Überholung einer schwedischen Snipa

KlausKristdala
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von KlausKristdala » Di 6. Dez 2016, 17:11

Moin, moin,

war ein paar Tage nicht online, daher erst jetzt meine Reaktion:

@ fg-1064

Hallo Jan,

"nach 8 Jahren noch dicht", das hört man gerne! Die Sache mit den MS-Polymeren hat sich dann ja wohl als sehr gute Lösung ergeben. Detlef hat ja auch positive Erfahrungen damit gemacht.


Schönen Abend

Klaus
KlausKristdala
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von KlausKristdala » Di 6. Dez 2016, 17:12

Ach so, hatte ich noch vergessen:

Zur weiteren Info habe ich hier noch ein Foto vom Unterwasserschiff eingestellt. Das erklärt vielleicht meine Idee, zukünftig lieber doch nur zu motoren. Es ist einfach kein "richtiger" Segler. Und außerdem ist der Dieselverbrauch ziemlich niedrig.

Schönen Abend

Klaus
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Dedel
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von Dedel » Di 6. Dez 2016, 18:26

moin Klaus,
ist wohl eher gegen die Rollbewegungen gedacht. So wie die kleinen Tücher an den alten Fischkuttern.

Gruß
Detlef
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von KlausKristdala » Mo 18. Sep 2017, 13:21

Moin, moin in die Runde!

Bin aufgrund einiger Umstände leider noch nicht viel weiter gekommen. Und die nicht erwartete Unzuverlässigkeit bei großen Teilen der schwedischen Bevölkerung tat den Rest!
Spanien ist nichts dagegen.

Aber egal, es wird schon werden.

Mir ist jetzt mal folgendes durch den Kopf gegangen: Lässt sich möglicherweise die Bilge in Teilen mit Epoxidschaum auffüllen, um so einige "Usselsecken" verschwinden zu lassen? Hat jemand Erfahrungen mit Epoxidschäumen sammeln können? Oder ist das nur eine blöde Idee?

Gruß
Klaus
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von fg-1064 » Mo 18. Sep 2017, 16:42

Moin Klaus,

wenn Du mit Epoxid ausschäumst, wird das Holz darunter unter Garantie in kürzester Zeit faulen. Holz funktioniert nur, wenn es belüftet ist und sich kein Gammel bilden kann. Epoxidschaum würde den sicheren und sehr schnellen (Schiffs-)Tod herbeiführen.

Gruß,
Jan
André bauer
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von André bauer » Di 19. Sep 2017, 00:40

Moin Klaus,

um das Boot innen mit einem mehr oder weniger nicht atmungsaktivem Material auszukleiden, sei es auch nur die Bilge oder Teile davon, müsste das Boot auch von außen mit Epoxi beschichtet sein.
Man dichtet etwas nie von innen ab, dann fault das Holz, wie Jan ja auch schon gesagt hat.
Epoxidbeschichtung ist bei einem Klinkerrumpf eine echte Herausforderung, wenn überhaupt möglich auf jeden Fall nur für erfahrene GFK-Verarbeiter.
Erst recht bei der Größe.
Außerdem muss das Boot kernsaniert sein vor der Beschichtung, alle Planken verklebt, die Nieten neu und fest, kein Lack mehr im Holz...

Das ist eine Baustelle, die man nicht mal eben so aufmacht, das dauert Jahre!!
Definitiv ist Epoxi innen keine Lösung für das Boot wie es ist.

Gruß,
André
Gruß,
André

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KlausKristdala
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von KlausKristdala » Di 19. Sep 2017, 17:34

@Jan
@André

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Die Idee war dabei gewesen, den Bereich unter dem Motor vielleicht nur einmal grundreinigen zu müssen und dann entsprechend eine für die Zukunft leicht zu reinigende Oberfläche (nur unter dem Motor) zu schaffen. Die Zugänglichkeit dieses Bilgenbereiches ist mehr als mangelhaft, aber leider normal. Den Wasserdurchlass aus den Nüstergatts hätte man ja mit einem Stück Schlauch sicherstellen können.

Werde mich mal mit einem guten Cognac in den Rumpf setzen und auf die Erleuchtung warten.
Drückt mir mal die Daumen.

Gruß
Klaus

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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von fg-1064 » Mi 20. Sep 2017, 08:26

Moin Klaus,

wenn Du den Rumpf dicht bekommen willst, beschreite den schon vielfach begangenen Weg der Abdichtung der Landungen mit einem MS-Polymer (Pantera o.ä.): Landungen von allen Farb- und Ölresten befreien (mit einem Abziehmesser bis aufs rohe Holz abkratzen) und mit einer Hohlkehle aus MS-Polymer versehen. Das ist zwar bei einem so großen Rumpf eine echte Aufgabe, lässt sich aber nicht anders darstellen. Die Nietverbindungen werden mit den Jahren einfach etwas weich. Diese Flexibilität kannst Du nur mit einem dauerelastischen Kleber auffangen. Alle anderen Verklebungen oder sogar Überlaminierungen können diese Flexibilität nicht auffangen und würden reißen. Also müsste, wie André geschrieben hat, der Rumpf quasi in den Neuzustand versetzt werden - diese Arbeit wäre um ein vielfaches umfangreicher!

Gruß,
Jan
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von KlausKristdala » Fr 22. Sep 2017, 11:17

@ Jan

Moin Jan,

denke auch, das ist die beste Lösung.

Wie sollte man dann die Eichenplanken weiter behandeln? Sollte man vor dem Lackauftrag eventuell Epoxidharz (nicht unbedingt mit Glas, also nur zum Holzschutz und nicht zum Abdichten der Planken) auftragen? Wie ist die Haftung auf einer Eichenbeplankung aus dem Jahre 1965? Spielt das Alter der Eiche dabei eine Rolle? Und wie verträgt sich das mit dem MS-Polymer? Macht es vielleicht Sinn, zuerst Epoxidharz auf die Planken aufzutragen und dann erst die Abdichtung mit dem MS-Polymer?

Gruß
Klaus
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Re: Überholung einer schwedischen Snipa

Beitrag von fg-1064 » Fr 22. Sep 2017, 12:19

Moin Klaus,

die Vorbehandlung des Holzes solltest Du möglichst "im System" machen. D.h. die vom Hersteller des Polymers vorgegebene Grundierung verwenden etc. Nutzt Du Pantera, findest Du hier die Verarbeitungshinweise: https://www.awn.de/media/pdf/511000_511 ... nweise.pdf

Eiche und Epoxi vertragen sich nicht gut. Ich würde hier klassisch vorgehen: Ölen, ölen und wieder ölen, bis das Holz kein Öl mehr sehen kann und nichts mehr einzieht. So gibst Du dem Holz die über die Jahre verlorengegangenen Bestandteile zumindest teilweise zurück.

Wichtig: erst abdichten, dann ölen. Auf geöltem Holz hält (fast) kein Kleber mehr!

Gruß,
Jan
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