Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Michael Krieg

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Michael Krieg » Sa 2. Aug 2003, 13:09

Hallo, Lorenz,
nicht "voll", sondern hoffnungslos überfordert mit 13 MB. Bitte Formate verkleinern (jpg).
Telefonisch bin ich immer vormittags am besten unter 0160-919 458 40 zu erreichen.
Ahoi,
Michael
Michael Krieg

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Michael Krieg » Mi 13. Aug 2003, 15:19

Hallo, Lorenz,
nun doch auf diesem Wege einige Informationen:
Ja, es gab vor 1933 verschiedene Segelorganisationen; die größten waren der D.S.Vb und der DSB sowie die Freien Segler. Ab 1933 bsi Kriegsende nur noch den D.S.V.
15 m²-Wanderjollen gab es mit geringen Unterschieden bei beiden großen Verbänden. Seit 1923 beim DSB die H-Jolle, beim D.S.Vb die F-Jollen.
Es ist bekannt, dass gelegentlich diese Risse, die ja höchstens 1,70 bis 1,90 m breit waren, mit einem "Dach" ausgerüstet und zum Jollenkreuzer umgerüstet wurden. Der Harms-Riss ist mir bekannt. Selbiges hat man gelegentlich auch später gemacht. Es war aber nicht gängig. Sollte Dein
Kreuzer tatsächlich aus der Zeit sein, hast Du ein seltenes Stück, das wohl in seiner Form recht einmalig ist.
F 46 ist kein Jollenkreuzer sondern immer eine beim Verband registrierte 15 m² Wanderjolle gewesen.
Bitte noch mal ein Foto senden, allerdings bitte auf die MB achten!
Ahoi,
Michael

PS: Fast vollständige Vorkriegs-F-Jollen-Listen sind von mir zusammen- gestellt worden. Interessierte können auch die Geschichte der H- und F-Jolle bei mir abfordern.
lorenz saelzer (pepe 46)

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von lorenz saelzer (pepe 46) » Di 10. Aug 2004, 09:35

Hallo Ihr SegelkollegINNen,

nachdem ich vor einiger Zeit versucht hatte, über dieses Forum die Herkunft unseres Jollenkreuzers PEPE zu klären habe ich nun weitere Informationen erhalten. PEPE schein RAUTENDELEIN zu sein!!!

Ein Interessent (wir wollen das Boot gelegentlich verkaufen), dem ich meine Informationen(Riss entspricht 1930 und Form einer Bauweise "Magdeburg Modell C" (soll für etwas schmäler und etwas kürzer stehen (6,20x1,90), die ich von einem Bootsbauer erhalten hatte, mitteilte, hat dieser auf eigene Faust in diesem - für Ihn völlig neuen Forum - geforscht und er scheint tatsächlich fündig geworden zu sein.

Sollte ich von Ihnen / Euch keinen Widerspruch hören, wäre ich begeistert über dieses Yachtsportarchiv. Würde mich über rege Kommentare, weitergehende Hinweise, was auch immer, freuen.

Hier aber erst einmal der Link (es kommt ein Registerblatt mit weiteren Angaben):

Unter
http://www.fky.org/prestodata/documents ... ort=string

(ergänzend war noch dieser Link aufgeführt, der funxts aber nicht:
&document=bds-reg-4-10&singledoc=1&atitle=BDS-Register%20-%20Registerbuch%204&PHPSESSID=cf1ea24934b7d48b026e7abe577d4185,)

ist zu sehen
>
unter P46 die "Rautendelein" aus Magdeburg.
Gruß,
Ingo List

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Ingo List » Di 10. Aug 2004, 11:52

Rein technisch: Der Link geht. Im Forum ist er blau unterstrichen. Ist ein wenig lang, zugegeben. Muss nur zusammengesetzt werden, also hinter dem ersten Teil "...?sort=string" direkt weiter mit "&document=BDS-reg..."

Freut mich, daß das zum Erfolg führte...
Janosch

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Janosch » Di 10. Aug 2004, 12:54


Hallo zusammen,
zur Klassengeschichte der Jollenkreuzer gibt es auf der www.jollenkreuzer-r127.de eine, finde ich, sehr gute.
Ich durfte den Artikel mit freundlicher Genehmigung des Autors dort veröffentlichen.
Einfach die Rubrik Klassengeschichte anklicken, lesen und staunen.

Gruß
Janosch
Lorenz

Frage n. Bootbauer "Magdeburg C" Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Lorenz » Di 10. Aug 2004, 13:07

Hallo Janosch,

danke für den Link und die Infos über die Anfänge des 20er JKs.

Der 15er ist aber entgegen der dortigen Beschreibung nicht als das reine Wanderboot -mit möglichst viel Platz und Auftrieb- gebaut, sondern bei unserem 1 5 er handelt es sich um ein extra schmal(er)es und kürzeres Modell "C" aus Magdeburg. Scheinbar doch extra für die dortigen Gewässer und - so meine Überlegungen - nicht als Wohndampfer sondern als schnittiges Boot gebaut. Aber wie in Deinem Artikel auch beschrieben, hat unser Jolly auch ein extrem kleines, sehr hoch ausgeschnittenes Focksegeln (das ich bei starkem Wind immer noch aufziehe).

KANN jemand AUSKUNFT geben über den BOOTSBAUER von "MAGDEBURG MODELL C"???????

Nochmals vielen Dank
Lorenz
Manfred Jacob

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Manfred Jacob » Fr 13. Aug 2004, 23:09

Hallo Lorenz,
zur Antwort im Thread P27:
Es kann schon sein, dass P46 nicht die Orginalnummer ist. Modell C kann auch Ausgleicher bedeuten. Bei Jollen und Jollenkreuzern wird dann ein Rennwert nach der Ausgleichsformel gerechnet. Allerdings hätte das Boot dann das C im Segel. Noch eine Variante: Das Segel stammt von P46?
Lorenz

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Lorenz » Mo 16. Aug 2004, 09:00

Hallo Manfred,

danke für Deinen Beitrag.

Das mit dem Modell "C" kam so zustande, dass mir ein Bootsbauer aus Nettetal - dessen Namen ich leider verlegt habe und den ich auch über die Auskunft noch nicht erreicht habe - auf der Messe in Düsseldorf vor 2 Jahren sagte, auf dem Foto, dass ich ihm zeigte, sei eindeutig ein Jollenkreuzer aus Magdeburg zu erkennen und seines Wissens handele es sich um einen Vorkriegsjollenkreuzer, der dort mit Modell "C" (schmaler, kürzer) gebaut worden sein.

Ob das Segel tatsächlich zu Pepe gehört, weiss ich natürlich nicht. Aber mehrere sachverständige Betrachter haben mir erklärt, dass die Bauform (z.B. steiler Vorsteven) eindeutig auf ein inzwischen sehr seltenes Vorkriegsmodell hindeute.

Ich bin inzwischen auch dem Hinweis nachgegangen, bei Pepe handele es sich um RAUTENDELEIN auch Magdeburg, eingetragen im BDS-Register mit P46 (s. Beitrag an anderer Stelle) aber ich habe inzwischen bei LOK MAGDEBURG, dem Segelsportwart angerufen und er hat mir erklärt, die RAUTENDELEIN von Hans Neubert (Name jetzt aus dem Gedächtnis) liege im Nachbarhafen und Hans Neuber habe bis vor kurzem noch gelebt. Da ich den sehr freundlichen Sportwart durch Rufumleitung gerade beim Segeln in Polen gestört habe, haben wir vereinbart, demnächst noch einmal zu telefonieren, er könne mir evtl. weiterhelfen. Damals habe es nur eine einzige Werft in Magdeburg gegeben. Mal schaun, ob mich das irgendwie weiterbringt.


Ansonsten steht ein Foto auf meiner Homepage organisationsberater-banken Dort kann man aber evtl. die Form nicht genau erkennen.


Schöne Grüße aus Frankfurt
Lorenz
Lorenz

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Lorenz » Mo 16. Aug 2004, 17:46

LIEBE Freunde,

die IHR mit Beiträgen geholfen habt, die Herkunft von PEPE zu ergründen. Die Suche ist zwar noch nicht abgeschlossen aber Sie wird in Zukunft wohl vom neuen Eigentümer durchgeführt werden. Pepe ist nun verkauft und geht "back to the roots", an den Wannsee.

Wir haben uns zunächst mal einen sportlichen und gebrauchten "Joghurtbecher" gekauft (Twin von Stöberl) und wünschen dem neuen Eigentümer von Pepe viel Spaß mit dem Boot!

Wir werden dem FKY treu bleiben, auch ohne entsprechendes Boot, und uns weiter an den Bildern und Beiträgen erfreuen.

Allen einen schönen Gruß

Lorenz
Patrick Erk

Re: Herkunft 15er JK, P 46, Bj 30

Beitrag von Patrick Erk » Di 17. Aug 2004, 23:19

Hallo liebe Leute,

ich bin der neue Besitzer des rätselhaften (aber schönen) P46 "Pepe" und möchte gleich in die Fußstapfen des Vorbesitzers treten.

Vielleicht hilft das ein wenig:

Die Konstruktion von P46 entspricht nahezu *exakt* der Konstruktion der 15m2-Binnenfahrtklasse des DSV (A. Harms) wie in Brix Abb. 177 und 178. Einziger Unterschied, den ich erkenne: Bei P46 sind die Bänke durchgängig und nicht - wie in der Brix-Abbildung - auf Höhe der Großschot unterbrochen.

Die bei Brix abgebildete DSV Binnenfahrtklasse weist vor allem im Bereich des Mastfusses (wo die Koffeynägel für die Fallen sind) und im Bereich des Spritzschutzes (?) um das Cockpit und den Mastfuß eine andere Formgebung auf als der im Yachtsportarchiv wiedergegebene Riß des 15er Jollenkreuzers (link: http://www.yachtsportarchiv.de/yachten/ ... risse.html). Zur 15er Binnenfahrtklasse des DSV habe ich nur sehr spärliche Info.

Hilft das beim "Magdeburger C-Schnitt" weiter?

Oder bleibt nur noch abzuwarten, dass im Yachtsportarchiv die Scans des DSV-Yachtarchivs nach 1922 auftauchen? (an dieser Stelle - sollte es einer der Verantwortlichen lesen - viel Lob für die Arbeit am Yachtsportarchiv! Tolle Sache!).

Ab wann wurde denn überhaupt das "P" für Jollenkreuzer vergeben? Nach der Zwangsvereinigung von DSVb und DSB? Oder als der DSB die DSV-Klassen anerkannt hat (Brix, S. 73) Was hatte denn die 15m2 Binnenfahrtklasse des DSV für ein Segelzeichen?

Ich bleib' dran! Pepes Papi muss gefunden werden!

Gruß,

Patrick Erk

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