Holzöl & Unterwasserschiff ?
Holzöl & Unterwasserschiff ?
Bei der Sanierung eines 30 Jahre alten Mahagonisperrholz Rumpfes stellt sich folgende Frage:
Wenn der Rumpf komplett mit Öl ( Bootsöl Biopin ) getränkt wurde, welcher Primer hält auf dem geölten Holz ?
Bei Reparaturen ( Schraubenstopfen, Plankenschäden ) mit Epoxy, wie ist die bereits geölte Fläche vorzubereiten ?
Danke für Eure Mitarbeit & Schwarzwaldgruß
Wenn der Rumpf komplett mit Öl ( Bootsöl Biopin ) getränkt wurde, welcher Primer hält auf dem geölten Holz ?
Bei Reparaturen ( Schraubenstopfen, Plankenschäden ) mit Epoxy, wie ist die bereits geölte Fläche vorzubereiten ?
Danke für Eure Mitarbeit & Schwarzwaldgruß
Re: Holzöl & Unterwasserschiff ?
Hallo fachleute, keine Antwort zu diesem Theam??? Würde mich auch interessieren!!!
Re: Holzöl & Unterwasserschiff ?
Na ja, Epoxy und Öl vertragen sich GAR NICHT! Darum wäre es besser gewesen, erst alles zu reparieren und dann zu ölen.
Primer: Hempel Classic Barrier Primer sollte gut halten. Hatte bei mir die Bilge mit Leinöl behandelt. Ist auch durchgesickert und der Primer hält trotzdem.
Primer: Hempel Classic Barrier Primer sollte gut halten. Hatte bei mir die Bilge mit Leinöl behandelt. Ist auch durchgesickert und der Primer hält trotzdem.
Re: Holzöl & Unterwasserschiff ?
moin,
habe auch gerade den Hempel verarbeitet, leider hielt er auf (noch etwas) öliger Bleimennige nicht wirklich toll - hätte ich mal noch länger trocken lassen können.
Wie sieht es bei Dir mit dem Biopin aus, das müsste doch mit genügend Zeit auch einen harten Film bilden, oder (ähnlich wie D1 oder altes Leinölfirnis) ? Dann kannst du die Stellen ja recht gut vorbereiten, d.h. schleifen und dann mit Aceton o.ä. entfetten.
Hoffe das klappt, LG
Matthias
habe auch gerade den Hempel verarbeitet, leider hielt er auf (noch etwas) öliger Bleimennige nicht wirklich toll - hätte ich mal noch länger trocken lassen können.
Wie sieht es bei Dir mit dem Biopin aus, das müsste doch mit genügend Zeit auch einen harten Film bilden, oder (ähnlich wie D1 oder altes Leinölfirnis) ? Dann kannst du die Stellen ja recht gut vorbereiten, d.h. schleifen und dann mit Aceton o.ä. entfetten.
Hoffe das klappt, LG
Matthias
Re: Holzöl & Unterwasserschiff ?
Entweder OWATROL Primer verwenden (es gibt noch Restbestände im Handel), oder EPINANES Underwaterprimer 1-K.
Bei Klebungen vorher mit Spiritus (evtl. auch Acteton) auswaschen, nicht zu lange warten und kleben. Epoxy Klebungen zuerst unverdickt auftragen und etwas einziehen lassen, dann andicken. Bei z.B. Sikaflex vorher Sikaprimer, oder mit G4 primern.
Gruss
GT
Bei Klebungen vorher mit Spiritus (evtl. auch Acteton) auswaschen, nicht zu lange warten und kleben. Epoxy Klebungen zuerst unverdickt auftragen und etwas einziehen lassen, dann andicken. Bei z.B. Sikaflex vorher Sikaprimer, oder mit G4 primern.
Gruss
GT
Re: Holzöl & Unterwasserschiff ?
Moin
Also ich benutze Silberprimocon als Unterwasserprimer (hält auch auf Bleimennige, nach entsprechend langer Trocknung. Das geht sowohl auf Biopin als auch auf Owatrol.
Was die Reperatur von geöltem Holz mit Epoxy betrifft, kann das Ergebnis nur noch deutlich hinter den Festigkeitsangaben des Herstellers bleiben.
Durch das Ölen des Holzes geht die Benetzbarkeit der Oberfläche durch Epoxyprodukte verloren. Eine Verbindung der Holzteile kann nur noch mechanischer Natur sein, da das Harz nicht mehr in das Holz eindringen kann. Das bedeutet, daß Epoxy nur noch als Kontaktkleber arbeitet. Dies benötigt eine sehr stark angerauhte Oberfläche, die wenn irgend möglich absolut fettfrei sein sollte, da sich sonst Trennflächen bilden.
Wie "GT" schon angeführt hat, sollte der erste Auftrag von Epoxyprodukten immer unverdünnt erfolgen, damit das Harz gut in die vorhandenen Poren eindringen und sich verzahnen kann. Danach wie oben beschrieben.
Die sich mir stellende Frage ist die nach dem Sinn einer Ölung von Sperrholz, da hier das Öl nur in die obere Furnierlage eindringt und schon bald auf der nächsten Leimschicht steht. Eine Tiefenpflege wie bei Vollholz kann hier nicht in dem Maße stattfinden. Bei der Konservierung von Sperrholz sollte die Erzeugung einer wasserdichten Beschichtung im Vordergrund stehen (aber bloß kein GFK).
Wenn darüber hinaus eine Naturoptik gewünscht ist, empfielt sich eher ein traditioneller Lackaufbau, nicht zuletzt aufgrund einer potentiell höheren UV-Beständigkeit der Beschichtung. Reperaturen mit high-tech Klebstoffen sind dann auch zukünftig deutlich leichter durchzuführen.
Grüsse
Harald
Also ich benutze Silberprimocon als Unterwasserprimer (hält auch auf Bleimennige, nach entsprechend langer Trocknung. Das geht sowohl auf Biopin als auch auf Owatrol.
Was die Reperatur von geöltem Holz mit Epoxy betrifft, kann das Ergebnis nur noch deutlich hinter den Festigkeitsangaben des Herstellers bleiben.
Durch das Ölen des Holzes geht die Benetzbarkeit der Oberfläche durch Epoxyprodukte verloren. Eine Verbindung der Holzteile kann nur noch mechanischer Natur sein, da das Harz nicht mehr in das Holz eindringen kann. Das bedeutet, daß Epoxy nur noch als Kontaktkleber arbeitet. Dies benötigt eine sehr stark angerauhte Oberfläche, die wenn irgend möglich absolut fettfrei sein sollte, da sich sonst Trennflächen bilden.
Wie "GT" schon angeführt hat, sollte der erste Auftrag von Epoxyprodukten immer unverdünnt erfolgen, damit das Harz gut in die vorhandenen Poren eindringen und sich verzahnen kann. Danach wie oben beschrieben.
Die sich mir stellende Frage ist die nach dem Sinn einer Ölung von Sperrholz, da hier das Öl nur in die obere Furnierlage eindringt und schon bald auf der nächsten Leimschicht steht. Eine Tiefenpflege wie bei Vollholz kann hier nicht in dem Maße stattfinden. Bei der Konservierung von Sperrholz sollte die Erzeugung einer wasserdichten Beschichtung im Vordergrund stehen (aber bloß kein GFK).
Wenn darüber hinaus eine Naturoptik gewünscht ist, empfielt sich eher ein traditioneller Lackaufbau, nicht zuletzt aufgrund einer potentiell höheren UV-Beständigkeit der Beschichtung. Reperaturen mit high-tech Klebstoffen sind dann auch zukünftig deutlich leichter durchzuführen.
Grüsse
Harald