Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Andreas

Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Andreas » Sa 4. Mär 2006, 20:55

Eine Frage zu meinem Traumboot:

Habe vor kurzem ein Folkeboot (Lärche auf Eiche) gekauft, Bj. 1967. Es war immer jede Saison im Wasser und im Winter aufgepallt draussen im Winterlager.

Da ich erstmal einiges am Schiff nach meinen Vorstellungen renovieren/verschönern will, unter anderem die Farbe der Aussenhaut runter und mit Klarlak komplett neu aufbauen, möchte ich das Schiff für die dafür nötige Zeit in eine Halle stellen und nach und nach daran arbeiten, wie es die Zeit erlaubt.

Jetzt sagte mir jemand, dass das keine gute Idee sei, da das Klinkerholz (wie gesagt Lärche) mit der Zeit stark schrumpfen würde und sich das gesamte Boot letzlich verziehen könnte.
Die Spalte zwischen den Klinkern würden so groß werden, dass das Schiff völlig undicht werden wird und unter Umständen unrettbar beschädigt werden könnte! Ferner bestünde die Gefahr, dass sich aufgrund von Spannungen die Nieten lösen oder ausreißen könnten!

Wer weiss ob das so stimmt und: Wie macht denn ein Profi so etwas, wenn mann angeblich so ein Boot praktiscch überhaupt nicht für einen längeren Zeitraum aus dem Wasser lassen kann.

Schon mal vielen Dank für Eure Meinung,
Andreas
axel

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von axel » So 5. Mär 2006, 03:14

moin andreas,
kommt auf verschiedene faktoren der halle an: z.b. beheizt, betonboden, dann schrumpft es schon. ich habe schon schiffe gesehen, die man als sieb bezeichnet hätte.
du musst also zusehen, dass du das holz feucht hälst. oft gegebener tip ist feuchte säcke ins innere zu legen.
Andreas

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Andreas » So 5. Mär 2006, 13:02

Hallo Axel,
shon Mal Danke für die Auskunft...

kann es denn sein, dass ein Boot dadurch unbrauchbar werden könnte oder wäre der Schrumpfungsvorgang immer wieder reversibel, z.B. durch die logischerweise irgendwann stattfindende Wasserung.

Ein Bootsbaubetrieb, der solch ein Schiff restauriert oder z.B. den Innenausbau erneuern soll muss doch auch irgendwie mit so einem Boot umgehen, ohne dass es durch das schlichte stehen in der Bootsbauerhalle quasi zerstört wird.

Selbst wenn man eine unbeheizte Halle (wie in meinem Fall) zur Verfügung hätte wirds ja nun Mal (sogar im Sauerland) irgendwann Mal warm!! Hoff ich jedenfalls...

Kerfrage: Wie kann ich an meinem Boot über einen längeren Zeitraum in Ruhe arbeiten ohne es zu zerstören??!!

Immer noch etwas ratlos....
Andreas


Andreas

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Andreas » So 5. Mär 2006, 13:15

Hallo Axel,
schon Mal Danke für die Auskunft...

So ganz klar ist mir die Sache aber ehrlich gesagt noch nicht.

Ist denn ein mögliches schrumpfen immer reversibel, d.h. spätestens bei der irgendwann erfolgenden Wasserung oder kann der Vorgang ein solches Boot auch zerstören?

Ich Frage mich z.B. wie ein Bootsbaubetrieb mit so einem Schiff umgeht. Es kann ja nicht sein, dass ein profi in der Klimakammer und immer nur für kurze Zeit daran arbeiten kann und danach das Boot für einen gewissen Zeitraum wieder ins Wasser bringen muss um Schäden zu verhindern.

Ich hätte z.B. eine ungeheizte Halle zur Verfügung, die in gewisser Weise ja auch nichts anderes darstellt als ein aufgepalltes Boot im Winterlager. Aber sogar bei mir im Sauerland gibts ja Mal Sommer und dann ist es logischerweise in der Halle (wie bei jedem Bootsbauer auch) auch warm und trocken.

Zentrale Frage ist: Wie kann ich an meinem Folke über einen längeren Zeitraum arbeiten ohne es schlicht kaputt zu machen??!!

Immer nocch etwas ratlos.....
Andreas
Andreas

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Andreas » So 5. Mär 2006, 13:21

Hallo Axel,
schon Mal Danke für die Auskunft...

So ganz klar ist mir die Sache aber ehrlich gesagt noch nicht.

Ist denn ein mögliches schrumpfen immer reversibel, d.h. spätestens bei der irgendwann erfolgenden Wasserung oder kann der Vorgang ein solches Boot auch zerstören?

Ich Frage mich z.B. wie ein Bootsbaubetrieb mit so einem Schiff umgeht. Es kann ja nicht sein, dass ein profi in der Klimakammer und immer nur für kurze Zeit daran arbeiten kann und danach das Boot für einen gewissen Zeitraum wieder ins Wasser bringen muss um Schäden zu verhindern.

Ich hätte z.B. eine ungeheizte Halle zur Verfügung, die in gewisser Weise ja auch nichts anderes darstellt als ein aufgepalltes Boot im Winterlager. Aber sogar bei mir im Sauerland gibts ja Mal Sommer und dann ist es logischerweise in der Halle (wie bei jedem Bootsbauer auch) auch warm und trocken.

Zentrale Frage ist: Wie kann ich an meinem Folke über einen längeren Zeitraum arbeiten ohne es schlicht kaputt zu machen??!!

Immer noch etwas ratlos...
Andreas
Andreas

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Andreas » So 5. Mär 2006, 13:24

Hallo Axel,
schon Mal Danke für die Auskunft...

So ganz klar ist mir die Sache aber ehrlich gesagt noch nicht.

Ist denn ein mögliches schrumpfen immer reversibel, d.h. spätestens bei der irgendwann erfolgenden Wasserung oder kann der Vorgang ein solches Boot auch zerstören?

Ich Frage mich z.B. wie ein Bootsbaubetrieb mit so einem Schiff umgeht. Es kann ja nicht sein, dass ein profi in der Klimakammer und immer nur für kurze Zeit daran arbeiten kann und danach das Boot für einen gewissen Zeitraum wieder ins Wasser bringen muss um Schäden zu verhindern.

Ich hätte z.B. eine ungeheizte Halle zur Verfügung, die in gewisser Weise ja auch nichts anderes darstellt als ein aufgepalltes Boot im Winterlager. Aber sogar bei mir im Sauerland gibts ja Mal Sommer und dann ist es logischerweise in der Halle (wie bei jedem Bootsbauer auch) auch warm und trocken.

Zentrale Frage ist: Wie kann ich an meinem Folke über einen längeren Zeitraum arbeiten ohne es schlicht kaputt zu machen??!!

Andreas
Andreas

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Andreas » So 5. Mär 2006, 14:31

Hallo Axel,
schon Mal Danke für die Auskunft...

So ganz klar ist mir die Sache aber ehrlich gesagt noch nicht.

Ist denn ein mögliches schrumpfen immer reversibel, d.h. spätestens bei der irgendwann erfolgenden Wasserung oder kann der Vorgang ein solches Boot auch zerstören?

Ich Frage mich z.B. wie ein Bootsbaubetrieb mit so einem Schiff umgeht. Es kann ja nicht sein, dass ein profi in der Klimakammer und immer nur für kurze Zeit daran arbeiten kann und danach das Boot für einen gewissen Zeitraum wieder ins Wasser bringen muss um Schäden zu verhindern.

Ich hätte z.B. eine ungeheizte Halle zur Verfügung, die in gewisser Weise ja auch nichts anderes darstellt als ein aufgepalltes Boot im Winterlager. Aber sogar bei mir im Sauerland gibts ja Mal Sommer und dann ist es logischerweise in der Halle (wie bei jedem Bootsbauer auch) auch warm und trocken.

Zentrale Frage ist: Wie kann ich an meinem Folke über einen längeren Zeitraum arbeiten ohne es schlicht kaputt zu machen??!!

Immer noch etwas ratlos....
Andreas
Matthias (C690)

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Matthias (C690) » So 5. Mär 2006, 19:58

Was soll denn an den geklinkerten Folkes anders sein als an anderen Holzbooten? Durch die Planken meines Bootes kann ich Zeitung lesen.
Ich weiß von Booten, die jahrelang nicht im Wasser waren und brav wieder dichtgequollen sind.
Sven Olsson

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Sven Olsson » So 5. Mär 2006, 23:17

Hallo! Am ehrsten muss ich meine Schreibfehler unschuldigen! Klar ist das die Boots-planken schrumpfen in die Sommer auf Land und wirth undicht, einige planken kan auch kaputgehen, entstehen risen. Das die Niten kaputgehen ist sehr selten vorkomen, die hält einige aus. Ein tipp ist das sie einige machen jede Jahr, stuck fur stuck. Oder grade nach der säsong anfangen mit renowerung/vehrschönung.

Gruss Sven Olsson.
Thomas

Re: Schrumpfen der Klinker beim Folkeboot

Beitrag von Thomas » Do 16. Mär 2006, 14:01

Salut Andreas

Ich habe keine negativen Erfahrungen gemacht. Im ersten Winter war mein Boot von Oktober bis Mai draussen, in einer ungheizten Halle ohne Betonboden. Letzen Winter 6 Monate in eine ungeheizten Halle mit Betonboden, wie auch diesen Winter. Wichtig ist der Windschutz. Letzten Frühling wäre das Schiff beim Einwassern in ca. 2 Stunden gesunken, die Spalten schlossen sich aber relativ schnell. Ich schlief zwei Nächte auf dem Boot und stellte den Wecker zum Pumpen.
Dieses Jahr werde ich das Boot feucht halten mit nassen Tüchern ab etwa 2 Wochen vor Einwassern (bin im Bilgenbereich am arbeiten), ca. 1 Wocher vorher werde ich mit dem Schlauch von innen vorwässern. Garantie kann ich dir nicht geben, bin auch nicht Fachmann.

Viel Spass!

Thomas Godtur Z1
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