UV Bestaendigkeit von Epoxy
UV Bestaendigkeit von Epoxy
Hi,
plane das Deck meines Folkes mit einem 3 mm Teakstabdeck auszukleiden. Nach Kleben des Teaks auf das Sperrholz wird von den Gougeon Brothers empfohlen, die Fugen mit Epoxy/Graphitpulver Mischung zu fuellen. Soll die UV Bestaendigkeit des Epoxy erhoehen und gut aussehen.
Hat jemand damit Erfahrung?
Hat jemand andere Ideen, haelt Sika in 3 mm tiefer Fuge?
Danke, Christian
plane das Deck meines Folkes mit einem 3 mm Teakstabdeck auszukleiden. Nach Kleben des Teaks auf das Sperrholz wird von den Gougeon Brothers empfohlen, die Fugen mit Epoxy/Graphitpulver Mischung zu fuellen. Soll die UV Bestaendigkeit des Epoxy erhoehen und gut aussehen.
Hat jemand damit Erfahrung?
Hat jemand andere Ideen, haelt Sika in 3 mm tiefer Fuge?
Danke, Christian
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Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
Hallo Christian,
also ich halte ein Folke für zu groß, um die damit verbundenen Dehnungen und Schrumpfungen bei unlackiertem Teak und Bewegungen des Schiffes durch das Segeln mitzumachen. Epoxifugen sind auf Motorbooten mit lackierten Decks möglich, aber auf Segelbooten, die durch Rigg und Kiel viel Belastung und Verformung ausgesetzt sind, macht das normale Verfugen mit PU oder Sika wesentlich mehr Sinn. Ob diese in 3mm tiefer Fuge halten, weiß ich aber auch nicht. Warum nur 3mm?
Grüße,
André
also ich halte ein Folke für zu groß, um die damit verbundenen Dehnungen und Schrumpfungen bei unlackiertem Teak und Bewegungen des Schiffes durch das Segeln mitzumachen. Epoxifugen sind auf Motorbooten mit lackierten Decks möglich, aber auf Segelbooten, die durch Rigg und Kiel viel Belastung und Verformung ausgesetzt sind, macht das normale Verfugen mit PU oder Sika wesentlich mehr Sinn. Ob diese in 3mm tiefer Fuge halten, weiß ich aber auch nicht. Warum nur 3mm?
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
hmmm,
das deck ist aus sperrholz, viel bewegen kann sich das deck durch die struktur und aufbau des sperrholzes nicht, sollte doch eigentlich moeglich sein, die leisten zu kleben. es werden ja auch sperrholzdecks mit epoxy grundiert, bzw lackiert.
Schaetze dass Sika in solchen Fugen haelt, denn es gibt ja auch Teak Decksfuniere mit 3mm Teak und den entsprechenden Fugen.
Aber vielleicht weiss es jemand besser ????
Danke Christian
das deck ist aus sperrholz, viel bewegen kann sich das deck durch die struktur und aufbau des sperrholzes nicht, sollte doch eigentlich moeglich sein, die leisten zu kleben. es werden ja auch sperrholzdecks mit epoxy grundiert, bzw lackiert.
Schaetze dass Sika in solchen Fugen haelt, denn es gibt ja auch Teak Decksfuniere mit 3mm Teak und den entsprechenden Fugen.
Aber vielleicht weiss es jemand besser ????
Danke Christian
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Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
Moin Christian,
das Graphitpulver erhöht die UV-Beständigkeit von Epoxy, macht die Oberfläche härter und relativ Widerstandsarm. Es ist vor allem für Unterwasseranstriche von kleinen Booten oder Kanadiern/Kajaks gedacht und zur Beschichtung von Ruderblättern oder Schwertern von Jollen o.ä. Es kann auch zum Verfugen von Decks verwendet werden.
Sperrholzdecks sowie auch Stabdecks werden mit epoxy verfugt bzw. grundiert, wenn eine abriebfeste und hochglänzend lackierte Oberfläche erwünscht ist. Das Geht auch bei Segelbooten. Crème de la Crème sind die Stabdecks à la Riva oder Pedrazzini mit Ahorn- Fugenleisten.
Bei den unlackierten Decks lässt sich feststellen, dass die "flexibel" verklebt und verfugten über die Jahre hinweg den besten Eindruck machen.
Ein unlackiertes Stabdeck würde ich ergo nicht mit Epoxy verfugen, selbst wenn die Stäbe nur 3mm dick sind. Denn auch diese werden in der Sonne schwinden und im Regen Quellen und entweder an den Klebeflächen der Fugen oder im Holz selbst Schaden nehmen. Ausserdem ist das Anmischen, einfülllen und Abziehen von Epoxy komplizierter als z.B. mit Sika und einen wirklichen Vorteil bringt es in diesem Fall nicht.
Sika hält auch in 3mm tiefen Fugen und macht die Bewegungen des Holzes mit, sodass die Variante in meinen Augen die bessere und günstigere ist. Wichtig bei Sika ist, dass die Klebeflächen geprimert werden, denn auf rohem Holz lässt die Haftung bei anhaltender Feuchtigkeit schneller nach.
Oder Du sagst, ich verklebe alles mit Epoxy und lackiere das Deck danach, das ginge auch. Ich persönlich mag unbehandeltes Teakholz nicht, weil es immer so schäbig grau aussieht. Mein persönlicher Favorit ist Oregonpine, lackiert, mit Mahagonifischung, das sieht bombastisch aus! Aber das ist freilich Geschmacksache...
viel Erfolg und Grüsse,
Ivan Balushev, Bootsbauer aus Plön
das Graphitpulver erhöht die UV-Beständigkeit von Epoxy, macht die Oberfläche härter und relativ Widerstandsarm. Es ist vor allem für Unterwasseranstriche von kleinen Booten oder Kanadiern/Kajaks gedacht und zur Beschichtung von Ruderblättern oder Schwertern von Jollen o.ä. Es kann auch zum Verfugen von Decks verwendet werden.
Sperrholzdecks sowie auch Stabdecks werden mit epoxy verfugt bzw. grundiert, wenn eine abriebfeste und hochglänzend lackierte Oberfläche erwünscht ist. Das Geht auch bei Segelbooten. Crème de la Crème sind die Stabdecks à la Riva oder Pedrazzini mit Ahorn- Fugenleisten.
Bei den unlackierten Decks lässt sich feststellen, dass die "flexibel" verklebt und verfugten über die Jahre hinweg den besten Eindruck machen.
Ein unlackiertes Stabdeck würde ich ergo nicht mit Epoxy verfugen, selbst wenn die Stäbe nur 3mm dick sind. Denn auch diese werden in der Sonne schwinden und im Regen Quellen und entweder an den Klebeflächen der Fugen oder im Holz selbst Schaden nehmen. Ausserdem ist das Anmischen, einfülllen und Abziehen von Epoxy komplizierter als z.B. mit Sika und einen wirklichen Vorteil bringt es in diesem Fall nicht.
Sika hält auch in 3mm tiefen Fugen und macht die Bewegungen des Holzes mit, sodass die Variante in meinen Augen die bessere und günstigere ist. Wichtig bei Sika ist, dass die Klebeflächen geprimert werden, denn auf rohem Holz lässt die Haftung bei anhaltender Feuchtigkeit schneller nach.
Oder Du sagst, ich verklebe alles mit Epoxy und lackiere das Deck danach, das ginge auch. Ich persönlich mag unbehandeltes Teakholz nicht, weil es immer so schäbig grau aussieht. Mein persönlicher Favorit ist Oregonpine, lackiert, mit Mahagonifischung, das sieht bombastisch aus! Aber das ist freilich Geschmacksache...
viel Erfolg und Grüsse,
Ivan Balushev, Bootsbauer aus Plön
Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
Hallo Christian,
ich habe bei meinem Sperrholzsegler vom Typ Boheme 10 (ähnlich einer Waarship 1010) eine Deckssanierung mit aufbringen eines neuen Teakdecks selbst durchgeführt. Ich habe auch das Buch von Gougeon Brothers (ist super). Ich habe 6 x 38 mm Teakholzstreifen mit Epoxy geklebt, die Fuge 5mm mit Weicon-Flex abgefugt. Ist jetzt eine Saison im Bodensee, hält alles tadellos. Das Deck hat hat nach dem Schleifen jetzt noch ca 4-5 mm. Ich halte ein Rohmaß von 3 mm für sehr dünn, ich denke wenn man 5mm Leisten klebt und dann Fugt und schleift hat man ein relativ leichtes aber dennoch strabazierfähiges Deck, wo auch die Fugen mit Polymermasse hält. Wenn du fragen hast kannst mich gerne kontaktieren zwecks Erfahrungsaustausch.
Gruß
reinhold
ich habe bei meinem Sperrholzsegler vom Typ Boheme 10 (ähnlich einer Waarship 1010) eine Deckssanierung mit aufbringen eines neuen Teakdecks selbst durchgeführt. Ich habe auch das Buch von Gougeon Brothers (ist super). Ich habe 6 x 38 mm Teakholzstreifen mit Epoxy geklebt, die Fuge 5mm mit Weicon-Flex abgefugt. Ist jetzt eine Saison im Bodensee, hält alles tadellos. Das Deck hat hat nach dem Schleifen jetzt noch ca 4-5 mm. Ich halte ein Rohmaß von 3 mm für sehr dünn, ich denke wenn man 5mm Leisten klebt und dann Fugt und schleift hat man ein relativ leichtes aber dennoch strabazierfähiges Deck, wo auch die Fugen mit Polymermasse hält. Wenn du fragen hast kannst mich gerne kontaktieren zwecks Erfahrungsaustausch.
Gruß
reinhold
Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
Ich weiß, Ihr tut´s nicht, weil es heute irgendwie gruselig anmutet, aber ich plädiere ja für eine technische Lösung aus der Frühzeit des Folke.
Als wir vor gut 20 Jahren das Deck unseres frühen Folke (Bj. `43) wegen einer Duchrottung in Längsrichtung in der Mitte des Vordecks in Angriff nehmen mußten, trat ein konstruktiver Aufbau zutage, mit dem wir, ehrlich gesagt, nicht gerechnet hatten. Das Deck bestand in der Unterkonstruktion aus einfachen, genagelten Nut- und Feder-Brettern, und darauf, flächig verleimt .... ölgehärtete Hartfaserplatte.
Was nicht gerade edel klingt, ist ein verrottungssicheres, zähes, nicht quillendes und gut zu lackierendes Material. Und bei der geringen erforderlichen Materialstärke leicht.
Das Problem war und ist, und da sind wir bei der hiesigen Ausgangsfrage, die Abdichung der Stöße. Da ist aber auch ein Teakstabdeck nicht besser dran - im Gegenteil.
Bedingt durch die Plattengröße hat man beim Hartfaserdeck auf dem Vorschiff und dem Achterdeck je eine Längsfuge, und auf den Seitendecks je eine Querfuge.
Schraubt einfach je ein Profil drüber, jeweils unterfüttert mit Sika oder sonstiger Dauerelastik, die ihr meinetwesen jeden Winter erneuert. Dann kann eigentlich nichts passieren.
Mit Sandfarbe gestrichen, ist die ölgehärtete Hartfaserplatte von einem guten Leinendeck nicht zu unterscheiden, aber dauerhafter, und, vor allem: Das wird der Herkunft des Folke in besonderem Maße gerecht.
Als wir vor gut 20 Jahren das Deck unseres frühen Folke (Bj. `43) wegen einer Duchrottung in Längsrichtung in der Mitte des Vordecks in Angriff nehmen mußten, trat ein konstruktiver Aufbau zutage, mit dem wir, ehrlich gesagt, nicht gerechnet hatten. Das Deck bestand in der Unterkonstruktion aus einfachen, genagelten Nut- und Feder-Brettern, und darauf, flächig verleimt .... ölgehärtete Hartfaserplatte.
Was nicht gerade edel klingt, ist ein verrottungssicheres, zähes, nicht quillendes und gut zu lackierendes Material. Und bei der geringen erforderlichen Materialstärke leicht.
Das Problem war und ist, und da sind wir bei der hiesigen Ausgangsfrage, die Abdichung der Stöße. Da ist aber auch ein Teakstabdeck nicht besser dran - im Gegenteil.
Bedingt durch die Plattengröße hat man beim Hartfaserdeck auf dem Vorschiff und dem Achterdeck je eine Längsfuge, und auf den Seitendecks je eine Querfuge.
Schraubt einfach je ein Profil drüber, jeweils unterfüttert mit Sika oder sonstiger Dauerelastik, die ihr meinetwesen jeden Winter erneuert. Dann kann eigentlich nichts passieren.
Mit Sandfarbe gestrichen, ist die ölgehärtete Hartfaserplatte von einem guten Leinendeck nicht zu unterscheiden, aber dauerhafter, und, vor allem: Das wird der Herkunft des Folke in besonderem Maße gerecht.
Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
Christian N schrieb:
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......die Fugen mit Epoxy/Graphitpulver
> Mischung zu fuellen. Soll die UV Bestaendigkeit
> des Epoxy erhoehen und gut aussehen.
>
> Hat jemand damit Erfahrung?
Ja. Auf meinem Schiff wurde vor gut 20 Jahren das Teak genau so aufgekebt. Jetzt ist es noch ca. 3 mm dick, und an ein paar Stellen werde ich mit Epoxi nachfugen. Sollte noch ein paar Jährchen halten!
LG
Günter-Josef
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......die Fugen mit Epoxy/Graphitpulver
> Mischung zu fuellen. Soll die UV Bestaendigkeit
> des Epoxy erhoehen und gut aussehen.
>
> Hat jemand damit Erfahrung?
Ja. Auf meinem Schiff wurde vor gut 20 Jahren das Teak genau so aufgekebt. Jetzt ist es noch ca. 3 mm dick, und an ein paar Stellen werde ich mit Epoxi nachfugen. Sollte noch ein paar Jährchen halten!
LG
Günter-Josef
Re: UV Bestaendigkeit von Epoxy
Hallo
Ich habe Teak auch mit Epoxi geklebt gehabt (inkl. entsprechenden Primer).
Problem: Teak arbeitet unter wechselden Temperaturen und somit kommt es zu Ablösungen der Verkebung. Dies ist ebenfalls bei den Fugen so.
Hier hilft nur verkleben und verfugen mit Sikaflex (genau nach deren Vorschrift arbeiten)
dann hast Du, wie ich, Jahrelang ruhe und kannst das Teak vergessen.
Gruss Peter
Ich habe Teak auch mit Epoxi geklebt gehabt (inkl. entsprechenden Primer).
Problem: Teak arbeitet unter wechselden Temperaturen und somit kommt es zu Ablösungen der Verkebung. Dies ist ebenfalls bei den Fugen so.
Hier hilft nur verkleben und verfugen mit Sikaflex (genau nach deren Vorschrift arbeiten)
dann hast Du, wie ich, Jahrelang ruhe und kannst das Teak vergessen.
Gruss Peter