Hallo zusammen,
hat jemand Erfahrungen mit s.g teakaufhellern?
Unser Deck hatte ich im letzten Winter abgeschliffen das sah klasse aus.
Nun nach einer saison selbst mit vollpersenining ist es aber wieder silbergrau.
Nun sagte man mir man sollte am teakdeck am besten gar nix machen,
Aber wenn es nicht grau ist dann ist es eben schon schöner.
Es gibt ja diverse Mittelchen auch von epifanes die man zur teakpfege einsetzen kann.
Sowas könnte ich mir vorstellen mal auszuprobieren.
Ich möchte nur nicht in die Lage kommen es dann immer verwenden zu müssen weil das Deck ohne dieses dann nicht mehr schön aussieht.
Erfahrungen?
Grüße Chris
Teakdeckpflege
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Re: Teakdeckpflege
Hallo Chris,
ich rate such unbedingt davon ab. Sogenannte Pflegemittel für Teak, speziell Auf heller und Reiniger schadigen relativ kurzfristig die Fugenmasse und langfristig auch das Holz.
Ein Freund, ebenfalls Schiffbauing, ist bei einer großen Bremer Werft zuständig für Teakdecks.
Dort wurde vor einiger Zeit eine Untersuchung dazu gemacht, weil die Crews der großen Yachten das Deck mit allem möglichem behandeln und die Decks relativ schnell kaputt sind.
Ergebnis:
Alle Mittel, auch Teaköle, schädigen die Fugenmasse, egal welche, es wurden alle getestet.
Reiniger und Aufheller laugen zusätzlich das Holz aus.
Sieht kurzfristig zwar schöner aus, ist aber die schnellste Methode ein teures Deck zu zerstören.
Gruß,
André
ich rate such unbedingt davon ab. Sogenannte Pflegemittel für Teak, speziell Auf heller und Reiniger schadigen relativ kurzfristig die Fugenmasse und langfristig auch das Holz.
Ein Freund, ebenfalls Schiffbauing, ist bei einer großen Bremer Werft zuständig für Teakdecks.
Dort wurde vor einiger Zeit eine Untersuchung dazu gemacht, weil die Crews der großen Yachten das Deck mit allem möglichem behandeln und die Decks relativ schnell kaputt sind.
Ergebnis:
Alle Mittel, auch Teaköle, schädigen die Fugenmasse, egal welche, es wurden alle getestet.
Reiniger und Aufheller laugen zusätzlich das Holz aus.
Sieht kurzfristig zwar schöner aus, ist aber die schnellste Methode ein teures Deck zu zerstören.
Gruß,
André
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V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Teakdeckpflege
Hi, Chris
Dein Thema ist von der Sorte: Kann man machen, muß aber nicht! Ich meine, dass es dazu bereits einige Beiträge hier im Forum gibt.
Das der Zustand der Decksfugen beobachtet werden muß, steht in jedem Fall außer Frage. Interessant ist, ob die "Mittelchen" die Zersetzung der Fugenmasse beschleunigen und wenn ja, welche Inhaltsstoffe das sind.
Da wir uns aber im Gegensatz zur bezahlten Crew einer Super-Yacht, die den ganzen Tag beschäftigt werden will/muß, vielleicht 1x im Jahr die Mühe mit dem Deck machen, wird unser Aktionismus vermutlich weniger ins Gewicht fallen.
Das Deck bei Bedarf abschleifen ist ok, ansonsten würde ich sagen, dass der Rest ausschließlich Optik dient. Manchen gefällt das dunkle, geölte Deck, Andere meinen, dass es dadurch "flutschig" würde.
Bei meinem Boot habe ich nach dem Kauf, weil es über 3 Jahre unter einer schwarz-verdreckten Persenning lagerte, das Teakdeck VORSICHTIG und QUER ZUR FASER gesäubert und anschließend mit einem Mittelchen behandelt. Sah im 1. Jahr toll aus, hielt aber nicht lange und ist jetzt wieder typisch silbrig-grau. Ich hätte gerne ein passendes vorher/nachher-Foto hochgeladen, aber die Datei ist wieder mal zu groß. (Bei Interesse bitte eine PN mit Email-Adresse.)
Mein Fazit ist: Die Mittelchen bleiben im Schrank, ich spare mir Zeit und Mühe und sehe zu, dass das Deck DICHT bleibt.
Grüße
Danebrog
Dein Thema ist von der Sorte: Kann man machen, muß aber nicht! Ich meine, dass es dazu bereits einige Beiträge hier im Forum gibt.
Das der Zustand der Decksfugen beobachtet werden muß, steht in jedem Fall außer Frage. Interessant ist, ob die "Mittelchen" die Zersetzung der Fugenmasse beschleunigen und wenn ja, welche Inhaltsstoffe das sind.
Da wir uns aber im Gegensatz zur bezahlten Crew einer Super-Yacht, die den ganzen Tag beschäftigt werden will/muß, vielleicht 1x im Jahr die Mühe mit dem Deck machen, wird unser Aktionismus vermutlich weniger ins Gewicht fallen.
Das Deck bei Bedarf abschleifen ist ok, ansonsten würde ich sagen, dass der Rest ausschließlich Optik dient. Manchen gefällt das dunkle, geölte Deck, Andere meinen, dass es dadurch "flutschig" würde.
Bei meinem Boot habe ich nach dem Kauf, weil es über 3 Jahre unter einer schwarz-verdreckten Persenning lagerte, das Teakdeck VORSICHTIG und QUER ZUR FASER gesäubert und anschließend mit einem Mittelchen behandelt. Sah im 1. Jahr toll aus, hielt aber nicht lange und ist jetzt wieder typisch silbrig-grau. Ich hätte gerne ein passendes vorher/nachher-Foto hochgeladen, aber die Datei ist wieder mal zu groß. (Bei Interesse bitte eine PN mit Email-Adresse.)
Mein Fazit ist: Die Mittelchen bleiben im Schrank, ich spare mir Zeit und Mühe und sehe zu, dass das Deck DICHT bleibt.

Grüße
Danebrog
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Re: Teakdeckpflege
Moin,
unsere Decks werden sicher nicht so oft malträtiert mit Bürste und Mittelchen, sie sollen aber auch länger halten. Die Superyachtdecks müssen gut aussehen, egal wann es neu gemacht werden muß. Das kann durchaus nur 5 Jahre sein. Oder die Yacht wird nach 2 Jahren verkauft, weil man eine Größere hat.
Ein Teakdeck ist so ziemlich das teurste , was man sich leisten kann, abgesehen von Notwendigkeiten wie Segeln usw. Und Teak ist knapp, die Teakpreise steigen.
Bei den Superyachten werden schon seit Jahren Preise um 13.000 € pro m3 bezahlt und die Beschaffung wird immer schwieriger.
Mit der Konsequenz, das auch schlechteres Holz genommen wird, was eigentlich unseren Qualitätsanspruch erfüllt, aber nicht deren.
Wer also ein Teakdeck hat, sollte tunlichst instand halten, bald wird es unerschwinglich oder gar nicht mehr zu haben sein, weil ein totaler Importstop verhängt werden könnte.
Burmateak, das Beste, wird schon über Unterlieferanten importiert.
Richtig, Bürsten nur quer zur Faser und ohne Druck, die weichen Sommerjahresringe werden sonst rausgebürstet und es entstehen Rillen, was schnelles Abschleifen zur Folge hat.
Gruß,
André
unsere Decks werden sicher nicht so oft malträtiert mit Bürste und Mittelchen, sie sollen aber auch länger halten. Die Superyachtdecks müssen gut aussehen, egal wann es neu gemacht werden muß. Das kann durchaus nur 5 Jahre sein. Oder die Yacht wird nach 2 Jahren verkauft, weil man eine Größere hat.
Ein Teakdeck ist so ziemlich das teurste , was man sich leisten kann, abgesehen von Notwendigkeiten wie Segeln usw. Und Teak ist knapp, die Teakpreise steigen.
Bei den Superyachten werden schon seit Jahren Preise um 13.000 € pro m3 bezahlt und die Beschaffung wird immer schwieriger.
Mit der Konsequenz, das auch schlechteres Holz genommen wird, was eigentlich unseren Qualitätsanspruch erfüllt, aber nicht deren.
Wer also ein Teakdeck hat, sollte tunlichst instand halten, bald wird es unerschwinglich oder gar nicht mehr zu haben sein, weil ein totaler Importstop verhängt werden könnte.
Burmateak, das Beste, wird schon über Unterlieferanten importiert.
Richtig, Bürsten nur quer zur Faser und ohne Druck, die weichen Sommerjahresringe werden sonst rausgebürstet und es entstehen Rillen, was schnelles Abschleifen zur Folge hat.
Gruß,
André
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André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Teakdeckpflege
Das wohl am meisten diskutierte Thema im Bootsbau, ich möchte auch meinen Senf dazu tun. Vorab, ich war nie ein Freund von "Teakpflegemitteln", egal welcher Art. Das Teakdeck auf unserem momentanen Dampfer ist fast 35 Jahre alt und wurde vom Voreigner im Winterlager immer einmal geölt. Als wir das Schiff das erste mal angesehen haben, habe ich genau darüber etwas die Nase gerümpft. Im Rahmen des Kaufes wurde u.a. ein Sachverständiger beauftragt, der natürlich auch das Teakdeck begutachtet hat. Feststellung: Erstes Teakdeck, es wurde nicht nur die allerfeinste Holzqualität verarbeitet, aber nachweislich in nahezu voller Stärke vorhanden und nach Angabe des Voreigners nie(!) geschliffen und trotzdem glatt und gesund. Es fehlt kein Stopfen (gebolztes Deck) und die Fugen sind top, wurden allerdings vom Voreigner einmal erneuert. Weil mich genau diese Tatsache anders zumindest über Öle denken lassen hat, habe ich es relativ früh im Winterlager auch einmal geölt. Dadurch kann das Öl über einen längeren Zeitraum einziehen, es sieht nicht aus wie eine Speckschwarte und ist "0" rutschig.