Klaufallbefestigung BM Jolle
Klaufallbefestigung BM Jolle
Hallo zusammen,
lange nichts mehr von mir hören lassen.
Diesen Winter ist das Deck neu aufgebaut worden und Mast, Baum und Gaffel grundüberholt.
Dabei kam folgende Frage auf:
Der Block vom Klaufall war an einem Drahtseil ca. 10 cm unter Masttop mittels Krampen in den Mast eingeschlagen. Seht euch einfach mal die Bilder an.
Da ich Krampen gerne vermeiden möchte, kurz die Frage ob die Befestigung am Mastband am Top an der gleichen Stelle wie Piekfall möglich ist, oder ob da etwas gegenspricht, was ich offensichtlich übersehe.
Vielen Dank für eure Hilfe.
P.S.
Jemand eine Niropresszange zu verleihen ? Oder könnte Kauschen in Draht einpressen ?
Muss einige Sachen im Rigg austauschen...
lange nichts mehr von mir hören lassen.
Diesen Winter ist das Deck neu aufgebaut worden und Mast, Baum und Gaffel grundüberholt.
Dabei kam folgende Frage auf:
Der Block vom Klaufall war an einem Drahtseil ca. 10 cm unter Masttop mittels Krampen in den Mast eingeschlagen. Seht euch einfach mal die Bilder an.
Da ich Krampen gerne vermeiden möchte, kurz die Frage ob die Befestigung am Mastband am Top an der gleichen Stelle wie Piekfall möglich ist, oder ob da etwas gegenspricht, was ich offensichtlich übersehe.
Vielen Dank für eure Hilfe.
P.S.
Jemand eine Niropresszange zu verleihen ? Oder könnte Kauschen in Draht einpressen ?
Muss einige Sachen im Rigg austauschen...
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Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Hallo Phillip,
die Krampen hat offensichtlich ein absoluter VOLLIDIOT in den Mast geprügelt. Die sind übrigens vollkommen überflüssig. Die Schlaufe mit dem Klaufall wird nur von dem hölzernen Bügel der auf den Bildern zu sehen ist gehalten.
die Krampen hat offensichtlich ein absoluter VOLLIDIOT in den Mast geprügelt. Die sind übrigens vollkommen überflüssig. Die Schlaufe mit dem Klaufall wird nur von dem hölzernen Bügel der auf den Bildern zu sehen ist gehalten.
Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Hallo Phillip,
die Klampen im Mast sind absolut unnötigt. Der die da hineingeprügelt hat ist ein totaler VOLLIDIOT !! Das Klaufall wird durch den Holzbügel gehalten der auf den Bildern zu sehen ist. An unserem Jollenkreuzer ist dazu nicht einmal ein Bügel sondern ein "Harken" angebaut. Klappt hervorragend. Man muss beim Mast stellen nur darauf achten das das Klaufall stramm ist, sonst könnte sich die Rolle aushängen.
Ich habe da mal ein entsprechendes Bild von meinem Mast angefügt. Bitte nicht irritiereen lassen, das Bild ist im Winterlager bei liegeendem Mast aufgenommen worden. Außerdem haben wir ein Profilvorstag aus Holz.
Das Stahlseil der Schlaufe an der Klaufallrolle drückt übrigens recht stark in Holz. Da ist es nicht schlecht wenn es umwickelt wird. Außerdem würde ich auf Pressungen verzichten und lieber jemanden suchen der Draht spleißen kann. (Ersatzweise Dyneema) Die Presshülsen machen möglicherweise hässliche Kerben ins Holz.
die Klampen im Mast sind absolut unnötigt. Der die da hineingeprügelt hat ist ein totaler VOLLIDIOT !! Das Klaufall wird durch den Holzbügel gehalten der auf den Bildern zu sehen ist. An unserem Jollenkreuzer ist dazu nicht einmal ein Bügel sondern ein "Harken" angebaut. Klappt hervorragend. Man muss beim Mast stellen nur darauf achten das das Klaufall stramm ist, sonst könnte sich die Rolle aushängen.
Ich habe da mal ein entsprechendes Bild von meinem Mast angefügt. Bitte nicht irritiereen lassen, das Bild ist im Winterlager bei liegeendem Mast aufgenommen worden. Außerdem haben wir ein Profilvorstag aus Holz.
Das Stahlseil der Schlaufe an der Klaufallrolle drückt übrigens recht stark in Holz. Da ist es nicht schlecht wenn es umwickelt wird. Außerdem würde ich auf Pressungen verzichten und lieber jemanden suchen der Draht spleißen kann. (Ersatzweise Dyneema) Die Presshülsen machen möglicherweise hässliche Kerben ins Holz.
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Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Danke Olaf für die schnelle Antwort.
Ich werde wohl Schoten mit Kauschen in entsprechender Länge für Klaufall etc. spleissen, das geht mit Mantel-Kern-Geflecht ganz gut. Von der Festigkeit ist es dem Draht ebenbürtig, wenn dann auch was dicker.
Vielleicht kannst du die Frage auch beantworten:
Das Rigg meiner BM ist 6mm Stahl. Wollte das neue jetzt in Edelstahl ausführen lassen. Bin mir aber ziemlich sicher, das 6 mm Rigg überdimensioniert ist. Hast du da Vergleichswerte ?
Gruss und Danke
Philipp
Ich werde wohl Schoten mit Kauschen in entsprechender Länge für Klaufall etc. spleissen, das geht mit Mantel-Kern-Geflecht ganz gut. Von der Festigkeit ist es dem Draht ebenbürtig, wenn dann auch was dicker.
Vielleicht kannst du die Frage auch beantworten:
Das Rigg meiner BM ist 6mm Stahl. Wollte das neue jetzt in Edelstahl ausführen lassen. Bin mir aber ziemlich sicher, das 6 mm Rigg überdimensioniert ist. Hast du da Vergleichswerte ?
Gruss und Danke
Philipp
Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Nein, Vergleichswerte habe ich nicht.Gibt es denn keine Klassenvereinigung die man fragen kann ?
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Moin,
wenn Du Segelflächen, Masthöhe, Anzahl Salinge und Diamantstagspreize ja/nein angibst, können auch Eigner mit ähnlichen Riggs etwas beitragen ohne sich die Daten mühsam zusammen suchen zu müssen.
Gruß,
André
wenn Du Segelflächen, Masthöhe, Anzahl Salinge und Diamantstagspreize ja/nein angibst, können auch Eigner mit ähnlichen Riggs etwas beitragen ohne sich die Daten mühsam zusammen suchen zu müssen.
Gruß,
André
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André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Hallo Philipp
Ich habe auch noch ein paar Hinweise. Im Toplichtkatalog sind bei den verschiedenen Drähten
die Bruchlasten angegeben . Deine alten Drähte findest du dort auch ,also nur noch vergleichen
Bei Bedarf mail ich dir die Berechnungsunterlagen zur Riggberechnung. Zu deinem Klaufall:
Besorg dir vom Schrotthandel ein Stück passendes Edelstahlrohr und schweiss eine Hanger-
lasche zum einschäkeln des Blockes an,, schleif den Mast von oben bis zur Stelle, wo der Klaufallbeschlag sitzen soll, nicht ganz in der Materialstärke des Rohres ab. Präzises abschlei-fen ist erforderlich. Den Beschlag mit einer Lötlampe, besser ist Gas/Sauerstoff, erwärmen und (so warm wie möglich) in Position bringen. Danach mit Wasser abschrecken. Ich fertige immer wieder mal solche Beschläge an, und die sitzen absolut fest.
Viel Erfolg ,Gruß Piet
Ich habe auch noch ein paar Hinweise. Im Toplichtkatalog sind bei den verschiedenen Drähten
die Bruchlasten angegeben . Deine alten Drähte findest du dort auch ,also nur noch vergleichen
Bei Bedarf mail ich dir die Berechnungsunterlagen zur Riggberechnung. Zu deinem Klaufall:
Besorg dir vom Schrotthandel ein Stück passendes Edelstahlrohr und schweiss eine Hanger-
lasche zum einschäkeln des Blockes an,, schleif den Mast von oben bis zur Stelle, wo der Klaufallbeschlag sitzen soll, nicht ganz in der Materialstärke des Rohres ab. Präzises abschlei-fen ist erforderlich. Den Beschlag mit einer Lötlampe, besser ist Gas/Sauerstoff, erwärmen und (so warm wie möglich) in Position bringen. Danach mit Wasser abschrecken. Ich fertige immer wieder mal solche Beschläge an, und die sitzen absolut fest.
Viel Erfolg ,Gruß Piet
Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
naja die Krampen sind bei allen alten BM's original - nix Vollidiot
)

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- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Klaufallbefestigung BM Jolle
Moin,
Edelstahl erwärmen? Das bekommt hinterher so schöne bunte Farben und auch später bleibt es nicht langweilig silbern, sondern rostbraun. Auch wenn man den Stahl nur bis 100° erwärmt (Anlasstemperatur die schon die ersten Regenbogenfarben produziert) verändert sich schon das Gefüge des Stahls und es kann zu interkristalliner Korrosion kommen.
Jeder der mal ein Stemmeisen am schnellaufenden Schleifbock versucht hat zu schärfen, kennt das.
Der Stahl ist ausgeglüht, die Schneide wird weich, spröde und unbrauchbar.
Geschweißter Edelstahl für Seewasserumgebung MUSS UNBEDINGT gebeizt und im zweiten Schritt passiviert werden.
Kann man selbst machen, wenn man sich beim Schlosser die entsprechende Chemie holt oder gleich da machen lassen.
Das Zitat unten spricht von ferritischen und austenitischen Stählen, V4A, also 1.4571 und 1.4401/1.4404 sind austenitische Stähle.
Gruß,
André
Zitat aus http://www.edelstahl-rostfrei.de/downlo ... MB_821.pdf
Interkristalline Korrosion:
Interkristalline Korrosion kann bei nichtrostenden Stählen in sauren Medien dann auftreten, wenn sich zuvor durch Wärmeeinwirkung Chromkarbide an den Korngrenzen ausgeschieden haben. Eine solche Wärmeeinwirkung tritt z.B. beim Schweißen in der Nähe der Schweißnaht, in der so genannten Wärmeinflusszone auf. Das zur Bildung der Chromkarbide benötigte Chrom wird dabei dem Grundwerkstoff entzogen. Das bewirkt eine örtliche Chromverarmung in der Umgebung der ausgeschiedenen Chromkarbide. Geht diese soweit, dass dort der Chromgehalt unter den für eine Passivierung benötigten Mindestgehalt absinkt, kommt es zu interkristalliner Korrosion. Es ist klar, dass auch der Ausgangschromgehalt der Legierung dabei eine Rolle spielt. In der Praxis wird der interkristallinen Korrosion bei den nichtrostenden austenitischen Stählen dadurch begegnet, dass man entweder den Kohlenstoffgehalt stark absenkt oder den Kohlenstoff durch Zugabe von Titan oder Niob abbindet. Die Löslichkeit des Kohlenstoffs in den nichtrostenden ferritischen Stählen ist weitaus geringer. Daher lässt sich bei Abkühlung von Lösungsglühtemperatur bei diesen Stählen eine Chromkarbidausscheidung nicht unterdrücken und eine ausreichende Beständigkeit gegenüber interkristalliner Korrosion kann bei den ferritischen Stählen in der Regel durch eine Absenkung des Kohlenstoffs allein nicht erreicht werden. Eine Abbindung des Kohlenstoffs durch Zusätze von Titan oder Niob ist erforderlich. Im Einzelnen geben Tabelle 3 und die einschlägigen Normen DIN EN 10088-2 und DIN EN 10088-3 Auskunft, bei welchen Werkstoffen und Erzeugnisabmessungen im Lieferzustand und im geschweißten Zustand eine Beständigkeit der ferritischen Stähle gegenüber interkristalliner Korrosion erwartet werden kann.
Edelstahl erwärmen? Das bekommt hinterher so schöne bunte Farben und auch später bleibt es nicht langweilig silbern, sondern rostbraun. Auch wenn man den Stahl nur bis 100° erwärmt (Anlasstemperatur die schon die ersten Regenbogenfarben produziert) verändert sich schon das Gefüge des Stahls und es kann zu interkristalliner Korrosion kommen.
Jeder der mal ein Stemmeisen am schnellaufenden Schleifbock versucht hat zu schärfen, kennt das.
Der Stahl ist ausgeglüht, die Schneide wird weich, spröde und unbrauchbar.
Geschweißter Edelstahl für Seewasserumgebung MUSS UNBEDINGT gebeizt und im zweiten Schritt passiviert werden.
Kann man selbst machen, wenn man sich beim Schlosser die entsprechende Chemie holt oder gleich da machen lassen.
Das Zitat unten spricht von ferritischen und austenitischen Stählen, V4A, also 1.4571 und 1.4401/1.4404 sind austenitische Stähle.
Gruß,
André
Zitat aus http://www.edelstahl-rostfrei.de/downlo ... MB_821.pdf
Interkristalline Korrosion:
Interkristalline Korrosion kann bei nichtrostenden Stählen in sauren Medien dann auftreten, wenn sich zuvor durch Wärmeeinwirkung Chromkarbide an den Korngrenzen ausgeschieden haben. Eine solche Wärmeeinwirkung tritt z.B. beim Schweißen in der Nähe der Schweißnaht, in der so genannten Wärmeinflusszone auf. Das zur Bildung der Chromkarbide benötigte Chrom wird dabei dem Grundwerkstoff entzogen. Das bewirkt eine örtliche Chromverarmung in der Umgebung der ausgeschiedenen Chromkarbide. Geht diese soweit, dass dort der Chromgehalt unter den für eine Passivierung benötigten Mindestgehalt absinkt, kommt es zu interkristalliner Korrosion. Es ist klar, dass auch der Ausgangschromgehalt der Legierung dabei eine Rolle spielt. In der Praxis wird der interkristallinen Korrosion bei den nichtrostenden austenitischen Stählen dadurch begegnet, dass man entweder den Kohlenstoffgehalt stark absenkt oder den Kohlenstoff durch Zugabe von Titan oder Niob abbindet. Die Löslichkeit des Kohlenstoffs in den nichtrostenden ferritischen Stählen ist weitaus geringer. Daher lässt sich bei Abkühlung von Lösungsglühtemperatur bei diesen Stählen eine Chromkarbidausscheidung nicht unterdrücken und eine ausreichende Beständigkeit gegenüber interkristalliner Korrosion kann bei den ferritischen Stählen in der Regel durch eine Absenkung des Kohlenstoffs allein nicht erreicht werden. Eine Abbindung des Kohlenstoffs durch Zusätze von Titan oder Niob ist erforderlich. Im Einzelnen geben Tabelle 3 und die einschlägigen Normen DIN EN 10088-2 und DIN EN 10088-3 Auskunft, bei welchen Werkstoffen und Erzeugnisabmessungen im Lieferzustand und im geschweißten Zustand eine Beständigkeit der ferritischen Stähle gegenüber interkristalliner Korrosion erwartet werden kann.
Gruß,
André
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