Holzjollen auf dem Trockenen?
Holzjollen auf dem Trockenen?
Hallo zusammen,
ich werde mich wohl bis zur Zuteilung eines Leigeplatzes mit einer Jolle auf dem Trockenen zufrieden geben müssen. Holzboote sollten ja aus bekannten Gründen möglichst lang im Wasser liegen, wie ist das mit Holzjollen? Eigentlich ja auch, oder? Verhalten sich formverleimte Jollen da genauso wie beplankte?
ich werde mich wohl bis zur Zuteilung eines Leigeplatzes mit einer Jolle auf dem Trockenen zufrieden geben müssen. Holzboote sollten ja aus bekannten Gründen möglichst lang im Wasser liegen, wie ist das mit Holzjollen? Eigentlich ja auch, oder? Verhalten sich formverleimte Jollen da genauso wie beplankte?
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Mit Holzjollen ist es genauso wie mit Holzyachten: Wenn sie an Land liegen, schrumpfen sie und müssen im Wasser erst einmal dichtquellen. Dabei stellt sich die Frage: wieviel gedenkst Du zu segeln? In ein bis zwei Wochen trocknet das Holz ja nicht aus, in etlichen Wochen an Land schon. Und dann hängt das natürlich von Boot und Bauweise ab. Um was für ein Boot handelt es sich?
Formverleimte Jollen haben das Problem mit dem quellen gar nicht. Die sind einfach dicht. Aber natürlich nicht so klassisch
Formverleimte Jollen haben das Problem mit dem quellen gar nicht. Die sind einfach dicht. Aber natürlich nicht so klassisch

Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Hallo Ingo,
wusste doch, dass Du da Experte bist. Es sollte eigentlich eine kleinere Jolle sein, irgendetwas sportliches 1-2 personenmässiges. Das wäre z.B. ein Korsar oder eine O-Jolle. Die meisten Holzkorsare sind formverleimt, viele alte O-Jollen halt nicht.
Segeln wollte ich schon einigermassen regelmässig, idealerweise wöchentlich, aber wohl eher abends 2-3 Stunden. Und da das mit der Jolle sowieso nur eine Zwischenlösung sein soll, muss es nicht unbedingt geplankt sein, da würde ich sogar GFK mit Holzdeck verkraften.
wusste doch, dass Du da Experte bist. Es sollte eigentlich eine kleinere Jolle sein, irgendetwas sportliches 1-2 personenmässiges. Das wäre z.B. ein Korsar oder eine O-Jolle. Die meisten Holzkorsare sind formverleimt, viele alte O-Jollen halt nicht.
Segeln wollte ich schon einigermassen regelmässig, idealerweise wöchentlich, aber wohl eher abends 2-3 Stunden. Und da das mit der Jolle sowieso nur eine Zwischenlösung sein soll, muss es nicht unbedingt geplankt sein, da würde ich sogar GFK mit Holzdeck verkraften.
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Eine Vollholzjolle braucht immer Hege und Pflege. Im Prinzip sollte es reichen, die einmal die Woche ins Wasser zu bringen. Aber das hängt ganz vom Zustand der Jolle ab. Meine liegt immer im Wasser, daher bin ich hier leider doch kein guter Fachmann.
Eine O-Jolle ist für zwei Personen vielleicht etwas klein und dann auch nicht mehr sportlich. Ansonsten natürlich schöner als ein Korsar.
Wenn Du nicht bereit bist, in den Werkstoff Holz einiges an zeit zu investieren, würde ich in der Tat zu einem Plastikschiff mit Holzdeck raten...
Eine O-Jolle ist für zwei Personen vielleicht etwas klein und dann auch nicht mehr sportlich. Ansonsten natürlich schöner als ein Korsar.
Wenn Du nicht bereit bist, in den Werkstoff Holz einiges an zeit zu investieren, würde ich in der Tat zu einem Plastikschiff mit Holzdeck raten...
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Investieren ist so eine Sache: Zeit und Ambition für die Pflege sollte kein Thema sein, aber ich möchte halt doch mehr segeln als Basteln. Also wahrscheinlich eher doch was formverleimtes für die nächsten Jahre - die sind nicht so ganz pflegeintensiv.
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
bin selbst erst seit einigen Wochen Besitzer einer beplankten O-Jolle, mit Landliegeplatz. Leider komme auch ich ziemlich selten zum segeln. Meiner Erfahrung nach ist nach zwei Wochen an Land das Holz noch immer gut aufgequollen. Ein bisschen Wasser muss dennoch immer mit dem Schwamm entfernt werden. Übrigens segeln auch wir die Jolle zu zweit und macht mächtig Spass.
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Hm, das Quellverhalten beplankter Boote ist von Boot zu Boot verschieden.
Mein Jollenkreuzer (Lärche a.Eiche, Größe i.E. wie P-Boot) ist dicht, also, wenn er normal in der Box liegt, ist die Bilge staubtrocken.
Nach 3-4 tagen an Land (z.B. kleine Reparatur) läuft´s für 1-2 Tage wieder richtig rein, also´nix mit ein paar Schwämmchen - da ist Pumpe angesagt...
Mahagonie sollte aber nich so stark arbeiten.
Mein Jollenkreuzer (Lärche a.Eiche, Größe i.E. wie P-Boot) ist dicht, also, wenn er normal in der Box liegt, ist die Bilge staubtrocken.
Nach 3-4 tagen an Land (z.B. kleine Reparatur) läuft´s für 1-2 Tage wieder richtig rein, also´nix mit ein paar Schwämmchen - da ist Pumpe angesagt...
Mahagonie sollte aber nich so stark arbeiten.
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Kai - wo steckst du dennn ?
Wenn Du im Kieler Raum wohnst, könnte ich Dir anbieten, bei meinem formverleimten Wanderkorsar mitzumachen...der braucht Bewegung. Dann wärst Du gewissermaßen aller Sorgen ledig.
Wenn Du im Kieler Raum wohnst, könnte ich Dir anbieten, bei meinem formverleimten Wanderkorsar mitzumachen...der braucht Bewegung. Dann wärst Du gewissermaßen aller Sorgen ledig.
Re: Holzjollen auf dem Trockenen?
Hallo Tobias,
danke für das Angebot, in Kiel hätte ich ein paar Sorgen weniger (manch einer sagt ja, dass die Holzboote dort das Wasser vorwiegend von oben sehen), dann hätte ich wohl irgendwo einen echten Wasserliegeplatz.
Leider sind die hier im Süden am Bodensee aber ziemlich rar, und so werde ich die nächsten Jahre bis zur endgültigen Zuteilung wohl O-Jolle segeln. Hab auch schon ein schönes Exemplar ausfindig gemacht, das mir die Wartezeit versüssen wird.
danke für das Angebot, in Kiel hätte ich ein paar Sorgen weniger (manch einer sagt ja, dass die Holzboote dort das Wasser vorwiegend von oben sehen), dann hätte ich wohl irgendwo einen echten Wasserliegeplatz.
Leider sind die hier im Süden am Bodensee aber ziemlich rar, und so werde ich die nächsten Jahre bis zur endgültigen Zuteilung wohl O-Jolle segeln. Hab auch schon ein schönes Exemplar ausfindig gemacht, das mir die Wartezeit versüssen wird.