Aktives Holzschutzmittel
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Re: Aktives Holzschutzmittel
Liebe Leute,
Ihr werdet das Rad nicht neu erfinden, lest einschlägige Literatur wie z.B. Thomas Larsson Holzboote renovieren und instandhalten, befragt Gutachter, Bootsbauer usw.
Vor allem aber lasst die Wasserpistolen und andere Kinderwaffen weg, macht keinen Pfusch.
Ozon beseitigt Gerüche, wird für die Aufbereitung von Autos verwendet.
Es tötet aber weder Bakterien noch wesentlich härtere Pilze.
Chemie wie Borsalz muss sich aber auch mit dem Lack vertragen.
Jeder weiß wie schädlich Tausalz für Autolacke ist, aber hier soll das funktionieren?
Bauholz wird nicht mit Lack geschützt und wenn muss die Farbe nicht glänzen und ist selten dem Wetter ausgesetzt.
Zudem gibt es auf dem Wasser ganz andere Umwelteinflüsse als an Land.
Der Schluss, was an Land funktioniert tut es auch an Bord, ist also grundsätzlich falsch.
In Einzelfällen geht das, meist nicht.
Ich kenne die Dübel nicht, wenn Holz enthalten ist muss man auf jeden Fall abraten.
Das wäre Buchenholz oder schlimmer Tanne/Fichte, womöglich noch als Holzmehl oder ähnliches.
Der Dübel zieht Wasser, da auch normale Faserrichtung. Hirnholz zieht wesentlich mehr Wasser als die beiden anderen Seiten des Holzes.
Vor allem ist aber die Zufuhr von Feuchtigkeit unbedingt zu vermeiden, um den Pilz eine Nahrungsgrundlage zu nehmen
Damit steht das Boot an Land, bis das Salz den Pilz sicher getötet hat, also mehrere Jahre.
Feuchtigkeit und Wärme sind die zwei Voraussetzungen, die man eliminieren kann.
Eine sichere Lösung ist nur der Austausch der Holzteile, die Hitzebehandlung kann funktionieren, der Pilz kann aber auch wieder kommen.
Man kann eben nicht oft genug wiederholen, wie wichtig ein guter Schutz gegen Sonne und gleichzeitig gegen stehende Luft bzw. zu viel Feuchtigkeit im Boot ist.
Eine gute Persenning, jedes Jahr Lack und kleine strukturelle Schäden umgehend beheben, im Winter richtig gelagert und schon entstehen gar nicht erst solche Probleme.
Ein Boot mit Pilzen hat normalerweise ein Feuchtigkeitsproblem. Und damit entweder ein strukturelles Problem oder es wurde befallenes Holz für eine Reparatur eingesetzt.
Selten ist allein schlechte Lüftung schuld. Fast immer ist das aber mit der Fall.
Heisst das die Lüftung unbedingt verbessert werden muss, die Beseitigung des Schadens allein hilft nicht.
Die Voraussetzungen für Pilze müssen eliminiert werden.
Gegen Schädlinge ist man nie sicher, es sei denn man beschichtet das Boot mit Epoxi.
Ihr werdet das Rad nicht neu erfinden, lest einschlägige Literatur wie z.B. Thomas Larsson Holzboote renovieren und instandhalten, befragt Gutachter, Bootsbauer usw.
Vor allem aber lasst die Wasserpistolen und andere Kinderwaffen weg, macht keinen Pfusch.
Ozon beseitigt Gerüche, wird für die Aufbereitung von Autos verwendet.
Es tötet aber weder Bakterien noch wesentlich härtere Pilze.
Chemie wie Borsalz muss sich aber auch mit dem Lack vertragen.
Jeder weiß wie schädlich Tausalz für Autolacke ist, aber hier soll das funktionieren?
Bauholz wird nicht mit Lack geschützt und wenn muss die Farbe nicht glänzen und ist selten dem Wetter ausgesetzt.
Zudem gibt es auf dem Wasser ganz andere Umwelteinflüsse als an Land.
Der Schluss, was an Land funktioniert tut es auch an Bord, ist also grundsätzlich falsch.
In Einzelfällen geht das, meist nicht.
Ich kenne die Dübel nicht, wenn Holz enthalten ist muss man auf jeden Fall abraten.
Das wäre Buchenholz oder schlimmer Tanne/Fichte, womöglich noch als Holzmehl oder ähnliches.
Der Dübel zieht Wasser, da auch normale Faserrichtung. Hirnholz zieht wesentlich mehr Wasser als die beiden anderen Seiten des Holzes.
Vor allem ist aber die Zufuhr von Feuchtigkeit unbedingt zu vermeiden, um den Pilz eine Nahrungsgrundlage zu nehmen
Damit steht das Boot an Land, bis das Salz den Pilz sicher getötet hat, also mehrere Jahre.
Feuchtigkeit und Wärme sind die zwei Voraussetzungen, die man eliminieren kann.
Eine sichere Lösung ist nur der Austausch der Holzteile, die Hitzebehandlung kann funktionieren, der Pilz kann aber auch wieder kommen.
Man kann eben nicht oft genug wiederholen, wie wichtig ein guter Schutz gegen Sonne und gleichzeitig gegen stehende Luft bzw. zu viel Feuchtigkeit im Boot ist.
Eine gute Persenning, jedes Jahr Lack und kleine strukturelle Schäden umgehend beheben, im Winter richtig gelagert und schon entstehen gar nicht erst solche Probleme.
Ein Boot mit Pilzen hat normalerweise ein Feuchtigkeitsproblem. Und damit entweder ein strukturelles Problem oder es wurde befallenes Holz für eine Reparatur eingesetzt.
Selten ist allein schlechte Lüftung schuld. Fast immer ist das aber mit der Fall.
Heisst das die Lüftung unbedingt verbessert werden muss, die Beseitigung des Schadens allein hilft nicht.
Die Voraussetzungen für Pilze müssen eliminiert werden.
Gegen Schädlinge ist man nie sicher, es sei denn man beschichtet das Boot mit Epoxi.
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Aktives Holzschutzmittel
Herrje!
Holz ist organisch und alles Organische unterliegt - logisch! - dem Verfall! Und um welchen genau geht es hier eigentlich??
@ Lieber "gomoll": Versuche doch mal bitte, Fotos von der Schadensstelle einzustellen. Dann bekommen Schlagworte wie Rott, Trockenfäule, Pilze, Fäulnis, Bakterien, Schädlinge etc. auch mal ein "Gesicht"!
Und dann läßt es sich sicherlich auch zielgerichteter weiter diskutieren.
Grüße
Danebrog
Holz ist organisch und alles Organische unterliegt - logisch! - dem Verfall! Und um welchen genau geht es hier eigentlich??
@ Lieber "gomoll": Versuche doch mal bitte, Fotos von der Schadensstelle einzustellen. Dann bekommen Schlagworte wie Rott, Trockenfäule, Pilze, Fäulnis, Bakterien, Schädlinge etc. auch mal ein "Gesicht"!

Und dann läßt es sich sicherlich auch zielgerichteter weiter diskutieren.

Grüße
Danebrog
Re: Aktives Holzschutzmittel
wie kann ich denn hier Fotos hochladen? ich habe da nichts gefunden
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Re: Aktives Holzschutzmittel
Moin,
guckst Du unten unter dem Textfenster den Button "Anhängen".
Die Bilder dürfen nicht größer als 5000 kb (im Arbeitsspeicher geladen) sein, was bei JPEG meist einer Dateigröße von 1000 kb oder 1 Mb entspricht.
PDF gehen auch.
guckst Du unten unter dem Textfenster den Button "Anhängen".
Die Bilder dürfen nicht größer als 5000 kb (im Arbeitsspeicher geladen) sein, was bei JPEG meist einer Dateigröße von 1000 kb oder 1 Mb entspricht.
PDF gehen auch.
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Aktives Holzschutzmittel
Hier sind ein paar Bilder von den Problemzonen; ich denke an Austauschen ist da noch nicht zu denken, da die Schäden noch klein sind. Aber stoppen muss man das Ganze sicher. Und die gut gemeinten Tip's wie einfach trockenlegen sind nicht ganz so einfach zu befolgen, wenn das Wasser bei sportlicher Lage über das Süll kommt.
Re: Aktives Holzschutzmittel
hier sind jetzt die Bilder von den beginnenden Problemen; das ist m.E. noch deutlich zu harmlos um hier auszutauschen, aber wenn man nichts unternimmt wird sich das Problem ausweiten, soviel ist sicher.
- Dateianhänge
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- IMG8246_4717.jpg (235.48 KiB) 5144 mal betrachtet
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- IMG8245_4716.jpg (243.59 KiB) 5144 mal betrachtet
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- IMG8244_4715.jpg (166.18 KiB) 5144 mal betrachtet
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- IMG8243_4714.jpg (173.73 KiB) 5144 mal betrachtet
Re: Aktives Holzschutzmittel
Hmm, also auf dem letzten Bild ist meiner Meinung nach Trockenfäule in fortgeschrittenem Stadium zu sehen... Aber gut, es ist natürlich Deine Entscheidung, wie man damit verfahren sollte.
Schöne Grüße
Tobias Bressler
Schöne Grüße
Tobias Bressler
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Re: Aktives Holzschutzmittel
Die ersten 3 Fotos zeigen nach meiner Einschätzung einfach morsches Holz in der Kielsohle.
Das kann mit einem kleinen Spunt ausgetauscht werden.
Der Kiel muß dennoch wahrscheinlich daür runter, um von unten sicher zu gehen das alles morsche Holz raus ist.
Foto 4:
Ich habe da gar keine Zweifel, beginnende Probleme sehen anders aus.
Was für ein Pilz es ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall kein freundlicher.
Da hilft nur die Säge, im letzten Bild fehlen ja schon etliche Quadratzentimeter Holzquerscnitt.
Das ist nicht nur ein Risiko der Pilzausbreitung, dazu kommt das Festigkeitsproblem, was Einfluß auf die Gesamtfestigkeit des Bootes haben kann.
Was für ein Bauteil ist das?
Tippe auf den Balkweger, der die Spanten und Decksbalken nochmal längs verbindet.
Der Balkweger ist ein enorm wichtiges Bauteil für die Gesamtfestigkeit,
Unter Deck ist eine beliebte Stelle für Pilze, weil sich die kondensierte Feuchtigkeit da niederschlägt.
Wenn Trockenfäule:
Säge, großzügig ersetzen (0,5 m Umkreis, also auch Spanten, Planken, Deck, Decksknie in
dem Bereich), nach der Reparatur neues und altes Holz im gesamten Schiff nicht zu knapp
mit fungizidem Mittel behandeln und später im Wasser lüften, lüften, lüften.
Mangelnde Belüftung und dauerhaft vorhandenes Kondenswasser zusammen mit
sommerlichen Temperaturen war sicher eine der Hauptursachen den kapitalen Schaden, den Ihr da habt.
Das wird aufwendig und teuer.
Und wenn Du es immer noch nicht glauben willst, frage bitte Gutachter, Bootsbauer , Förster (kennen sich gut mit Pilzen und Schädlingen aus)
Mach was Du willst, aber mit etwas fungizidem Öl ist das nicht zu bekämpfen.
Es gibt auch viele Seiten im Netz die von Pilzen in Häusern berichten.
Nur das die Probleme in Häusern weniger groß sind, weil einfach nicht so viel Feuchtigkeit da ist.
Das kann mit einem kleinen Spunt ausgetauscht werden.
Der Kiel muß dennoch wahrscheinlich daür runter, um von unten sicher zu gehen das alles morsche Holz raus ist.
Foto 4:
Ich habe da gar keine Zweifel, beginnende Probleme sehen anders aus.
Was für ein Pilz es ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall kein freundlicher.
Da hilft nur die Säge, im letzten Bild fehlen ja schon etliche Quadratzentimeter Holzquerscnitt.
Das ist nicht nur ein Risiko der Pilzausbreitung, dazu kommt das Festigkeitsproblem, was Einfluß auf die Gesamtfestigkeit des Bootes haben kann.
Was für ein Bauteil ist das?
Tippe auf den Balkweger, der die Spanten und Decksbalken nochmal längs verbindet.
Der Balkweger ist ein enorm wichtiges Bauteil für die Gesamtfestigkeit,
Unter Deck ist eine beliebte Stelle für Pilze, weil sich die kondensierte Feuchtigkeit da niederschlägt.
Wenn Trockenfäule:
Säge, großzügig ersetzen (0,5 m Umkreis, also auch Spanten, Planken, Deck, Decksknie in
dem Bereich), nach der Reparatur neues und altes Holz im gesamten Schiff nicht zu knapp
mit fungizidem Mittel behandeln und später im Wasser lüften, lüften, lüften.
Mangelnde Belüftung und dauerhaft vorhandenes Kondenswasser zusammen mit
sommerlichen Temperaturen war sicher eine der Hauptursachen den kapitalen Schaden, den Ihr da habt.
Das wird aufwendig und teuer.
Und wenn Du es immer noch nicht glauben willst, frage bitte Gutachter, Bootsbauer , Förster (kennen sich gut mit Pilzen und Schädlingen aus)
Mach was Du willst, aber mit etwas fungizidem Öl ist das nicht zu bekämpfen.
Es gibt auch viele Seiten im Netz die von Pilzen in Häusern berichten.
Nur das die Probleme in Häusern weniger groß sind, weil einfach nicht so viel Feuchtigkeit da ist.
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
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André
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Re: Aktives Holzschutzmittel
Bei mir sah es genauso aus, jedoch verschlechterte der Zustand nicht weiter seit die verrosteten Bolzen, Schrauben und Beschlagunterseiten keinen Kontakt mehr mit dem Totholz hatten. Die neuen Bolzen stecken in etwas größeren Löchern und sind satt mit Sika reingeschoben worden, vor ettlichen Jahren. Mit diesem Zustand lässt sich noch weitere 50zig Jahre Segeln. Für das andere hilft 'ne Flex mit 25er Scheibe und Absaugung.
grüßchen, günni.
grüßchen, günni.
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- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Aktives Holzschutzmittel
Günni,
Du sprichst von der schwarzen Stelle? Das ist hier das kleinste Problem.
Aber den Pilz mit Flex oder ähnlichem Werkzeugen zu bearbeiten ist grober Unfug, da könnte man auch gleich den Pilz mit Eimern verteilen.
Warum nicht ein Heizgebläse anschließen und das Schiff luftdicht verschließen mit 150 % Luftfeuchtigkeit?
Dann kann sich der Pilz noch besser ausbreiten und wachsen...
Pilze breiten sich auch über die Luft aus.
Da hilft auch keine Absaugung beim Ausschleifen.
Vor allem aber, sitzt der Pilz schon tief im umgebenden Holz und das muss auch weg.
Wie gesagt, verlass Dich nicht auf ein Forum, wo Du die Qualität der Aussagen bzw. die Qualifikation der Leute nicht kennst.
Fachliteratur oder besser Fachleute holen, wenn Du noch unsicher bist.
Gruß,
André
Du sprichst von der schwarzen Stelle? Das ist hier das kleinste Problem.
Aber den Pilz mit Flex oder ähnlichem Werkzeugen zu bearbeiten ist grober Unfug, da könnte man auch gleich den Pilz mit Eimern verteilen.
Warum nicht ein Heizgebläse anschließen und das Schiff luftdicht verschließen mit 150 % Luftfeuchtigkeit?
Dann kann sich der Pilz noch besser ausbreiten und wachsen...
Pilze breiten sich auch über die Luft aus.
Da hilft auch keine Absaugung beim Ausschleifen.
Vor allem aber, sitzt der Pilz schon tief im umgebenden Holz und das muss auch weg.
Wie gesagt, verlass Dich nicht auf ein Forum, wo Du die Qualität der Aussagen bzw. die Qualifikation der Leute nicht kennst.
Fachliteratur oder besser Fachleute holen, wenn Du noch unsicher bist.
Gruß,
André
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V98 Seebrise
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