkommen, ist aber wesentlich höher.
Jedes Charterschiff sollte regelmäßig begutachtet werden.
André
ich habe auch nicht gesagt, das es einen TÜV geben sollte.
Genaues Lesen hilft!
Werften und Bootsbauer sollten verpflichtet sein, unsichere Kähne aus dem Verkehr zu ziehen und zwangsweise auf Kosten des Eigners einen Gutachter zu holen oder die Wasserschutz zu benachrichtigen.
Natürlich kann man mit intakten Schiffen auch abbuddeln, aber dann ist es höhere Gewalt oder immer noch Leichtsinn der Verantwortlichen.
Die Chancen das Gäste (Kinder) lebend davonkommen, ist aber wesentlich höher.
Jedes Charterschiff sollte regelmäßig begutachtet werden.
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Moin,
was du da vorschlägst, Andre, ist rechtlich nicht so einfach machbar, da man damit in die Eigentumsrechte der Eigner eingreifen würde.
Und stelle dir mal vor, die Werft holt einen Gutachter und der stellt fest, daß die Werft Unrecht hat. Wer zahlt den dann?
Oder noch schlimmer, der Eigner holt sein angeblich nicht seetüchtiges Boot ab, krant und fährt los. Dann kommt die Entenpolizei, winkt ihn "rechts raus", um ihn bis zur Klärung an die Kette zu legen. Dann käme raus, daß die Werft falsch lag. Bis dahin sind die 4 Wochen Urlaub dahin, die Törnplanung und sämtliche Urlaubsvorbereitungen für die Katz und die zweitbeste Vorschoterin von allen so traumatisiert, daß sie 20 Therapiesitzungen braucht, um überhaupt wieder Wasser sehen zu können.
Wer zahlt dann?
Wenn jemand meint, er müsse seine Haut riskieren, kann er das gerne tun, es ist seine Sache.
Wer seine Kinder auf einen Seelenverkäufger lässt, hat als verantwortliche Eltern seine Hausaufgaben nicht gemacht.
was du da vorschlägst, Andre, ist rechtlich nicht so einfach machbar, da man damit in die Eigentumsrechte der Eigner eingreifen würde.
Und stelle dir mal vor, die Werft holt einen Gutachter und der stellt fest, daß die Werft Unrecht hat. Wer zahlt den dann?
Oder noch schlimmer, der Eigner holt sein angeblich nicht seetüchtiges Boot ab, krant und fährt los. Dann kommt die Entenpolizei, winkt ihn "rechts raus", um ihn bis zur Klärung an die Kette zu legen. Dann käme raus, daß die Werft falsch lag. Bis dahin sind die 4 Wochen Urlaub dahin, die Törnplanung und sämtliche Urlaubsvorbereitungen für die Katz und die zweitbeste Vorschoterin von allen so traumatisiert, daß sie 20 Therapiesitzungen braucht, um überhaupt wieder Wasser sehen zu können.
Wer zahlt dann?
Wenn jemand meint, er müsse seine Haut riskieren, kann er das gerne tun, es ist seine Sache.
Wer seine Kinder auf einen Seelenverkäufger lässt, hat als verantwortliche Eltern seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
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Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Ergänzend:
Die aktuelle Yacht, Nr. 3 vom 21.1.2015, S. 50 ff.
Dagmar
Die aktuelle Yacht, Nr. 3 vom 21.1.2015, S. 50 ff.
Dagmar
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: BSU - Bericht zum Untergang eines "Jugendschulschiffs"
Moin Bob,
andererseits kann man von Eltern nicht verlangen, den Zustand eines Schiffes einzuschätzen.
Das können die Leute ja noch nich mal beim Auto.
So viel Sachverstand muß man einem Bootsbauer zutrauen, daß er seetüchtig oder nicht einschätzen kann. Er selbst muß natürlich auch das Selbstbewußtsein haben und verantwortlich damit umgehen.
Ein KFZ-Werkstatt muß es auch können und denen trau ich weit weniger zu...
Eigentlich sollte das nur ein beiläufiger Kommentar sein.
Ich habe auch weder Lust noch Zeit über Müßigkeiten zu diskutieren.
Gruß,
André
andererseits kann man von Eltern nicht verlangen, den Zustand eines Schiffes einzuschätzen.
Das können die Leute ja noch nich mal beim Auto.
So viel Sachverstand muß man einem Bootsbauer zutrauen, daß er seetüchtig oder nicht einschätzen kann. Er selbst muß natürlich auch das Selbstbewußtsein haben und verantwortlich damit umgehen.
Ein KFZ-Werkstatt muß es auch können und denen trau ich weit weniger zu...
Eigentlich sollte das nur ein beiläufiger Kommentar sein.
Ich habe auch weder Lust noch Zeit über Müßigkeiten zu diskutieren.
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
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