Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
-
- Beiträge: 173
- Registriert: Do 14. Jun 2007, 12:41
Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo zusammen,
ich habe zum Thema Bodenwrangen einige Fragen und wäre für einige Hinweise sehr dankbar.
Ich möchte bei unserem Neptunkryssare einige Bodenwrangen tauschen.
Ich habe diese nun inzwischen ausgebaut.
Zustand siehe Bilder im Anhang.
Jetzt stellen sich für nicht folgende Fragen:
1. Wie behandle/ lackiere ich am besten die rohen Holzflächen des Kielbalkens und der Planken.
Wie auf den Bildern zu sehen, ich bei mir innen ansonsten alles mit Bilgenfarbe gestrichen.
2. Wie lackiere/ versiegle ich am besten die neu herzustellenden Bodenwrangen?
3. Die Wrangen waren in den Planken mit recht kleinen Senkkopfschrauben befestigt die auch
schon recht weit durch die Planken gezogen waren.
Sollte/muß ich nun die gleichen Löcher wieder nutzen, oder diese besser verpfropfen und da
neben neue bohren?
4. Was für Schrauben nehme ich am besten zum Verschrauben in den Planken, diese sind 15mm
stark. Senkkopf oder besser Zylinderschrauben? Bronze, oder besser VA?
5. Wie weit sollte ich die Schrauben einsenken?
6. Kommt zwischen die Wrangen und den Kielbalken ein Dichtmittel?
7. Thema Holz und Jahresringe bei Wrangen wurde bereits viel geschrieben hier.
Ist folgender Beitrag nach wie vor korrekt und ich sollte die Jahresringe demnach in den
Wrangen stehend verlaufen, also parallel zu den Kielbolzen?
- Also am wichtigsten scheint mir doch das weder der Kielbolzen, noch die Schrauben aus den
Planken die Wrangen spalten dürfen...?
Siehe:
_____________________________________________
Re: Stehende Jahresringe bei Bodenwrangen?
geschrieben von: helmsman-2 (IP bekannt)
Datum: 12.11.14 22:40
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und Hinweise.
Ich habe nun in verschiedenen Quellen (exemplarisch habe ich nur eine genannt) nun auch selber etwas gefunden zur Spaltfestigkeit von Holz (um die es sich hier wohl am ehesten handelt).
"Holz ist in Radialrichtung gut spaltbar, tangential deutlich schlechter, senkrecht zur Faserrichtung nicht."
[e-collection.library.ethz.ch]
Kapitel 9.4.4)
Das heißt also, entgegen meiner Vermutung spaltet Holz parallel zu den Jahresringen schlechter, als senkrecht dazu. Das heißt auch, dass stehende Jahresringe in Bodenwrangen die bessere Wahl sind, auch aus anderen Gründen, die bereits weiter oben genannt wurden.
Nun bin ich wieder ein bisschen gescheiter und die Bootsbauer haben es schon immer richtig gemacht, wenn sie möglichst überall stehende Jahresringe verwenden.
___________________________________________
Für Eure Hilfe und Antworten wäre ich sehr dankbar.
Grüsse Chris
- Dateianhänge
-
- DSCN2286_4214.jpg (93.02 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- DSCN2270_4213.jpg (95.01 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- DSCN2293_4212.jpg (148.02 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- DSCN2267_4211.jpg (62.96 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo Chris,
ich halte die Theorie mit den stehenden Jahresringen für fragwürdig, zumindest bei Bodenwrangen aus einem Stück.
Holz wirft sich senkrecht zu den Jahresringen, habe ich eine hohe Bodenwrange mit senkrechten Ringen,
kann es sich gut werfen und die Verbindungen zur Außenhaut und zum Spant unter Spannung setzen.
Damit sehen die Schraubenlöcher in der Außenhaut bald wieder so aus, wie jetzt auf Deinen Fotos, ausgeleiert.
Was wieder einen guten Ansatz für Fäulnis bietet.
Machst Du verleimte BW's, hat das Holz wesentlich weniger Chancen sich maßgeblich zu werfen.
Dabei werden die einzelnen Teile so gegeneinander verdreht, das die Jahresringe abwechselnd links und rechts zeigen.
In dem zitierten Beitrag sind 3 Richtungen angegeben, nach folgendem Link muß man sich umorientieren:
http://www.proholz.at/holzarten/schnittrichtungen/?L=0
Die Schnittrichtung ist nicht gleich der Belastungsrichtung, von der oben gesprochen wurde, aber die Skizzen rechts auf der verlinkten Seite machen die 3 Richtungen schon mal klar.
Die Belastungsrichtung ist dann immer senkrecht auf die skizzierten Flächen.
Jedes Kind weiß, das Brennholz über das Hirnholz gespalten wird, also radial. (Querschnittskizze)
Senkrecht zur Faser bedeutet senkrecht zum Radialschnitt, tangential geht diagonal durch die Ringe. (Tangentialschnitt)
So wurde in dem zitierten Beitrag wohl tangential und radial verwechselt.
(Niemand würde Bodenwrangen bauen, bei denen das Hirnholz nach oben zeigt, sondern immer nach außenbords)
Die Richtung der Ringe bei einteiligen BW's sollte immer möglichst liegend sein, damit sie nicht so stark arbeiten kann.
In der Realität werden die meisten Ringe tangential geschnitten, man hat einfach kaum die Qualität um immer liegende Ringe zu realisieren.
Farbe:
Das richtet sich immer nach Deinen Erfahrungen mit der bisherigen Farbe.
Das Mischen von Farbsystemen auf ein und dersellben Fläche verbietet sich von selbst, so wirst Du die rohen Stellen wieder mit der Grundierung und der Bilgenfarbe streichen müssen.
Oder es wird ALLES bis aufs wirklich rohe Holz abgezogen und von Grund auf neugestrichen.
Kommt das Boot gut klar mit der Farbe, gibt es keine Abplatzer oder andere Stellen die auf Schäden im Holz deuten, spricht ja auch nix dagegen.
Gibts Schäden, sind irgendwo Leckstellen in der Beplankung.
Selten ist die Innenfarbe schuld an den Schäden, es sei denn, Du läßt langfristig Wasser drin stehen.
(Nach jedem Törn sofort die Bilge trocken machen)
Propfenlöcher:
Besser neu verpropfen, man kann auch in den Propfen wieder bohren, besser ist daneben.
Schrauben:
VA oder Bronze hängt von dem Material ab, was bisher verbaut wurde.
Mischt man Metalle, baut man sich eine galvanische Batterie und die Bordbatterie entsorgen, weil man eine natürliche hat.
Nachteil dabei ist, das die unedlen Metalle dabei abgebaut werden. (galvanische Korrosion)
Die Spannung ist nur im bereich von maximal ca. 1 Volt, aber das reicht, um auf Dauer alle Nieten oder Schrauben zu zerstören.
Auch das Material des Ballasts ist dabei wichtig.
Bronze funktioniert aber sehr gut mit fast allen anderen Metallen.
Wenn Edelstahl, bitte nur 1.4571 oder V4A-Schrauben nehmen, V2A ist für den Unterwasserbereich nicht geeignet.
Der Bericht im letzten Palstek zu Edelstahl enthält teilweise auch leicht verallgemeinerte Angaben bzw. auch solche die ich nie anwenden würde für ein Schiff in Salzwasser.
In Süßwasser ist das etwas weniger kritisch.
Senken der Schrauben geradeso, das man noch einen haltbaren Propfen darüber einleimen kann.
Etwas Luft zum Schraubenkopf muß auch sein.
Die Wrangen sollten immer mit Dichtmittel eingesetzt werden, auch alle Schrauben, unter Wasser sowieso.
Wieso sollten die Bolzen die BW spalten?
Wenn soviel Rost am Bolzen ist, wird es eh Zeit für Neue.
Und selbst bei meinen BW's, wo von den Bolzen nur wenig über war, sind die BW's nicht gespalten.
Grüße,
André
ich halte die Theorie mit den stehenden Jahresringen für fragwürdig, zumindest bei Bodenwrangen aus einem Stück.
Holz wirft sich senkrecht zu den Jahresringen, habe ich eine hohe Bodenwrange mit senkrechten Ringen,
kann es sich gut werfen und die Verbindungen zur Außenhaut und zum Spant unter Spannung setzen.
Damit sehen die Schraubenlöcher in der Außenhaut bald wieder so aus, wie jetzt auf Deinen Fotos, ausgeleiert.
Was wieder einen guten Ansatz für Fäulnis bietet.
Machst Du verleimte BW's, hat das Holz wesentlich weniger Chancen sich maßgeblich zu werfen.
Dabei werden die einzelnen Teile so gegeneinander verdreht, das die Jahresringe abwechselnd links und rechts zeigen.
In dem zitierten Beitrag sind 3 Richtungen angegeben, nach folgendem Link muß man sich umorientieren:
http://www.proholz.at/holzarten/schnittrichtungen/?L=0
Die Schnittrichtung ist nicht gleich der Belastungsrichtung, von der oben gesprochen wurde, aber die Skizzen rechts auf der verlinkten Seite machen die 3 Richtungen schon mal klar.
Die Belastungsrichtung ist dann immer senkrecht auf die skizzierten Flächen.
Jedes Kind weiß, das Brennholz über das Hirnholz gespalten wird, also radial. (Querschnittskizze)
Senkrecht zur Faser bedeutet senkrecht zum Radialschnitt, tangential geht diagonal durch die Ringe. (Tangentialschnitt)
So wurde in dem zitierten Beitrag wohl tangential und radial verwechselt.
(Niemand würde Bodenwrangen bauen, bei denen das Hirnholz nach oben zeigt, sondern immer nach außenbords)
Die Richtung der Ringe bei einteiligen BW's sollte immer möglichst liegend sein, damit sie nicht so stark arbeiten kann.
In der Realität werden die meisten Ringe tangential geschnitten, man hat einfach kaum die Qualität um immer liegende Ringe zu realisieren.
Farbe:
Das richtet sich immer nach Deinen Erfahrungen mit der bisherigen Farbe.
Das Mischen von Farbsystemen auf ein und dersellben Fläche verbietet sich von selbst, so wirst Du die rohen Stellen wieder mit der Grundierung und der Bilgenfarbe streichen müssen.
Oder es wird ALLES bis aufs wirklich rohe Holz abgezogen und von Grund auf neugestrichen.
Kommt das Boot gut klar mit der Farbe, gibt es keine Abplatzer oder andere Stellen die auf Schäden im Holz deuten, spricht ja auch nix dagegen.
Gibts Schäden, sind irgendwo Leckstellen in der Beplankung.
Selten ist die Innenfarbe schuld an den Schäden, es sei denn, Du läßt langfristig Wasser drin stehen.
(Nach jedem Törn sofort die Bilge trocken machen)
Propfenlöcher:
Besser neu verpropfen, man kann auch in den Propfen wieder bohren, besser ist daneben.
Schrauben:
VA oder Bronze hängt von dem Material ab, was bisher verbaut wurde.
Mischt man Metalle, baut man sich eine galvanische Batterie und die Bordbatterie entsorgen, weil man eine natürliche hat.
Nachteil dabei ist, das die unedlen Metalle dabei abgebaut werden. (galvanische Korrosion)
Die Spannung ist nur im bereich von maximal ca. 1 Volt, aber das reicht, um auf Dauer alle Nieten oder Schrauben zu zerstören.
Auch das Material des Ballasts ist dabei wichtig.
Bronze funktioniert aber sehr gut mit fast allen anderen Metallen.
Wenn Edelstahl, bitte nur 1.4571 oder V4A-Schrauben nehmen, V2A ist für den Unterwasserbereich nicht geeignet.
Der Bericht im letzten Palstek zu Edelstahl enthält teilweise auch leicht verallgemeinerte Angaben bzw. auch solche die ich nie anwenden würde für ein Schiff in Salzwasser.
In Süßwasser ist das etwas weniger kritisch.
Senken der Schrauben geradeso, das man noch einen haltbaren Propfen darüber einleimen kann.
Etwas Luft zum Schraubenkopf muß auch sein.
Die Wrangen sollten immer mit Dichtmittel eingesetzt werden, auch alle Schrauben, unter Wasser sowieso.
Wieso sollten die Bolzen die BW spalten?
Wenn soviel Rost am Bolzen ist, wird es eh Zeit für Neue.
Und selbst bei meinen BW's, wo von den Bolzen nur wenig über war, sind die BW's nicht gespalten.
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Bei meinem Schiff sind die Bodenwrangen entweder Kupfer genietet (nach außen auf den Planken) oder mit Schrauben nach innen auf dem Kielbalken verschraubt. Man hat mittels Fortstnerbohrer eine Mulde in die Bodenwrangen gebohrt und dort hinein die Flachkopfschraube mit Unterlegscheibe bzw. die Mutter mit Unterlegscheibe (je nachdem wie rum der Bootsbauer die Schraube eingesetzt hat) verschraubt. Damals alles mit feuerverzinktem Stahl. Die Löcher hat man von oben mit Pech vergossen. Die Kupfer-Nieten auf den Planken sind von außen verpfropft, auf den Bodenwrangen innen ohne Vertiefungen oder Abdeckungen und dergleichen.
Gruß
Torsten
Gruß
Torsten
-
- Beiträge: 173
- Registriert: Do 14. Jun 2007, 12:41
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo zusammen,
was den Faserverauf innerhalb der Wrangen betrifft habe ich auch nochmals bei " Thomas Larsson" , Holzboote renovieren und instadhalten nachgesehen.
Hier steht, "die Faserrichtung sollte der Form der Bepflanzung folgen".
Dies kann ich mir nu gar nicht vorstellen nachvollziehen? was ist hier gemeint?
Ich habe nun mal 2 Skizzen für mögliche Faserrichtungen gemacht.
Welche ist Eurer Ansicht nach die Richtige?
Ich vermute Bild 2 oder?
Grüsse Chris
was den Faserverauf innerhalb der Wrangen betrifft habe ich auch nochmals bei " Thomas Larsson" , Holzboote renovieren und instadhalten nachgesehen.
Hier steht, "die Faserrichtung sollte der Form der Bepflanzung folgen".
Dies kann ich mir nu gar nicht vorstellen nachvollziehen? was ist hier gemeint?
Ich habe nun mal 2 Skizzen für mögliche Faserrichtungen gemacht.
Welche ist Eurer Ansicht nach die Richtige?
Ich vermute Bild 2 oder?
Grüsse Chris
- Dateianhänge
-
- KICX4566_4224.jpg (331.6 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- KICX4565_4223.jpg (445.61 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo Chris,
Du solltest den Faserverlauf nicht mit der Richtung der Jahresringe verwechseln.
Jahresringe sieht man im Hirnholz und für Bodenwrangen soltten sie liegen, wie in deiner zweiten Skizze.
In der ersten Skizze hast Du den Faserverlauf dargestellt, die Skizzen sind also beide richtig.
Die Erste ist aber nur wichtig, wenn die Oberkante der BW nicht gerade verläuft, sondern geschweift wird.
(Glaub ich auch irgendwo im Larsson zu sehen)
Geschweift wird die BW, wenn die Länge auf der Außenhaut bzw. die parallele Länge zum Spant nicht groß genug ist und mehr Verbindungen gemacht werden sollen.
Dann sind die äußeren Enden der BW höher als in die Mitte.
Um bessere Festigkeit bzw. weniger bruchanfällige BW's zu bekommen, sollten die Fasern den Planken folgen.
Je schlechter die Fasern den Planken folgen, desto mehr Fleisch muß man dort stehen lassen.
Hier trifft die Spaltung des Holzes in Hirnholzrichtung zu.
Die Spanten und Außenhaut beanspruchen die BW in vertikaler Richtung und es besteht bei zu schlankem Schweif Bruchgefahr. (meine Skizze)
Grüße,
André
Du solltest den Faserverlauf nicht mit der Richtung der Jahresringe verwechseln.
Jahresringe sieht man im Hirnholz und für Bodenwrangen soltten sie liegen, wie in deiner zweiten Skizze.
In der ersten Skizze hast Du den Faserverlauf dargestellt, die Skizzen sind also beide richtig.
Die Erste ist aber nur wichtig, wenn die Oberkante der BW nicht gerade verläuft, sondern geschweift wird.
(Glaub ich auch irgendwo im Larsson zu sehen)
Geschweift wird die BW, wenn die Länge auf der Außenhaut bzw. die parallele Länge zum Spant nicht groß genug ist und mehr Verbindungen gemacht werden sollen.
Dann sind die äußeren Enden der BW höher als in die Mitte.
Um bessere Festigkeit bzw. weniger bruchanfällige BW's zu bekommen, sollten die Fasern den Planken folgen.
Je schlechter die Fasern den Planken folgen, desto mehr Fleisch muß man dort stehen lassen.
Hier trifft die Spaltung des Holzes in Hirnholzrichtung zu.
Die Spanten und Außenhaut beanspruchen die BW in vertikaler Richtung und es besteht bei zu schlankem Schweif Bruchgefahr. (meine Skizze)
Grüße,
André
- Dateianhänge
-
- BW_geschweift_und_gerade_4226.jpg (73.95 KiB) 4778 mal betrachtet
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
-
- Beiträge: 173
- Registriert: Do 14. Jun 2007, 12:41
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo Andre,
bei mir sind die Bodenwrangen sehr flach und nicht geschweift, da der Rumpf zum Kielbalken hin mit einem sehr flachen Winkel ausläuft, siehe Bild anbei.
Also würdest Du empfehlen die Wrangen wie in Skizze 2 herzustellen ja?
Demnach wäre das Hirnholz dann ja zur Außenhaut hin gerichtet und würde quasi an die Planken münden. Die Jahresringe würden also in der Wrange liegen. ( Der "Baum" würde der länge nach quasi von bb zu stb Seite verlaufen)
passt das so?
Grüsse chris
bei mir sind die Bodenwrangen sehr flach und nicht geschweift, da der Rumpf zum Kielbalken hin mit einem sehr flachen Winkel ausläuft, siehe Bild anbei.
Also würdest Du empfehlen die Wrangen wie in Skizze 2 herzustellen ja?
Demnach wäre das Hirnholz dann ja zur Außenhaut hin gerichtet und würde quasi an die Planken münden. Die Jahresringe würden also in der Wrange liegen. ( Der "Baum" würde der länge nach quasi von bb zu stb Seite verlaufen)
passt das so?
Grüsse chris
- Dateianhänge
-
- KICX1614_4227.jpg (633.96 KiB) 4778 mal betrachtet
-
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo Chris,
so flach, wie die Planken zu den BW's verlaufen ist schweifen nicht nötig.
Es sei denn, Du hast an einer BW Schäden gehabt, wie oben beschrieben.
Ansonsten passt das so, Hirnholz zur Außenhaut mit liegenden Ringen.
Wenn Du verleimst, ist die Richtung der Jahresringe weniger wichtig.
Dann sollte man beim Verleimen nur darauf achten, das man einmal die linke Seite unten hat, bei der nächsten die rechte.
Linke und rechte Seite vom Holz sind klar?
Findest Du sicher im Netz, sonst müßte ich noch ne Skizze machen...
Gruß,
André
so flach, wie die Planken zu den BW's verlaufen ist schweifen nicht nötig.
Es sei denn, Du hast an einer BW Schäden gehabt, wie oben beschrieben.
Ansonsten passt das so, Hirnholz zur Außenhaut mit liegenden Ringen.
Wenn Du verleimst, ist die Richtung der Jahresringe weniger wichtig.
Dann sollte man beim Verleimen nur darauf achten, das man einmal die linke Seite unten hat, bei der nächsten die rechte.
Linke und rechte Seite vom Holz sind klar?
Findest Du sicher im Netz, sonst müßte ich noch ne Skizze machen...
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
André schrieb: ich halte die Theorie mit den stehenden Jahresringen für fragwürdig, zumindest bei Bodenwrangen aus einem Stück.
Ich muss vielleicht noch mal erläutern: Bodenwrangen werden i.d.R. aus Brettern oder Bohlen gesägt, und natürlich so, dass die Hauptfaserrichtung in der eingebauten Bodenwrange von links nach rechts läuft, oder wie der Seemann sagen würde, von Backbord nach Steuerbord.
Dabei entspricht die Dicke der Bodenwrange (die man in Schiffslängsrichtung messen würde) der ursprünglichen Brettdicke. Die Jahresringe sollten in dem Brett (meine Erkenntnis in dem oben zitierten Forumsbeitrag) möglichst stehend sein, wie bei eigentlich allen Hölzern im Bootsbau. Das heisst dann zwar, dass die Jahresringe in der eingebauten Bodenwrange quasi horizontal (oder liegend) verlaufen, deshalb sind sie, bezogen auf das (ursprüngliche) Brett, aus dem sie hergestellt wurden, aber trotzdem stehend (die zweite Skizze von Wasserfest zeigt stehende Jahresringe, wie sie ideal wären und so ist es richtig).
Was Larsson meint mit "die Faserrichtung sollte der Form der Bepflanzung folgen" ist, dass bei stark gebogenen Bodenwrangen der Faserverlauf möglichst der Form der Bodenwrange folgen soll, wie man es auch bei gewachsenen Knien oder Spanten macht, die man aus passenden, krumm gewachsenen Hölzern sägt, damit der Faservverlauf eben möglichst der Bauteilkontur folgt. Solche Hölzer sind aber nicht einfach zu bekommen.
Klaus
Ich muss vielleicht noch mal erläutern: Bodenwrangen werden i.d.R. aus Brettern oder Bohlen gesägt, und natürlich so, dass die Hauptfaserrichtung in der eingebauten Bodenwrange von links nach rechts läuft, oder wie der Seemann sagen würde, von Backbord nach Steuerbord.
Dabei entspricht die Dicke der Bodenwrange (die man in Schiffslängsrichtung messen würde) der ursprünglichen Brettdicke. Die Jahresringe sollten in dem Brett (meine Erkenntnis in dem oben zitierten Forumsbeitrag) möglichst stehend sein, wie bei eigentlich allen Hölzern im Bootsbau. Das heisst dann zwar, dass die Jahresringe in der eingebauten Bodenwrange quasi horizontal (oder liegend) verlaufen, deshalb sind sie, bezogen auf das (ursprüngliche) Brett, aus dem sie hergestellt wurden, aber trotzdem stehend (die zweite Skizze von Wasserfest zeigt stehende Jahresringe, wie sie ideal wären und so ist es richtig).
Was Larsson meint mit "die Faserrichtung sollte der Form der Bepflanzung folgen" ist, dass bei stark gebogenen Bodenwrangen der Faserverlauf möglichst der Form der Bodenwrange folgen soll, wie man es auch bei gewachsenen Knien oder Spanten macht, die man aus passenden, krumm gewachsenen Hölzern sägt, damit der Faservverlauf eben möglichst der Bauteilkontur folgt. Solche Hölzer sind aber nicht einfach zu bekommen.
Klaus
-
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo Klaus,
genau so muß es sein.
Dann habe ich Deinen Beitrag falsch interpretiert.
Gruß,
André
genau so muß es sein.
Dann habe ich Deinen Beitrag falsch interpretiert.
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
-
- Beiträge: 173
- Registriert: Do 14. Jun 2007, 12:41
Re: Bodenwrangen wie mache ich es richtig?
Hallo zusammen,
ich danke Euch sehr für die nützlichen Hinweise und die Hilfe.
Nun bleibt zunächst noch die Frage der Schrauben mit denen ich die Wrangen in den Planken verschraube.
Hier stellt sich die Frage Senknopf oder nicht?
Auch da gibt es ja unterschiedliche Ansichten.... ( Spaltverhalten etc..)
Derzeit waren bei mir ca. 6mm Senkkopfschrauben aus Bronze in den 15mm Planken.
Würdet Ihr die wieder nehmen oder besser keine Senkkopf?
Bedenkt die geringe Dicke der Planken....
Grüße Chris
ich danke Euch sehr für die nützlichen Hinweise und die Hilfe.
Nun bleibt zunächst noch die Frage der Schrauben mit denen ich die Wrangen in den Planken verschraube.
Hier stellt sich die Frage Senknopf oder nicht?
Auch da gibt es ja unterschiedliche Ansichten.... ( Spaltverhalten etc..)
Derzeit waren bei mir ca. 6mm Senkkopfschrauben aus Bronze in den 15mm Planken.
Würdet Ihr die wieder nehmen oder besser keine Senkkopf?
Bedenkt die geringe Dicke der Planken....
Grüße Chris